Liebe
@LeereZukunft ,
es tut mir sehr, sehr leid, dass du in dieser Lage bist. Der Verlust und die Trauer sind doch mehr als genug und schon viel zu viel, es ist so schlimm, dass du dich nun auch noch mit so einer grotesken Situation auseinandersetzen musst.
Ich kann sehr gut verstehen, dass du nicht weißt, wie du das emotional bewältigen sollst.
Vor ein paar Monaten musste ich mich auch mit einem entfernt ähnlichen Thema auseinandersetzen, in meinem Fall liegen die Gräber im Ausland, während ich selbst in Deutschland bin. Es gab viele Probleme (- mit den Details will ich dich nicht behelligen, tut auch für dich nichts zur Sache) und es Stand kurzzeitig auch die Auflösung der Gräber im Raum. Die Kommunikation war schwierig und letztendlich habe ich dann Hilfe über einen deutschen Verein erhalten, die eigentlich Rückholungen und Überführungen von im Ausland verstorbenen Angehörigen organisieren und dann mittels Vollmacht die Kommunikation mit Bestattungsinstituten, Behören, etc. vor Ort übernehmen.
Der Verein scheint gut vernetzt zu sein und viele ortsansässige Partner*innen zu haben, die sich dann im Sinne der Angehörigen kümmern und vermitteln. Du selbst bist ja im gleichen Land und vor Ort, aber womöglich gibt es bei dir auch einen ansässigen Verein bzw. eine Art Ombudsstelle, die hilft? Mir hat ein Mitarbeiter dieses Vereins sehr geholfen, tatsächlich haben schon ein paar Telefonate gereicht, um für mich ein Problem zu lösen, an dem ich zuvor gescheitert war. (Bei Interesse schicke ich dir Infos zu diesem Verein per PN, wie gesagt, diese Art der Vertretungen ist nicht ihre Hauptexpertise, aber auf meine Anfrage hin, waren alle Mitarbeiter*innen sehr freundlich, engagiert und hilfsbereit)
Hier wurde auch schon dazu geraten sich ans Bestattungsinstitut oder an einen Anwalt (eine Anwältin) zu wenden. Das sind gute Ideen, denn der Gedanke, dass du das alleine durchstehen musst, ist schrecklich.
Mir wäre zunächst erstmal sehr wichtig zu wissen, welche Rechte ich tatsächlich habe, ob kein Weg daran vorbeiführt, die Grabstätte zu "wechseln" oder ob es Optionen gibt, dass alles so belassen werden kann, wie es ist. Sicher wissen Stadtverwaltung und Bestattungsinstitute Bescheid, aber ich denke, dass ich mich trotzdem auch an einen ortsansässiger Juristen (Juristin) wenden würde, um sicher zu gehen. Ich kann mir vorstellen, dass Verwaltungsbehörden und Bestattungsinstitute, die mit eben dieser Verwaltung zusammenarbeiten (müssen) vor allem ein Interesse an einer unkomplizierten und reibungslosen Abwicklung haben und deswegen nicht auf mögliche Spielräume der Gesetzeslage hinweisen. Ein Jurist kann da womöglich neutraler und ergebnisoffener beraten, FALLS es doch irgendeinen Schlupfloch gibt.
Wenn sich jedoch herausstellen sollte, dass es keine Chance gibt und du dich diesem Grabwechsel wirklich stellen musst, weißt du zumindest, dass du nichts unversucht gelassen hast. Dann könnte, wie schon erwähnt, vielleicht ein Verein helfen oder ein Vertreter (eine Vertreterin) eines ortsansässigen Beerdigungsinstituts diesen schwierigen Termin für dich übernehmen (- falls das für dich überhaupt eine Option ist).