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Fühle mich meinem Freund gegenüber minderwertig

Miezi27

Neues Mitglied
Ich fühle mich minderwertig weil ich introvertiert bin. Mein Freund hingegen quatscht fast mit jedem ein paar Worte, er braucht es auch sich ein zweimal die Woche mit einer Gruppe von Menschen zu treffen. Durch Vereine in denen er teilweise seit zwei Jahrzehnten ist, kennt er auch viele Leute. Auch aus seiner Schulzeit hat er noch viele Freunde und Bekannte. Ich habe eine handvoll Freunde, die ich mehr oder weniger häufig treffe. Ich war seit meiner Schulzeit die unauffällige Maus, das war mir aufgrund meiner Sozialphobie auch Recht so. Und sogar bei denen habe ich das Gefühl, dass sie sich besser mit ihm unterhalten können als mit mir, und das tut mir so weh.

Bevor ich ihn kannte, war ich zwar nicht vollkommen zufrieden mit mir, aber ich habe akzeptiert, dass ich halt nicht der Typ Mensch bin, der viele Menschen kennen muss. Es laugt mich eher aus, ich bin gerne Zuhause und gehe da Hobbys nach. Aber jetzt habe ich den Vergleich mit ihm und ich bewundere, wie gut er mit allen zurecht kommt.

Ich werfe mir vor unsozial zu sein, falsch zu sein, weil ich nicht so oft mit anderen Menschen abhänge und das auch irgendwie nicht so oft brauche. Ich wünschte, ich hätte das Bedürfnis, aber es ist nicht da. Wenn ich extrovertiert wäre, käme ich einfach generell besser in der Welt zurecht. Ich müsste mich nicht jeden Tag wie eine Aussätzige in einer Welt voller „Normaler“ fühlen.

Mein Problem ist also: Ich wäre gerne extrovertiert und gesellig, was mein Leben einfacher machen würde, bin es aber nicht, weil ich als Introvertierte nicht das Bedürfnis habe und es mich eher auslaugt.

Mein Freund ist bei der freiwilligen Feuerwehr, er engagiert sich also für die Gesellschaft und hat Spaß mit seinen Kameraden. Er engagiert sich auch in der Arbeit mit zusätzlichen Aufgaben.Ich habe Phasen, in denen fühle ich mich richtig depressiv, weil ich das Gefühl habe, ihm nie ebenbürtig sein zu können in meinem Wert, weil ich so etwas Wichtiges und Engagiertes nicht machte. Auch dazu hatte ich als Single nie das Bedürfnis. Ich würde mich auch gerne wichtig fühlen/sein, auch die Anerkennung für diese Arbeit reizt mich. Ich gehe wöchentlich ins Tierheim, aber da habe ich natürlich fast ausschließlich mit Tieren zu tun.

Ich habe natürlich überlegt, ob ich der Feuerwehr beitreten sollte, aber ich weiß eben aus dem oben beschriebenen Gründen, dass ich nicht mit seinem Engagement herangehen würde (er macht das seit seiner Kindheit). Und nacheifern will ich ihm ja auch nicht. Und das alles macht mich so fertig, ich habe das Gefühl mein introvertiert sein verwehrt mir so viele Dinge, verwehrt mir zu zeigen, dass ich zu mehr fähig bin.

Ich habe Angst, dass ich damit die Beziehung zerstöre, weil ich mich ihm nicht ebenbürtig fühle, mich als schlechtere Person fühle. Dadurch werde ich immer mal wieder sehr wütend und traurig über mich. Ich beneide ihn, weil ihm der Umgang mit Menschen leicht fällt und gefällt. Ich grübel manchmal tagelang, wie ich Jemand sein kann, der ich einfach nicht bin, es frustriert mich so.

Ich kann diese Emotionen auch sehr schlecht verbergen, dadurch fühle ich mich dann noch mieser, weil ich dann die unlustige Deprifreundin bin.



Ich würde mich über Worte freuen, die mich aufbauen oder mir einen anderen Blickwinkel zeigen, damit ich in Zukunft besser damit umgehen kann.
 
G

Gelöscht 126584

Gast
Auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras immer grüner.

Du denkst: wenn ich extravertiert wäre, dann wäre alles einfacher.
Denk mal anders: Wenn man so extravertiert ist, dass man mehrfach die Woche, den Austausch in Gruppen BRAUCHT, dann ist das doch auch nicht alles so einfach. (sag ich als sehr Extravertierte mal... weil ich weiß, in welch Loch man fallen kann, wenn man sich so schnell einsam fühlt - und ich mir da öfter gewünscht hätte, nicht so viel Gesellschaft zu *brauchen*)

er *braucht* mehr Gesellschaft. Du *brauchst* mehr Rückzug. Ihr habt einfach unterschiedliche Bedürfnisse. Das ist weder gut noch schlecht. das ist einfach so. Menschen sind unterschiedlich.
 

Yara

Aktives Mitglied
Mein Problem ist also: Ich wäre gerne extrovertiert und gesellig, was mein Leben einfacher machen würde, bin es aber nicht, weil ich als Introvertierte nicht das Bedürfnis habe und es mich eher auslaugt.
Introvertiert zu sein ist nichts Schlechtes, es schließt ja auch nicht aus, dass du trotzdem erfolgreich und glücklich sein kannst.
Introvertiert ist man, das ist angeboren und das kann man auch nicht einfach abtrainieren.
Wenn du versuchst dich zu verbiegen um in die dir ersehnte Schiene zu passen, so fügst du dir dadurch selbst nur Schaden zu.
Bedenke, nicht du bist das Problem, sondern die Menschen, die dich nicht so akzeptieren, wie du wirklich bist. Du bist wertvoll und absolut richtig so. Hab mehr Selbstvertrauen zu dir selbst.
Dein Freund steht auf dich, weil du so bist wie du bist. Das beruht ja schließlich auch auf Gegenseitigkeit. Zum Glück sind alle Menschen unterschiedlich und haben eine eigene Persönlichkeit.
Versuche dich selbst mehr zu akzeptieren anstatt dich verbiegen zu wollen.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Liebe Miezi27,

Vergleiche dich nie mit anderen!
Du bist du und kannst auch mit den dir gegeben Eigenschaften zufrieden sein.
Du bist ein Mensch der es sich Wert sein darf auf sich zu achten und damit auch zufrieden sein.

Jetzt habe ich eine Frage an Dich:
Hast du Hobbys?
 

Larissa

Aktives Mitglied
Ich selbst bin auch sehr introvertiert. Und sehe es nicht als Makel. Wie schon geschrieben wurde, ist es angeboren und man kann es nicht abtrainieren. Damit musst du dich also arrangieren. Aber sieh es positiv, du ergänzt dich doch dann mit deinem extrovertiertem Freund.
 
Du denkst: wenn ich extravertiert wäre, dann wäre alles einfacher.
Denk mal anders: Wenn man so extravertiert ist, dass man mehrfach die Woche, den Austausch in Gruppen BRAUCHT, dann ist das doch auch nicht alles so einfach. (sag ich als sehr Extravertierte mal... weil ich weiß, in welch Loch man fallen kann, wenn man sich so schnell einsam fühlt - und ich mir da öfter gewünscht hätte, nicht so viel Gesellschaft zu *brauchen*)
Das finde ich auch wichtig, sich das so vor Augen zu führen. Habe viele extrovertierte Freunde, die wirklich darunter leiden, wenn sie nicht ständig von Menschen umgeben sind. Es gibt auch Leute, die deswegen mit den Falschen rumhängen um nur nicht allein zu sein oder die auf bestimmte Aktivitäten verzichten, weil sie denken nur mit Anderen macht das Spaß.
Unsere Gesellschaft ist wirklich nicht sehr freundlich zu uns Introvertierten, aber ich bin lieber so als auf der anderen Seite.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich denke, Menschen wollen als Partner oder Partnerin selten einen Klon von sich selbst. Dein freund hat seine Talente, kann gut reden, kann sehr gut mit Menschen. das scheint ihm im Blut zu liegen. ich bin aber ganz sicher, dass du auch viele Talente hast. Nur eben andere.

Introvertiert und stiller zu sein, ist nichts Negatives wie schon geschrieben wurde. Es gehört eben zu dir. Nicht jeder ist ein Entertainer. Ich finde auch, dass dein Ehrenamt im Tierheim absolut bewundersnwert ist. Ja, es mag kein "Menschen-Ding" sein wie die Freiwillige Feuerwehr, die vermutlich auch viele Feste und ähnliches mit sich bringt. Aber es ist auch sehr wertvoll und eben etwas, was dir wichtig ist.

Du vergleichst dich mit deinem freund dort, wo du in deinen Augen schlechter weg kommst. Aber das muss gar nicht sein. Ihr seid unterschiedlich, vielleicht passr ihr gerade deswegen zusammen?
Du bist keinesfalls weniger wert oder ähnliches, nur weil du stiller bist.

Alles Gute!
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Es sind deine Gedanken über dich die dich minderwertig fühlen lassen ( ich kenne das von mir selbst, ich vergleiche mich mit anderen und dann fühle ich mich schlecht).
D.h. akzeptiere dich. Wenn du so tust, als ob du jemand anderes wärst, kann es sein das du depressiv wirst ( kenne ich von mir selbst).
Schliess Frieden mit dir.
 

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