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Geld verleihen an Mutter

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hi zusammen,

meine Mutter bezieht seit über 10 Jahren Hartz 4. Sie bewohnt ein Haus (Eigentum) und kam mit Hartz 4 nie gut aus. Inzwischen sind ihre Ersparnisse aufgebraucht und sie steht kurz davor, dass ihr der Strom abgestellt wird.

Ihr Plan sieht derzeit so aus, dass sie das Haus komplett verkauft und in eine Mietwohnung zieht. Ihr ist klar, dass sie damit auf Hartz 4 verzichtet, aber sie sieht keinen anderen Weg. Außerdem ist ihre Rente schon fast so hoch wie der Hartz 4 Satz, also ist der Verzicht nicht sehr groß.

Der Umzug scheitert aber an den Finanzen. Sie braucht ja zuerst die neue Wohnung und dafür einiges an Geld für die Mietkaution, Miete, Umzugskosten etc. Einen Überbrückungskredit bekommt sie von der Bank nicht. Ich glaube auch eine Hypothek gibt die Bank nicht, weil meine Mutter Hartz 4 erhält. Fällt euch eine Möglichkeit ein wie meine Mutter an einen Kredit kommt?

Nun hat sie mich gebeten ihr Geld zu leihen. Der Hausverkauf wird vielleicht 3 Monate dauern, vielleicht länger, auch die Mietwohnung will erst gefunden werden. Da sie mit dem ganzen Plan auch aus Hartz 4 rausfällt, müsste ich sie über Monate unterhalten. Ich schätze mindestens 5.000 bis 6.000 €.

Ich könnte das sogar machen, aber die Beziehung zu meiner Mutter ist schlecht und meine Mutter sehr labil. Wer meine Story nicht kennt: Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen und habe ein distanziertes Verhältnis zu meinem psychisch labilen Mutter.

Das vielleicht größte Problem: Ich habe keine Garantie, dass meine Mutter innerhalb der drei Monate überhaupt eine Wohnung findet. Im worst case, findet sie nichts, bleibt im Haus wohnen und bittet mich irgendwann erneut um Geld. Ich kenne meine Mutter gut genug als dass ich weiß, dass sie nur unter Druck überhaupt handelt.

Meine Mutter wedelt dann immer gerne mit dem Erbe. Ich solle ihr doch helfen, schließlich würde ich ja mal alles erben was sie ihr Leben lang "erarbeitet" hat. Dabei hat sie das Haus zum größten Teil aus ihren Erbanteil meiner Großeltern bezahlt und kaum selbst erarbeitet.

Vielleicht hört man es raus, dass mich das alles vom Prinzip her ank*tzt. Ich musste in meinem Leben früh selbstständig werden und habe bis heute psychologische Probleme, die mein Arzt auch auf meine Kindheit und die Beziehung zu meiner Mutter zurückführt. Ein Teil in mir wünschst sich fast, dass meine Mutter an die Wand fährt. Und dann denke ich wieder an meine geliebte Großmutter, die Frieden und Zusammenhalt in der Familie gewollt und meine Mutter sofort das Geld geliehen hätte.

Das schlimmste ist, dass ich mich in den letzten 1-2 Jahren recht gut von meiner Mutter distanzieren konnte und weg davon gekommen bin, dass sie mich täglich anruft. Jetzt baut sie den alten Druck wieder auf und ruft oft an um mir zu sagen wie schlimm und finanziell eng es bei ihr aussieht.

Ich muss mal eine Nacht drüber schlafen....

LG
Andreas
 

Daoga

Urgestein
Wenn Du das Geld übrig hast, kannst Du es ihr leihen, aber mach es offiziell, unter Beisein Deines Bankberaters, Anwalts oder sonst einer Person, die als Zeuge und später ggf. Druckmittel fungieren kann. Als Gegenleistung solltest Du eine Sicherheit fordern, zum Beispiel einen Anteil am Kaufpreis für die Wohnung. Denn so baust Du Druck bei ihr auf, sich auch tatsächlich um den Verkauf zu bemühen.
Ein Hausverkauf wird übrigens öfter mal mit der Bedingung "Räumung" verkauft, wenn der Übergang an die Käufer nicht sofort möglich ist, sondern wegen des Auszugs erst ein paar Monate später. Du kannst ihr auch eine Mietwohnung suchen, dann muß sie aber einverstanden sein mit dem was sie kriegt, sie darf nicht tausend Einwände zwecks Verzögerung einlegen. Oder Du legst alles in die Hände eines Maklers.
 

miasma

Aktives Mitglied
Ich würde erstmal bei einer Bank vorstellig werden und fragen ob sie das Haus nicht als Sicherheit beleihen kann.
Oder bei einem seriösen Makler fragen ob und welche Möglichkeit er da sieht.
 

Griseus

Mitglied
Ist das ihre letzte Idee oder ist es eure?
Haus verkaufen um dann in Miete zu gehen klingt für mich nach einer finanziellen Sünde...
Auch das Geld ist irgendwann weg.

Wie viel fehlt denn in der aktuellen Lage monatlich im Schnitt?
Und könnte man das nicht irgendwie aufbessern mit Möglichkeiten, wie Zimmer vermieten? Alleine in einem Haus... Da ist natürlich die Frage wie groß das Haus ist und in welcher Lage es liegt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Meine Mutter hat bereits mit Maklern und auch einer Bank gesprochen.

Die Bank sagt, dass sie ihr keinen Kredit geben will, weil sie Hartz 4 Empfängerin ist. Auch das Haus als Sicherheit akzeptiert die Bank nicht, weil -so die Bank- man bei einem Hartz 4 Empfänger nichts fänden könne.
Die Makler sind alle scharf darauf das Haus zu verkaufen. Wenn sie sich eine Wohnung ansieht und dem Wohnungsmakler andeutet er könne auch ihr Haus verkaufen, hat sie wohl auch einen Bonus beim Makler für die Wohnung. Aber eine Zwischenfinanzierung bieten die Makler nicht an.

Zum Thema Haus erhalten @ Yang und @Griseus:
Wenn ich ihr monatlich ca. 300 € gebe, könnte sie im Haus wohl erstmal leben bleiben. Vermutlich müsste ich das aber ihr restlichen Leben lang machen. Wenns 15 Jahren wären, also 54.000 € .... und das will ich definitiv nicht.
Zumal das Haus zunehmend verkommt. Sie hat dank Hartz 4 nie etwas renoviert. Das Haus sieht immer noch aus wie im Rohbau, vieles ist kaputt, die Heizung will nicht mehr, sie kommt mit vielem nicht mehr klar. Garten ist ihr auch zu viel.
Streng genommen müsste sie eine solche finanzielle Unterstützung auch dem Amt melden und würde dann aus dem Hartz 4 Bezug fliegen.


Ich hatte meiner Mutter vor über einem Jahr mal angeboten, dass sie mir das Haus übertragen könnte (so wäre das Haus wenigstens sicher) und ich dafür ihren Lebensunterhalt bestreite, alles natürlich vertraglich geregelt. Wollte sie aber nach langem hin und her nicht, weil sie mir "nicht vertraut".

Im Endeffekt vielleicht die bessere Entscheidung, da ich eigentlich keine finanziellen Abhängigkeiten von oder zu meiner Mutter wünsche. Mein Arzt hat mir sehr deutlich gemacht, dass meine Mutter mich emotional erpresst. Sie droht gerne mit Selbstmord, weint oder schreit. Vereinbarungen vergisst sie gerne mal oder sagt plötzlich sie "könne" nicht.
 

Griseus

Mitglied
gut... ich versteh schon.

dann kann ich dir auch nur raten dich möglichst weit aus dem ganzen raus zu halten.
höchstens es läuft streng unter deiner Feder, aber glücklicher wirst du damit auch nicht.

Ich halte wirklich wenig von der "es ist mir alles zu viel"-Einstellung, oft genug gesehen und die Folge kennst du auch schon:
dass sie nur unter Druck überhaupt handelt.
Wenn das Geld von dir kommt glaube ich kaum dass du es wiedersehen wirst, der Wohnungsmarkt ist angespannt genug um immer eine gute Ausrede zu finden.

Mir bereitet es einfach Bauchschmerzen, dass auch das Geld aus so einem Verkauf irgendwann aufgebraucht ist, kann das für deine veranschlagten 15 Monate überhaupt reichen, oder stehst du am Ende wieder am selben Punkt?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ist das haus denn in einem vermietbaren Zustand bzw kann man es in so einen Zustand bekommen?
Kommt natürlich auch die Lage an, aber nehmen wir mal an das Haus könnte vermietet werden und die Miete könnte dafür verwendet werden, für Deine Mutter eine kleine Wohnung zu mieten.
Wäre folgendes vielleicht denkbar: deine Mutter soll Dir das Haus übertragen, Du vermietest es für sie und zahlst ihr von den Mieteinnahmen eine Wohnung. Mehr aber nicht.
Klar: Du hättest Kosten für die Renovierung usw, aber letztlich hättest Du dann später das Haus und damit mehr als das was Du vielleicht reinstecken musst. Wenn sie es jetzt verkauft und das Geld aufbraucht kann es doch tatsächlich sein, dass sie in ein paar Jahren wieder bei Dir auf der Matte steht und Geld braucht. Und Du hättest später nicht mal das Haus.
Andere Möglichkeit: Könntet ihr das Haus nicht mit einem auf ein Jahr befristeten Nießbrauch verkaufen? Deine Mutter soll sich dann in der Zeit eine neue Bleibe suchen, Geld wäre bereits auf dem Tisch und sie hätte ein Jahr zeit. DAs müsste doch machbar sein.
Meinst Du eigentlich nicht, dass es möglich wäre das haus zu verkaufen und zeitnah eine Wohnung zu finden? Also nehmen wir an, sie verkauft zum 1.6.22. Dann könnte sie jetzt schon die Verträge machen und auf den zugesicherten und vertraglichen kaufpreis entweder einen Kredit bekommen oder Du leihst ihr für die paar Monate das Geld und holst es Dir sofort zurück. Das müsste doch auch aufgehen oder?
 

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