Ich bin als kleines Kind in einem echten Hobbit-Garten aufgewachsen. 🙂 Nach dem unerwartet frühen Tod des Opas (kleiner Schreiner) war nie viel Geld im Haus, vorher wohl auch schon nicht, und Ehefrau + 2 Töchter hatten - von ihm aus - keinen vernünftigen Beruf ausüben bzw. lernen dürfen weil "eine anständige katholische Frau keinem Mann den Arbeitsplatz wegnimmt blabla" - da war dann eben Selbstversorgung aus dem Garten angesagt plus jedes Geld, das man aus Akkordarbeit in Fabriken, Putzarbeit bei reichen Familien oder Aushilfsarbeit bei Landwirten kriegen konnte. Zur Selbstversorgung gehörten auch Kaninchen, vor meiner Zeit Angoras wegen der gutbezahlten Wolle, zu meiner Zeit nur noch Mastkaninchen, die richtig großen Brocken, keine Spielzeug-Zwergkarnickel. Selber hat man nie geschlachtet, die drei Damen konnten kein Blut sehen, stattdessen wurden die fettgemästeten Tiere eben lebendig als Schlachttiere verkauft. Das Gras/Heu für die Tiere kam aus dem eigenen Garten, der deswegen nie einen Rasenmäher zu Gesicht bekam (man hatte Angst ein Mäher könnte Öl verlieren, Gift für die Kaninchen), gemäht wurde per Hand, und das Ergebnis war jeden Sommer zu sehen, da stand das Gras voll ausgewachsen hüfthoch wo es nicht gerade abgeschnitten war, und im Gras unzählige Blumen, riesige Margeriten, Glockenblumen und andere Blumen, die ich seitdem auf den überdüngten Wiesen der Bauern nie wieder gesehen habe. Dazu der Rest des Gartens in dem es von jeder Obstart mindestens einen Baum gab (sagenhafter Kirschbaum mit sagenhaften Kirschen, Nuß, Pflaume, mehrere Äpfel die so viel Frucht trugen, daß einem mal mehrere dicke Äste abbrachen, einen jungen Birnbaum den zu pflanzen ich als Kind selber mithalf, und ein phantastischer Rosenstrauch, und wilder Wein an der Fassade ...
hach, Erinnerungen. 😛 Leider längst alles dahin, das Grundstück ist nach dem Tod der Tante verkauft worden da zu weit weg vom Wohnsitz meiner Mutter ... Google Earth hat mir verraten, daß zumindest die meisten Bäume bei der letzten Aufnahme noch standen. Der neue Besitzer hat sich in der alten Werkstatt angeblich ein kleines Privatmuseum für selbstgesammelte Fossilien eingerichtet. Jetzt hat er das kleine Vorort-Paradies. Das alte Plumpsklo wurde durch was moderneres ersetzt, aber der Rest ist immer noch dieses kleine weiße quadratische Nachkriegs-Häuschen mit Werkstattanbau, das immer so aussah wie aus einem Puppenbaukasten, mit winziger Veranda mit Kupfereindeckung.
hach, Erinnerungen. 😛 Leider längst alles dahin, das Grundstück ist nach dem Tod der Tante verkauft worden da zu weit weg vom Wohnsitz meiner Mutter ... Google Earth hat mir verraten, daß zumindest die meisten Bäume bei der letzten Aufnahme noch standen. Der neue Besitzer hat sich in der alten Werkstatt angeblich ein kleines Privatmuseum für selbstgesammelte Fossilien eingerichtet. Jetzt hat er das kleine Vorort-Paradies. Das alte Plumpsklo wurde durch was moderneres ersetzt, aber der Rest ist immer noch dieses kleine weiße quadratische Nachkriegs-Häuschen mit Werkstattanbau, das immer so aussah wie aus einem Puppenbaukasten, mit winziger Veranda mit Kupfereindeckung.