Moin,
der Körper, der nicht ist wie er sein sollte. Der Körper, der anders als gewünscht und erwartet.
Ja, es ist nicht einfach einen Körper zu haben, der so ist, wie er nicht gewünscht oder wie er für einen sein sollte und doch ist es machbar und möglich mit diesen zu sein, sich zu arrangieren, ihn nach und nach als Teil seines seins anzunehmen. Ja selbst dann wenn er so nicht sein soll und er so nicht gewollt ist.
Doch wie du selbst schon gemerkt hast, geht es nicht einfach einen Schalter umzulegen. Gerade auch, wenn so wie du es getan hat so einiges auf sich genommen wurde, einen Körper passend zu seiner Identität zu erhalten, zu dem wie es gefühlsmäßig eher gepasst hätte und nun ist einiges nicht so geworden, wie es hätte gern sein sollen.
Natürlich macht es wütend....
Wütend vor allem auch, weil es ein aktiver Eingriff war mit einem Bild, wie es nach dem Eingriff hätte sein sollen. Das macht wütend, denn es war sicher kein einfacher Eingriff und nun nicht mehr wirklich, das was abgelehnt wurde zu sein und doch auch nicht das, was aus dem Körper hätte werden sollen.
Warum schreibe ich hier, weil es sehr viele Menschen gibt, die einen Körper haben, nicht nur durch Eingriffe, sondern auch von Geburt an, die mit ihrem Körper auf Kriegsfuß stehen. Es muss nicht unbedingt sein, dass sie sich einen Körper mit einem anderen Geschlechtsmerkmal wünschen, sondern einfach, dass sie wegen diesem und jenen sehr unzufrieden sind. Dann gibt es Menschen, die überhaupt nicht eins sind mit dem Körper und seiner Existenz, auch diese Menschen suchen nach Wegen, oft mit Unterstützung. einen Bezug zu diesem, einen Kontakt herzustellen, suchen nach Wegen ihn anzunehmen, als Teil ihrere Selbst.
Nun aber geht es eben auch um diese Frage, wie annehmen, was so wie es ist nicht gewollt, nicht gewünscht. Wie mit der Wut und all den Gefühlen umgehen, die eben bei dir aufgekommen sind, weil ja durch den Eingriff, ein Stück Hoffnung verloren gegangen ist, die davor sicher noch da war - Es wird alles gut, wenn....
Ja das Gefühl in einem Körper zu stecken, der nicht passt, war Grund und Ursache für den korrigierenden Eingriff...
Wie aber kann nun ein Körper, der doch irgendwie nicht der ist, wie und was er sein sollte, zu dem Teil werden was er ist, der Körper, der eben doch gebraucht wird und da ist, damit Leben möglich ist, selbst wenn es gerade nicht einfach.
Die erste Frage, die hier sich gestellt wird, ist gibt es eine Stelle ein Teil des Körpers, der ok ist zu dem es ein Einverständnis gibt. Denn der Körper ist da, so wie er ist und er ist wertvoll, da ohne ihm das hier schreiben nicht möglich wäre....
Doch richtet sich die Wut nur auf den Körper oder gibt es weitere oder andere Gründe?
LG