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Grundsätzlich würde ich mich mal selbst hinterfragen was ich tue und wieso ich es tue. Es wirkt gerade nicht so, als wenn du auch nicht eine einfache Kindheit mit einem "Helfer"-Komplex hättest, wenn du dir so etwas antust. Kann ja wirklich zu 100% der Wahrheit entsprechen was du hier schreibst. WISSEN tun wir es aber nicht und ich glaub dir Gefühlt nicht mal 50% von dem was du sagst. Diese ganzen "Erzählungen" passen einfach nicht. Er wird das alles nicht aus einem bestimmten Grund gemacht haben. Menschen von dem Charakterzug brauchen schon "Gründe" für solch ein Handeln.
Und eine Frau die mir verkaufen will... der Mann manipuliert und sie selbst als Frau nicht. Entschuldigung. Ich komm aus dem Lachen nicht mehr raus.
Keine Sorge, gerade in dieser Hinsicht habe ich mich schon ganz oft selbst hinterfragt.
Was ich nicht so ganz verstehe: Du hast mir bis jetzt eigentlich durchgehend verdeutlicht, wie schlecht ich zu sein scheine und dass ja meine Art der Grund dafür ist, dass er mich so behandelt, wie er es tut. Jetzt schreibst du von „wenn ich mir so etwas antue“… Passt für mich irgendwie nicht ganz zusammen. Vielleicht kannst du mir das noch verdeutlichen.
Und auch, wenn ich nicht der Meinung bin, dass es hier wirklich etwas zur Sache tut, kann ich dir gerne ein paar Worte über meinen Background und zu deinen Vermutungen da lassen:
Meine Kindheit war sehr schön. Auf meine Mutter konnte ich mich immer zu 100% verlassen. Auch meinem Vater bin ich für vieles dankbar – wir haben viel unternommen, er hat mir Ski fahren beigebracht, er hat mir Auto fahren beigebracht. Als ich 17 war kann es zur Scheidung meiner Eltern, weil mein Vater meine Mutter (was weder meine Schwester noch ich lange Zeit wussten) über Jahre betrogen hatte. Im Anschluss an die Scheidung hat mein Vater meine 3 Jahre jüngere Schwester über einen relativ langen Zeitraum regelrecht terrorisiert um meine Mutter dort zu treffen, wo es ihr am meisten weh tut. Dass er gegen mich nicht ankommt, war ihm klar, also ging er gegen meine Schwester. Diese Zeit in meinem Leben war nicht sonderlich schön, vor allem, weil ich für meine Mutter und meine Schwester stark sein „musste“, wenn sie es nicht konnten. Ich habe im Anschluss viel an diesem Thema gearbeitet – begonnen habe ich damit, weil ich meiner Schwester helfen wollte, später habe ich gesehen, dass ich selbst sehr viel davon profitiert habe und ich habe früh gelernt, dass es keine Schande ist, sich Hilfe von außen zu holen. Mach ich im Übrigen auch jetzt noch, wenn ich merke, da ist vielleicht etwas, das mich irgendwo belastet oder bremst.
Was du mir glaubst und was du mir nicht glaubst kann und will ich nicht beeinflussen. Was mich interessieren würde, ist, was in deinen Augen an den „Erzählungen nicht passt“.
Von welchem „Charakterzug“ sprichst du und was sind in deinen Augen „Gründe“ für so ein Handeln?
Im Übrigen freut’s mich, wenn du deinen Spaß hattest – lustig finde ich Manipulation allerdings nicht. Und die Meinung, dass Frauen aus Prinzip immer manipulativ sind, finde ich ehrlich gesagt ziemlich grenzwertig.
Ja was ist an der Aussage erstmal falsch? Wenn ich als Kind mich verbrenne, weiß ich, ich darf das so nicht nochmal machen. Das Gehirn speichert diese Info und wir kennen den Schmerz. Wenn Menschen Bandscheibenvorfälle haben, wird auch eine Schmerztherapie angesetzt, weil die Menschen lernen müssen mit dem Schmerz umzugehen.
Ich kann dir sagen, was an der Aussage in meinen Augen absolut falsch ist: Dass es nicht in meiner Verantwortung liegt, mich von einer anderen Person verletzen zu lassen und das auszugleichen, in dem ich mich an den Schmerz gewöhne. Deine Herd- und Bandscheibenbeispiele hinken ein wenig. Da ist niemand anders involviert als ich selbst bzw. mein Körper. Ein Mensch, der mich mag, versucht im Idealfall, nicht mich zu verletzen. Und falls er es doch tut, ist es alles andere als ok, wenn er von mir „verlangt“, dass ich mich daran gewöhne, weil es für ihn „einfacher“ ist und er nicht hinterfragen muss, warum er das tut. Sorry, aber das liegt absolut nicht in meiner Verantwortung und an dieser Aussage ist in dieser Hinsicht – in meinen Augen – so ungefähr alles falsch, was es gibt.
Zudem schreibst du gar nichts über dich selbst und deiner Kindheit? Woher kommt denn ein -von mir angesprochener- "Helfer"-Komplex? Schwere Kindheit gehabt? War der Vater nicht gut zu dir? War die Mutter scheiße? Bist du in einer perfekten Welt aufgewachsen? Du tust hier gerade immer so, als wäre er bzw. seine Aussagen das schlimmste für dich. Wieso treffen SIE dich so sehr? Liebst du ihn noch? Kommst du mit der Trennung nicht klar? Wieso hast du dich oder er sich von dir getrennt? Was ist passiert?
Die Fragen zu meiner Kindheit habe ich dir oben bereits beantwortet. Solltest du weitere Fragen haben, kannst du gerne fragen. Und nein, ich bin natürlich nicht in einer perfekten Welt aufgewachsen. Ich glaube allerdings auch nicht, dass das irgendjemand tut.
Tatsächlich war eine Art von Helfersyndrom Thema – bis ich in etwa 25 war und begründet in dem Unterstützen (müssen) meiner Schwester und Mutter. Ich habe auch daran gearbeitet, habe es ablegen können, habe auch alle Kontakte, die ich dahingehend hatte und die mir nicht gut getan haben, abgelegt, hinterfrage mich dahingehend auch regelmäßig und ich kann dir aus diesem Grund ganz sicher sagen, dass es daran nicht liegt.
Wo genau liest du raus, dass „seine Aussagen das Schlimmste für mich“ sind? Warum es mich trifft, wenn mich ein Mensch, der mir nahesteht, nicht gut behandelt? Liegt das nicht auf der Hand?
Was hat das mit der Trennung zu tun? Wäre ich mit der Trennung „nicht klar gekommen“, wäre ich wahrscheinlich auf sein „Probieren wir es noch mal.“ (ein paar Posts darüber) eingestiegen, oder?
Gut, ich versuche auch gerne, dir zu erzählen, wie die Trennung verlaufen ist. Du hast scheinbar nicht alles gelesen, was ich bis jetzt geschrieben habe, sonst hättest du bereits gelesen, dass er sich von mir getrennt hat.
Er hat mir während unserer Beziehung relativ oft gesagt, er wird sich von mir trennen, wenn ihm irgendetwas nicht gepasst hat. Eine Freundin hatte dann ihren 30. Geburtstag, ihr Partner hat eine Städtereise für sie organisiert, bei der die beiden, einer meiner damals besten Freunde mit seinem Partner, er und ich dabei gewesen wären. Der Partner meines Freundes und er haben sich regelmäßig gegenseitig provoziert und konnten sich nicht unbedingt leiden. Er hat mir einige Male gesagt, er wird nicht mitfliegen, er hat mir einige Male gesagt, eigentlich hat er gar nicht das Geld dafür, er hat eine weitere Person gefragt, ob sie nicht mitfliegen möchte, weil er dann endlich Schluss machen kann mit mir, etc. Der Partner des Freundes hat dann irgendwann angemerkt, dass er nicht möchte, dass er mitkommt. Mein Freund hat sich ihm angeschlossen. Die Freundin wusste nichts davon und ihr Partner hat sich weitestgehend rausgehalten. Da ich von der einen Seite immer wieder gehört habe, dass sie nicht wollen, dass er mitfährt und auf der anderen Seite von ihm gehört habe, dass er sowieso nicht mitfahren möchte und sich das eigentlich nicht leisten kann, habe ich dafür gesorgt, dass er jeden einzelnen Cent zurückbekommt und ihm gesagt, er muss nicht mitfliegen und dass der Partner meines Freundes kundgetan hat, dass er das auch gar nicht möchte. Daraufhin hat er mir gesagt, wenn ich mitfliege, macht er Schluss. Ich bin mitgeflogen, weil ich erstens beim Geburtstag meiner Freundin dabei sein wollte, weil ich zweitens nicht das Geld, das ich ausgegeben hatte, in den Sand setzen wollte und weil ich drittens nicht mit beiden Parteien streiten wollte - er hat zu diesem Zeitpunkt sowieso regelmäßig gesagt, dass er mit mir Schluss machen wird. Das war jetzt die Ultrakurzfassung. Wir waren dann danach noch ca. 3 Monate zusammen und an unserem Jahrestag hat er mich verlassen, weil er ein paar Tage zuvor wissen wollte, ob bei einer Feier einen Tag später die Männer Anzüge tragen, ich ihm gesagt habe, ich weiß es nicht (weil ich es nicht wusste, und er die Nummern gehabt hätte, um zu fragen). Ich hab dann nachgefragt – das war ihm aber zu spät (er hätte ohne Probleme an diesem Tag auch einen Anzug tragen können – es war rechtzeitig). Daraufhin hat er am Telefon Schluss gemacht. Später hat er mir gesagt, dass es für ihn eigentlich schon nach der Städtereise vorbei war.
Ich kann mir diesen Text einfach nicht mehr durchlesen und die anderen Kommentare hier ernst nehmen, wenn ich solche Texte ohne einen richtigen Zusammenhang lesen muss. Wirklich nicht.
Sorry, das ist ein Thread und kein Roman. Natürlich ist hier meine Sicht der Dinge beschrieben und natürlich kann ich keine 5 Jahre in einen Thread packen. Wie du siehst, bin ich aber gerne bereit, auf Fragen auch einzugehen.
War es wirklich eine Woche? Er sagt dir auch "Er will nicht darüber nachdenken." und du willst es aber erzwingen. Nicht schlecht. Mit dir in einer Beziehung zu sein muss ja faktisch genau so anstrengend sein.
Ganz ehrlich? Was tut das zur Sache. Es war ca. eine Woche. Ob das jetzt 5, 6, 7 oder 8 Tage waren, ist doch absolut egal, oder?
Na ja, wenn jemand 2 Jahre nicht darüber nachdenken will, weil immer irgendetwas anderes wichtiger ist, dass ich ihm dann irgendwann die Daumenschrauben anziehe, ist – glaube ich – legitim, oder? Woran du fest machst, dass es anstrengend sein muss, mit mir in einer Beziehung zu sein, wüsste ich auch gerne. Und: Genauso anstrengend wie was?