Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Freundin bezeichnet mich als geizig :-(

  • Starter*in Starter*in Stefan0815
  • Datum Start Datum Start
Hallo lieber TE,

das klingt schon anders als im Eröffnungspost, oder? Zumindestens hier, in dieser Diskussion, haben wir uns dem Problem schon angenähert - die Kommunikation, zweifelhafter Stolz, Machtkämpfe, etc. .

Insbesondere diese Art der Machtkämpfe ist sehr kraftraubend und stört mich sehr in einer Beziehungen, vorallem, wenn man an einen Punkt kommt, an dem keiner von beiden mehr nachgeben kann oder will. Ich weiß nicht, wie eure Beziehung ausgesehen hat in den letzten Jahren, aber ich kann mir vorstellen, aufgrund deiner Erzählung, dass du derjenige bist, der die Konfrontation nicht bis zuletzt durchexerzieren will und sie jemand ist, der sich auf der andere Seite sehr gut abgrenzen kann, sprich seinen Standpunkt durchsetzt.

Wenn eure Beziehung bislang so lief, dann habt ihr bewusst oder unbewusst, dieses Muster, das jetzt dazu führt, das ihr nicht mehr miteinander kommuniziert auf gleicher Höhe, herbeigeführt. Ganz allgemein gesprochen, du hast bislang eher dazu tendiert nachzugeben und sie ihren Willen durchgesetzt, wenn auch nicht ohne Diskussion und Widerhall deinerseits. So klingt es jetzt erst einmal.

Jetzt taucht ein Problem auf, bei dem du nicht nachgeben willst oder kannst. Unser Fairnessgefühl sagt uns jetzt, dass sie vielleicht auch mal an der Reihe ist, nachzugeben. Du tust es ja schließlich so oft und bist öfters bereit für das Gemeinwohl Kompromisse einzugehen oder von deinem Standpunkt zurückzutreten. Möglicherweise empfindest du es so oder so ähnlich. Dieses Gefühl von "Sie muss doch einsehen, dass ich jetzt mal recht habe und dieses Recht auch verdiene".

In der Regel können wir uns jedoch nicht mehr großartig ändern im Erwachsenenleben. Wir sind wie wir sind. Natürlich gibt es Ausnahmen und diese Tatsache widerstrebt uns sicher auch. Das Gefühl zu haben, dass uns all unsere schlechten Eigenschaften nun anhaften und wir Ohnmächtig ihnen gegenüber stehen, ist schwer auszuhalten. Wir glauben lieber, dass wir den anderen oder uns selber ändern können. Das können wir auch, aber nur zu einem gewissen Grad.

Die Realität straft uns jedoch oft genüg Lügen. Das, was du beschreibst, deine Freundin betreffend, das sie unter allen Umständen Recht behalten will, also dazu tendiert rechthaberisch oder egozentrisch zu sein, wenn es um gewisse Lebensvorstellungen geht, ist wahrscheinlich eine Eigenschaft von ihr, die sich schwerlich ändern lässt. Vielleicht steckt etwas anderes dahinter, aber auch das dürfte sehr stark in der Persönlichkeit deiner Freundin verankert sein.

Du hast dir diese Frau ausgesucht und dieses Verhalten in der Beziehung mitgetragen. Vielleicht solltest du darüber nachdenken, ob sie die Frau ist, die du dir wünscht und du der Mann, den sie sich wünscht. Vielleicht auch mal zusammen; also die Beziehung als Ganzes einfach mal zur Diskussion zu stellen. Eventuell ergeben sich dort Schnittpunkte, mit denen ihr arbeiten könnt oder eben auch nicht.

Wenn sie sich auch diesem Ansatz verwährt, d.h. sie dort auch keinen Handlungs-, bzw. Redebedarf sieht, wenn du die Beziehung in Frage stellst, dann ist das auch eine Antwort.

Ich wünsche dir das Beste!
 
Kann es sein, dass deine Freundin sehr viel jünger ist als du?
Mir hat sich der Eindruck mehrfach aufgedrängt... vor allem, weil du schreibst, dass du ihr in der Ausbildung bei ihren Aufgaben geholfen hast, ihr den Führerschein z.T. finanziert hast, ihr Schuhe und Jacken kaufst, sie nachts von Parties abholst und so weiter. Auch, dass du ihr diversen Papierkram abgenommen hast, den sie nicht alleine hinbekommen hat.

Das verbinde ich eher mit einem Eltern-Kind-Verhältnis als mit einer Partnerschaft...!? Und in einem solchen Verhältnis wäre es ja tatsächlich normal, dass das "Elternteil" sehr viel mehr beiträgt, auch finanziell, als das "Kind".
Vielleicht seid ihr da in ein merkwürdiges Muster gerutscht?

Andernfalls würden mich auch die Begründungen interessieren, warum du ihr so vieles finanzierst.
Essen gehen und mal ein kleines Geschenk zum Valentinstag oder so ist eine Sache, aber alles andere geht meiner bescheidenen Meinung nach zu weit... aber ich bin ja auch "westeuropäisch sozialisiert".
 
Warum strebst du denn danach mit dieser Frau eine Zukunft aufbauen zu wollen?

Nenne spontan 5 nachvollziehbare Gründe

Was ich bisher las, ist totaler Horror

1. weil ich ihr (wenn ich mal unsere Konflikte ausblende) emotional sehr nahe bin

2. weil ich ihre (wenn ich mal unsere Konflikte ausblende) warmherzige Art liebe

3. weil ich es liebe, wenn sie rumalbert wie ein kleines Kind und ihre Lebensfreude zeigt

4. weil ich es liebe, wie freundlich und herzlich sie mit anderen Menschen umgeht

5. weil sie in mir meinen Beschützerinstinkt auslöst

6. weil ich weiss, dass sie ernsthaft an einer gemeinsamen Zukunft interessiert und treu ist

7. weil wir (wenn ich mal unsere Konflikte ausblende) im Grunde die gleichen Ziele im Leben haben


Wenn eure Beziehung bislang so lief, dann habt ihr bewusst oder unbewusst, dieses Muster, das jetzt dazu führt, das ihr nicht mehr miteinander kommuniziert auf gleicher Höhe, herbeigeführt. Ganz allgemein gesprochen, du hast bislang eher dazu tendiert nachzugeben und sie ihren Willen durchgesetzt, wenn auch nicht ohne Diskussion und Widerhall deinerseits. So klingt es jetzt erst einmal.

In meinen Augen habe ich sehr oft nachgegeben, weil ich einfach diese Zickerei leid war und meine Ruhe wollte. Im Grunde waren das regelrechte Erpressungen, denen ich nachgegeben habe.

In ihren Augen bin ich ein Dickkopf, mit dem man immer kämpfen muß und sie fühlt sich offensichtlich in ihren Bedürfnissen (tatsächlich handelt es sich aber in meinen Augen um Forderungen) nicht erfüllt.


Die Realität straft uns jedoch oft genüg Lügen. Das, was du beschreibst, deine Freundin betreffend, das sie unter allen Umständen Recht behalten will, also dazu tendiert rechthaberisch oder egozentrisch zu sein, wenn es um gewisse Lebensvorstellungen geht, ist wahrscheinlich eine Eigenschaft von ihr, die sich schwerlich ändern lässt. Vielleicht steckt etwas anderes dahinter, aber auch das dürfte sehr stark in der Persönlichkeit deiner Freundin verankert sein.

Ich bin mir sicher, dass etwas anders dahinter steckt, vielen Dank für diesen Hinweis. Alles hat seinen Grund.
Aber solange wir darüber keine Transparenz haben (sie weiss es vermutlich selbst nicht - oft habe ich das Gefühl, dass sie irgendwie selbst in sich gefangen ist, weil in vielen Dingen so widersprüchlich und wechselhaft), können wir wohl kein gegenseitiges Verständnis füreinander aufbringen.

Ich denke auch, dass man seine grundsätzlichhe Persönlichkeit nicht ändern kann und auch nicht sollte. Man ist wie man ist.
Aber ich bin davon überzeugt, dass man gegenseitige Toleranz und faire Kommunikation mit viel Übung lernen kann.
Das kostet viel Mühe und auch Willen. Beziehung ist eben Arbeit.


Kann es sein, dass deine Freundin sehr viel jünger ist als du?


Das verbinde ich eher mit einem Eltern-Kind-Verhältnis als mit einer Partnerschaft...!? Und in einem solchen Verhältnis wäre es ja tatsächlich normal, dass das "Elternteil" sehr viel mehr beiträgt, auch finanziell, als das "Kind".
Vielleicht seid ihr da in ein merkwürdiges Muster gerutscht?

Andernfalls würden mich auch die Begründungen interessieren, warum du ihr so vieles finanzierst.
Essen gehen und mal ein kleines Geschenk zum Valentinstag oder so ist eine Sache, aber alles andere geht meiner bescheidenen Meinung nach zu weit... aber ich bin ja auch "westeuropäisch sozialisiert".

Wir sind beide über 30.

Irgendwie liegt tatsächlich ein Vater-Tochter-Verhältnis vor.
Sie ist zwar eine selbständige und auch mutige Frau, auf der anderen Seite gibt es aber auch viele kindliche Muster.
So ist sie oftmals nicht sonderlich Vorausschauend. Sie handelt einfach, ohne die Konsequenzen ihres Handelns zu bedenken.
Sehr provokativ, würde ich sagen, sie denkt manchmal nicht von 12 bis mittag, leider auch desöfteren zu meinem Schaden, denn ich bin derjenige (also quasi Papa) der sie aus der Sch.... dann wieder rausreiten oder die Konsequenzen mittragen muß.
Dies führt dazu, dass ich quasi immer ein wachsames Auge auf sie und ihr Handeln habe, auch um die negativen Auswirkungen auf mich in Grenzen zu halten.

Das ist ein echtes Problem, über das ich schon oft versucht habe, mit ihr zu reden. Erfolglos.

Denn ich wünsche mir eigentlich nur emotionale Sicherheit von ihr, möchte mich auch einfach mal nur fallen lassen können.
Was ich genau darunter verstehe, kann ich ihr aber nicht erklären.
Erklären schon, aber ich habe das Gefühl, es kommt nicht bei ihr an.


Ich überlege mir manchmal, was passieren würde, wenn ich im Koma im Krankenhaus liege.
Könnte sie die Dinge in meinem Sinne regeln ?
Könnte sie sich mit den Ärzten auseinandersetzen ?
Könnte sie den Papierkram mit der Krankenkasse und sonstigen Versicherungen erledigen ?
Könnte sie meine Rechte in meinem Sinne vertreten ?


Ich habe keine Zweifel daran, dass sie ihr Bestes geben würde und zu 100% versuchen würde meine Interessen zu vertreten.
Aber ich bin mir sehr unsicher, ob sie das schaffen würde, einfach, weil sie in meinen Augen nicht sonderlich rational an die Dinge geht, sondern irgendwie ohne Weitblick.
Das soll keinesfalls minderschätzig klingen. Sie ist eine intelligente, ehrliche, herzensgute Frau, aber es gibt in ihr Muster, die mir es sehr schwer machen, ein Gefühl emotionaler Sicherheit zu gewinnen.

Warum ich ihr so viel finanziere ?
Ich finde gar nicht mal, dass ich ihr so viel finanziere.
Das stört mich im Grunde auch nicht.
Mich verletzt nur, dass sie mir nicht das Recht zugesteht, was ich finanziere und was nicht und dass sie mich als geizig bezeichnet.
Das nimmt mir jegliche Freude, großzügig zu sein.
Fakt ist, sie hat weniger Geld als ich zur Verfügung und so ist es logisch, dass ich auch grundsätzlich mehr bezahle.
Aber es gibt eben auch Grenzen.
Diese Grenzen haben nicht nur mit der finanziellen Leistungsfähigkeit zu tun, sondern vor allem auch mit dem Gefühl, benachteiligt zu werden.
 
Für mich haben sich bisher folgende zentrale Erkenntnisse ergeben:

UNSER Hauptproblem in der Beziehung ist:

- die schwierige Kommunikation

- destruktive Verhaltensmuster, bedingt durch soziale Prägung (u.a. unterschiedliche Kultur)


Erkenntnis ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung.


Aber wie erreiche ich diese Erkenntnis bei meiner Freundin ?

Ich habe das Gefühl, dass ich sie einfach nicht erreiche und dass sie mich einfach nicht versteht (und umgekehrt).

Irgendwie finde ich nicht ihren Empfangskanal.

Aber nur wenn wir beide die gleiche, ähnliche Erkenntnis gewinnen, können wir gleichgerichtet an einer Verbesserung arbeiten.


Ich bin da wirklich hilflos !!
 
bei euren verschiedenen gesichtspunkten werdet ihr immer aneinander vorbeireden.

entweder du akzeptierst wie sie ist oder trennst dich.

sie ist kein kein kleines mädchen, das erzogen werden muss.
 
Stefan, jetzt muss ich dich mal dumm fragen:

Was muss deiner Ansicht nach eigentlich geschehen, jemanden als "geizig" hin zustellen?
( Du zahlst permanent ihre Busfahrkarten und anderen Kram. )



Klingelt bei dir auch mal irgendwann etwas oder nickst du diese Sachverhalte tatsächlich mit der lapidaren Aussage vom Tisch:
"Wir haben eine schwierige Kommunikation"!?

Sorry, kann ich nicht nachvollziehen.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben