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Frusttagebuch: Mutter

An deiner Stelle hätte ich mich noch viel stärker von dieser psychisch kranken Mutter distanziert und eine Therapie gemacht.
Du nimmst ihr Gequatsche viel zu ernst.


Es stimmt mich traurig, dass du das Verhalten der Mutter als "Gequatsche" abtust.
Dass das Kind sich schützen muss und sollte vor dem Einfluss der kranken Mutter, ist keine Frage.
Doch man sollte bitte nicht so entwertend eüber psychisch kranke Menschen reden....
 
Wenn mir jemand sagt, dass ein Therapeut mir die Angst vor Nähe nehmen könnte, sage ich "Um Gottes willen, ich will keine Nähe!" Und ja, ich weiß es ist bekloppt.
Hallo Andreas, habe jetzt erst deinen Thread hier entdeckt.
Zu deinem obigen Satz fiel mir spontan folgendes auf,- ist das keine Nähe die hier entsteht zu all den Usern die sich mit dir austauschen?

Ansonsten bin ich überrascht, es gibt viele ähnliche Erlebnisse.
Durch die Alkoholsucht meiner Mutter bin ich ja auch bei meinen Großeltern gelandet. Von dort aus aber freiwillig mit 12 in ein Mädcheheim.
Naja das weitere war auch eher chaotisch.

Ich hatte jedenfalls zu meiner Mutter immer den Kontakt gesucht, aber nach meinen Regeln. Sie war auch ein anderer Mensch als deine Mutter. Als boshaft würde ich sie nicht bezeichnen, aber doch auch manipulativ.

Weißt du ob deine Mutter mit Alkohol ein Problem hatte?
Ich bin ja recht früh mit Anfang 20 durch meine Schwester auf Selbsthilfegruppen aufmerksam geworden. Dort würde ich sagen, hatte ich schon gelernt, Menschen die versuchen mich zu manipulieren in ihre Grenzen zu weisen.
Ich glaube ich habe meine Mutter dann erzogen 😁

Anfangs kam nämlich am Telefon auch immer die Frage "Ja lebst du noch? Warum meldest du dich nicht?" und so Zeug. Immer zuerst ein Vorwurf damit ich mich schlecht fühle.
Das hatte bei mir dann aber sehr bald nicht mehr gefruchtet. Ich rufe nirgends an wenn ich meine dass ich das muss. Ich will das freiwillig tun, wenn mir danach ist.
Früher gab es noch kein Handy, bzw hatte ich erst sehr spät eins, wahrscheinlich deshalb, was sehr gut war. Sie musste sich mit dem Anrufbeantworter zufrieden geben.
Ebenso meine Oma, welche auch solche narzisstischen Zuge hatte.
Ach, war alles total schräg.

Ich habe mich weder oft bei meiner Oma gemeldet und blicken gelassen, noch bei meiner Mutter als sie krank wurde. Sie hatte aber auch einen Partner, da war ich dann fein raus. Ich war zwar die gesetzliche Betreuung, doch dass bedeutete nur, dass ich ihr zuletzt u.a. ein Pflegeheim aussuchte.

Aber zum Groll.
Meine Schwester hatte diesen Groll auf meine Mutter noch. Sie gab auch an vielem was schief in ihrem Leben lief, meiner Mutter die Schuld. Ich denke das ist nicht gut. Dieser Groll zerfrisst nur einen selbst innerlich und nimmt einem enorm viel Eigenverantwortung.

Keine Ahnung warum, ich hatte meiner Mutter, ebenso meiner Oma irgendwo vergeben. Ich denke dass ist ein wichtiger innerer Schritt und dann ist es egal ob und wie der Kontakt im Außen verläuft.
Sie waren mir nichts schuldig, in Form einer Wiedergutmachung, und ich war ihnen nichts schuldig.

Ich glaube das ist wichtig zu verstehen, man ist niemandem etwas schuldig. Und man darf auch selbst Fehler machen oder sich distanziert verhalten. Diese Kälte nehme ich mir ganz einfach heraus.
Wenn die Eltern oder auch ein Elternteil in der Kindheit nicht so für einen da waren wie man das als Kind gebraucht hätte um eine gute Bindung aufzubauen, dann brauchen sie nicht erwarten, dass ein Kind ihnen etwas anderes liefert wenn sie es brauchen, wollen oder einfordern. Ganz entschieden Nein. Ich gab wozu ich bereit war und ich glaube das war auch ausreichend.

Ich wollte nicht in das Leben meiner Mutter hineingezogen werden.
Da war ihr Leben und da war meins, eine Verbindung gab es kaum.
Es gab aber wie gesagt auch kein Groll.
Ein großer Vorteil war dass sie Mitte 60 noch einen Partner-Freund fand. Begünstigt wurde das wahrscheinlich dadurch dass ich zu diesem Zeitpunkt noch mehr den Kontakt eingeschränkt hatte, ihr allerdings vorher aber auch eine Selbsthilfegruppe für ihre erst frisch diagnostizierte Parkinson Erkrankung heraus gesucht hatte. Diese Gruppe gab ihr wieder einen Wirkungskreis und sie war nicht mehr nur auf mich fixiert.
Sowas könnte deiner Mutter auch helfen und dich aus ihrem Fokus nehmen.
Aber dazu braucht es dann ein kleines Vertrauensverhältnis damit sie irgend etwas in der Art von dir annimmt.
Meine Mutter hatte diese Chance ergriffen, weil sie sonst völlig alleine gewesen wäre.

Das mit der Selbstisolierung kann ich auch gut nachvollziehen. Je mehr desto besser. 😁 Hat sicher etwas mit emotionalen Missbrauch und Manipulation zu tun. So herrscht definitiv Friede.
Vielleicht würde dir anstatt einem Therapeuten auch eher eine Selbsthilfegruppe helfen.
Da gibt es natürlich verschiedene, nicht alle sind gut, oder passen zu einem.
 
Kleine Anekdote am Rand:
Die Unterhaltszahlungen meines Vaters wurden 18 Jahre lang auf einem Konto angespart. Von dem Geld hat meine Mutter dann zu ca. 50% ihr damaliges Haus gekauft.
Eigentlich hätten doch Deine Großeltern das Geld verwalten müssen. Dafür finde ich Dein Verhalten gegenüber der Person, die Du Mutter nennst, geradezu bewundernswert. Ich will nicht wissen, wie ich an Deiner Stelle reagieren würde.
 
Ich will nicht hin. Ich werde dort einige Menschen treffen, die ich beruflich kenne und einige mir unbekannte. Alles nichts schlimmes aber alles stresst mich. Bei jeder Unterhaltung werde ich mir denken "wann ist es endlich vorbei?". Ich werde in der Nacht nach der Geburtstagsparty nicht schlafen können, weil ich völlig fertig von den sozialen Interaktionen bin.
Irgendwie kommst Du mir hier wie das genaue Gegenteil rüber, wie jemand mit dem ich nach Feierabend gerne mal ein Bier trinken und etwas quatschen würde.
Ich selber habe - subjektiv betrachtet - wenig soziale Kontakte. Ich versuche aber, diese nicht einschlafen zu lassen.
 
Irgendwie kommst Du mir hier wie das genaue Gegenteil rüber, wie jemand mit dem ich nach Feierabend gerne mal ein Bier trinken und etwas quatschen würde.
Ich selber habe - subjektiv betrachtet - wenig soziale Kontakte. Ich versuche aber, diese nicht einschlafen zu lassen.
Ich habe Dein „Like“ gerade gesehen. Das macht mich jetzt doch neugierig. Hast Du die Zähne zusammengebissen, bist hingegangen und hast es hoffentlich genossen?
 
Heute ist Weihnachten. Nach langem Überlegen habe ich meine Mutter eingeladen. Ob sie kommt? Ich weiß es bis heute nicht....

Eigentlich macht meine Mutter immer Druck mich öfter sehen zu wollen. Wenn ich sie dann aber treffen will, ist jeden Treffen bereits im Vorfeld ein Drama.

Mein Eindruck ist, dass es meiner Mutter nie um das Treffen an sich geht, sondern um das Gefühl, gebraucht zu werden oder die Kontrolle über meine Aufmerksamkeit zu haben. Einerseits will unbedingt den Kontakt, andererseits stellt sie jeden Kontakt für sich selber als extrem mühsam dar und rückt mich in die Position desjenigen, der "warten" oder "hoffen" muss. Aktuell ist eines ihrer Meerschweinchen krank, welches sie nach eigener Aussage seit 2 Wochen "Tag und Nacht" betreut. Deswegen wird sie mich heute anrufen, ob sie kommen kann.... Ich habe dekoriert, Essen geplant und bin doch wirklich ein Depp.

Wir haben uns mehr oder weniger bereits vorher am Telefon gestritten. Ich habe ganz nüchtern gesagt, dass wenn sie aufgrund des Tieres nicht kommen kann, sie es mir sagen soll. Sie antwortete darauf nur, dass ich "komisch" sei, "kein Mitgefühl" habe usw. Also das volle Gaslighting Programm bei dem sie als Verteidigung zum Angriff übergeht.

Macht sie immer so. Wenn sie ne Stunde(!) zu spät ist, erzählt sie wie schwer es für sie war pünktlich aufzustehen (für ein Treffen um 15 Uhr nachmittags), wie voll die Straßen waren (sie wohnt 10 Minuten von mir entfernt) und wie sehr sie sich beeilt hat, noch ihre Tiere zu versorgen. Sie will dass ich ihr sage "Och da bin ich aber froh, dass du es überhaupt geschafft hast, mich zu treffen, bei sooooo einem schweren Leben". Und wenn ich nicht entsprechend reagiere, kommt wieder das Gaslighting "Jeder Andere würde mich verstehen, nur du bist gefühlslos und komisch".

Wenn es "nur" mal ein krankes Haustier wäre hätte ich vollstes Verständnis, es ist aber das volle Programm. Auch politisch geht sie wieder steil. Egal wie oft ich ihr gesagt habe, dass ich politische Gespräche am Küchentisch nicht will, kommt sie immer mit Seitenhieben aller "Boah die scheiß ......" (such dir eine Politische Partei oder eine Menschengruppe aus). Und wen ich nicht drauf eingehe: Gaslighting: "Mit jedem normalen Menschen kann man darüber reden" und "du bist ja blind der Wirklichkeit gegenüber".

Gaslighting..... ja, das habe ich jetzt hier 2-3 mal geschrieben, aber es ist mir erst jetzt so richtig bewusst geworden. Meine Mutter wertet meine Gefühle systematisch ab, statt auf diese einzugehen. Ich bin dann "überempfindlich", "verrückt", "komisch", "wirklichkeitsfremd" usw. Meine Mutter verdreht Aussage oder erinnerst sich plötzlich nicht mehr an gesagtes. Sie hat mir beim Tod meiner Großmutter monatelang vorgeworfen, ich habe ihr vererbten Schmuck unterschlagen (der aber nie da war). Heute weiß sie davon nichts mehr.
Sie verdreht Tatsachen aus meiner Jugend und ihrer Vergangenheit. Sie dreht alles so zurecht, dass sie immer das Unschuldige Opfer war und alle (also auch ich und die gesamte Verwandschaft) die Täter. Meist aber eher auf indirekte Weise. Wenn sie heute Zahnprobleme hat, ist z.B. immer meine Oma Schuld, weil sie ihr das Zähneputzen nicht "gut genug beigebracht" habe. Dass sie selber 20 Jahre lang nicht beim Zahnarzt war, hat sie dann vergessen...

Ich hoffe sie macht zu Weihnachten nicht weiter Drama. Ich hoffe, sie kommt nicht zur Tür rein und erzählt als erstes von ihrer schweren Anreise, den Tieren und beginnt mit Drama noch bevor sie überhaupt hallo sagt. Aber ich bereue schon sie eingeladen zu haben. Ich habe ein recht aufwändiges Weihnachtsessen vorbereitet, auch extra nach ihrem Geschmack, aber ein Teil von mir wünscht sich, dass der Tag bereits rum ist....

Ich wünsche euch allen ein fröhliches Fest mit weniger Drama als bei mir, mit all Euren Lieben, mit vielen Geschenken und ein paar schöne Tage!
 
Deine Mutter kann sich sehr glücklich schätzen, einen so lieben und nachsichtigen Sohn zu haben! 💐 Es ist echt schade, dass sie ständig ein derart frustrierendes Verhalten zeigt. Aber versuche am besten, es zu akzeptieren, wie es ist, und dich davon nicht runterziehen zu lassen. Falls sie tatsächlich nicht kommt (was ich aber eigentlich nicht glaube...), dann genieß dein leckeres Festessen in aller Ruhe allein und mach dir einen schönen Tag - ganz so, wie du es magst.

Frohe Weihnachten, Andreas! ✨🌲
 
Ich wünsche euch allen ein fröhliches Fest mit weniger Drama als bei mir, mit all Euren Lieben, mit vielen Geschenken und ein paar schöne Tage!
Ich wünsche Dir auch ein frohes Weihnachtsfest, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich an Deiner Stelle machen würde, auch wenn Du jetzt nicht fragst. Als Außenstehender sage ich, dass ich den Kontakt zu solch einer Rabenmutter schon längst abgebrochen hätte.
Deine Mutter kann froh sein, dass Du nicht annähernd so bist, wie sie Dich immer wieder beschreibt. Denn dann hättest Du sie schon längst mit einem gewaltigen Fußtritt auf Nimmerwiedersehen und -hören in die Wüste, die niemand kennt, verabschiedet.
 

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