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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ghosting aus Sicht des „Täters“…

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Nachdem hier weiterdiskutiert wird, ist mir noch nicht ganz klar geworden, ob du tatsächlich ausgesprochen hast, dass du dir gerade mehr Beistand wünscht. Vielleicht versuchst du das noch einmal und guckst, wie die Freundinnen reagieren?
Dass Menschen nicht mit (langer) Krankheit umgehen können, das ist übrigens keine Seltenheit. Vielleicht sind sie wirklich einfach überfordert und wissen nicht, wie sie reagieren sollen.
Ich würde auch keinen zu radikalen Schnitt machen. Vielleicht lässt dein Groll auch über die Zeit nach und danach könnt ihr wieder anknüpfen?
 

Andy01

Mitglied
Ich kann Dich da sehr gut verstehen. Während meines Burn-outs habe ich bewußt den Kontakt zu den meisten Freunden und Bekannten abgebrochen. Vor allem, weil ich die Sprüche: "ruh dich mal aus, das wird schon wieder" absolut nicht mehr hören konnte. Nur noch 10% Leistungsfähigkeit, zur Untätigkeit verdammt und dann soll ausruhen helfen. Völlig sinnfrei.
Im Nachhinein habe ich allerdings begriffen, dass diese Menschen mit der Situation schlichtweg überfordert waren. Zum Teil unter dem Motto, besser gar nix machen, als etwas falsch machen.
Diese Unbeholfenheit macht diese Menschen jetzt aber nicht unbedingt zu schlechten Menschen.
Nur mit selbst Betroffenen hat der Austausch wirklich funktioniert. Da war allerdings auch "Ich brauche jetzt....Ich möchte jetzt.....Ich möcht das jetzt nicht...." ein gewünschter Umgangston.
Gelernt habe ich daraus, dass ich meine Erwartungen gegenüber Außenstehenden herunter schrauben muss. Gelernt habe ich, dass ich meine Bedürfnisse klar artikulieren muss.
Wenn Du also die Zahnarztgeschichte Deiner Freundin in die Rubrik Hilflosigkeit einordnest, sieht sie nicht mehr ganz so ignorant aus.
Auch wenn Long-covid sicherlich nicht vergleichbar ist, kann ich Dir trotzdem empfehlen, ebenfalls "Ich brauche jetzt..." zu schreiben und nicht zu erwarten, dass eine Schilderung der Situation die gewünschte Reaktion bringt.
 

Gwynneth

Mitglied
Ich kann Dich da sehr gut verstehen. Während meines Burn-outs habe ich bewußt den Kontakt zu den meisten Freunden und Bekannten abgebrochen. Vor allem, weil ich die Sprüche: "ruh dich mal aus, das wird schon wieder" absolut nicht mehr hören konnte. Nur noch 10% Leistungsfähigkeit, zur Untätigkeit verdammt und dann soll ausruhen helfen. Völlig sinnfrei.
Im Nachhinein habe ich allerdings begriffen, dass diese Menschen mit der Situation schlichtweg überfordert waren. Zum Teil unter dem Motto, besser gar nix machen, als etwas falsch machen.
Diese Unbeholfenheit macht diese Menschen jetzt aber nicht unbedingt zu schlechten Menschen.
Nur mit selbst Betroffenen hat der Austausch wirklich funktioniert. Da war allerdings auch "Ich brauche jetzt....Ich möchte jetzt.....Ich möcht das jetzt nicht...." ein gewünschter Umgangston.
Gelernt habe ich daraus, dass ich meine Erwartungen gegenüber Außenstehenden herunter schrauben muss. Gelernt habe ich, dass ich meine Bedürfnisse klar artikulieren muss.
Wenn Du also die Zahnarztgeschichte Deiner Freundin in die Rubrik Hilflosigkeit einordnest, sieht sie nicht mehr ganz so ignorant aus.
Auch wenn Long-covid sicherlich nicht vergleichbar ist, kann ich Dir trotzdem empfehlen, ebenfalls "Ich brauche jetzt..." zu schreiben und nicht zu erwarten, dass eine Schilderung der Situation die gewünschte Reaktion bringt.
Burn out ist auch sehr schlimm und ich hoffe, dass du dich wieder vollständig davon erholt hast?

Ich weiß was du meinst, aber ich weigere mich ständig artikulieren zu müssen was ich brauche.
Ich weigere mich um Hilfe bitten zu müssen.

Menschen müssen das bei mir nicht, weil ich so empathisch bin, dass ich das so gut wie immer von selber begreife bzw. frage ich nach und biete von selber meine Hilfe an und ich möchte mich auch nur mit Menschen umgeben, die ebenso empathisch sind.
Mit oberflächlichen, sozial inkompetenten Menschen, die mit einer Krankheit ihrer Freundin überfordert sind, will ich nichts zu tun haben. Wenn jemand empathisch ist, muss er nicht selbst betroffen sein, um zu verstehen und angemessen zu reagieren.
Das sehe ich ja bei den Menschen, die mir geblieben sind, die sich völlig anders verhalten haben und auch bei einigen neu in mein Leben getretenen Menschen, die selbst nicht krank sind und trotzdem verstehen.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Na ja. Dich deiner Empathie zu rühmen und dann Erwartungen an Menschen zu haben, die vielleicht nur so können, wie sie können...Ich weiß nicht. Vielleicht ist das deiner Frustration geschuldet, aber zwischen den Zeilen liest es sich hier durchaus, dass du sehr barsch unterwegs sein kannst.

Ich bin schon sehr lange chronisch krank und in dieser Zeit sind einige Menschen aus meinem Leben verschwunden bzw. ich habe mich teilweise auch bewusst von ihnen getrennt. Bewerten aber muss ich die Menschen dabei nicht.

Nicht um Hilfe bitten zu wollen, wenn man sie braucht und dann, wenn sie ausbleibt sich mit Wut und Frust selbst zu schaden, finde ich suboptimal.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Mit oberflächlichen, sozial inkompetenten Menschen, die mit einer Krankheit ihrer Freundin überfordert sind, will ich nichts zu tun haben.
Nicht jeder Mensch kann mit Leiden umgehen, zumal, wenn man davon vermutlich sehr detailliert erfährt. Das ist manchen zuviel und das hat nichts mit Oberflächlichkeit oder sozialer Inkompentenz zu tun. Du urteilst da sehr hart und Dein Maßstab ist sehr hoch. Andere Freunde sind vielleicht nicht so tief empathisch wie Du, würden aber in praktischen Dingen gut helfen können. Oder haben andere Qualitäten.

Vielleicht waren sie auch nur im ersten Moment überfordert. Und vielleicht ist es auch nur eine Bekannte mittlerweile und keine Freundin. Natürlich ist das Optimale in einer Freundschaft, dass man sofort Hilfe anbietet, wenn es dem Freund oder Freundin schlecht geht. Das hat Deine Freundin nicht getan, da kann ich verstehen, dass Dich das ärgert. Aber Du hättest ihr sagen können, dass Dich das stört. Manche Leute haben auch Angst vor Krankheit, es stresst sie vielleicht oder triggert sie.
 

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