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Freundin 30 kg zugenommen

Lieber Lukas,

gefühlt bewegst Du Dich da in einem Minenfeld.
Einerseits erzählt sie Dir, wie unglücklich sie mit ihrem Übergewicht ist, andererseits ist sie eingeschnappt, wenn Du versuchst, sie zu unterstützen.

Nur mal kurz in Zahlen:
Deine Freundin hat sich von leichtem Übergewicht (162 cm, 70 kg = BMI 26,7) in die massive Fettleibigkeit gefressen (162 cm, 105 kg = BMI 40. Adipositas permagna).

Fernab vom ästhetischen Faktor ist das einfach mal ungesund und ein Risikofaktor für Folgeerkrankungen, die sie in späteren Jahren ausbaden wird.

Ich würde mich in diese Dynamik aus "bemitleide mich, aber kritisier mich nicht" keinesfalls hineinziehen lassen.
Sondern ein offenes und ehrliches Gespräch mit ihr führen.
Sag ihr, dass Du sie liebst und sie nach wie vor attraktiv findest.
Dass sie jetzt aber die Entscheidung treffen muss, wie Du als ihr Partner mit ihrem Übergewicht umgehen sollst.
Unterstützend und ehrlich -ohne dass sie alle naselang beleidigt ist.
Oder totschweigend und die gesundheitlichen Konsequenzen für sie ignorierend.

Es gibt 1000 Möglichkeiten, sich bei Adipositas Unterstützung zu holen.
Man muss es aber auch wollen.

Man kann ja sehen, dass sie keine Kraft und Lust hat, sich so einem Programm zu stellen, sie lässt sich gehen und kommt nicht los von diesem Muster. Woher kommt das? Was hat sie???

Eine Bekannte hat Muskelaufbau betrieben und zugleich verschwanden die Kilos. Muskelzellen fressen Fettzellen ( und umgekehrt). Mit Reden und Vorhaltungen legt man sich meist eh nur quer, da streikt man dann noch mehr, weil das ist, wie wenn man angetrieben wird. Das ist eine Sucht und wie es bei Süchten so ist, man kann die nicht heilen, nur durch andere Süchte ersetzen. Man kann sie ja süchtig machen auf weite Wanderungen, auf Fitnessstudio, auf sonstige Vorlieben, die mithelfen, dass sie auf essen und reinschaufeln vergisst.
Bei meiner Bekannten kam zuerst eine Kur, da erst kam sie drauf, wie gut Krafttraining tut, da musste sie durchhalten und dann war das integriert. Vielleicht hilft also eine Kur? Für ein paar Wochen raus aus den üblichem Muster?
 
Ach ja, stimmt. Überlesen 😎

Dann kann ichs auch nicht verstehen.
Wenn es ein Problem für die Freundin ist, dann wäre gemeinsames Abnehmen ja eine gute Idee. Das klappt auch meistens besser, als wenn ein Partner weiter schlemmt und der andere Diät halten muss. Sport gemeinsam macht eindeutig auch mehr Spaß.
 
Das ist wohl wie beim Alkohol. Sie hat den Zeitpunkt verpasst, wo sie mit weniger essen abnehmen kann, weil sie esssüchtig ist.

Wenn es sie wirklich stört, sollte sie eine Therapie machen.

Ansonsten ist das ein Teufelskreislauf. Sie hasst sich dafür, dass sie so dick ist, und das wiederum ist nur mit Essen zu kompensieren.

Ich kann mir aber auch schwer vorstellen, als Partner zuzusehen wie der Partner 30 kg zunimmt.

Ihr könnt es ja gemeinsam probieren. Wenn es nicht klappt braucht sie professionelle Hilfe. Sie macht sich ja auch alle Gelenke und das Herz krank, bekommt Diabetes..
 
Stimmt, eine begleitende Therapie zu machen ist sinnvoll. Wenn die Ursache für das viele Essen nicht abgestellt wird, wird es schwer bis unmöglich werden abzunehmen.
 
Ganz ehrlich wenn man in 3 Jahren 35 (!) Kilo zunimmt kann man sich nicht mehr wirklich attraktiv finden.

Man muss ja ständig neue Kleidung kaufen. Außerdem hat man ja dann ständig Bilder vor Augen, wie man mal ausgesehen hat! Und dann wird man von den anderen doof angeschaut, die einen noch schlanker in Erinnerung haben.

Vermutlich befindet sie sich in einem Teufelskreis: Je mehr Druck von außen, desto bockiger wird sie, denn
sie weiß ja selbst das sie viel zugenommen hat, aber kann sich einfach nicht aufraffen mit der Ernährungsumstellung anzufangen.
Und Ernährungsumstellung impliziert ja gleich immer Verzicht, dabei muss das ja gar nicht so sein.

Das ist halt auch so ne Kopfsache, es muss erst klick machen, damit sie bereit ist und es wirklich will.
Deshalb sprich sie nicht ständig auf das Thema an oder versichere ihr das du sie mit 35 Kilo mehr auch noch toll findest.
Auch wenn du das schreibst, du meinst es nicht wirklich so.
Wenn sie sich mal wieder bemitleidet, dann sage einfach nichts mehr dazu und lass dich auch nicht auf Diskussionen ein, du ziehst nur den kürzeren und bekommst Vorwürfe zu hören.
 
Hallo Lukas,

ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst. Deine Freundin ist so groß wie ich und ich finde schon meine 5-10 Kilo Gewichtszunahme im letzten Jahr ganz schön heftig, bei der kleinen Größe fällt das einfach auf. Ich merke schon jetzt, dass ich träger bin, schwerer atme, etc., dabei wiege ich unter 70 kg. Jeder Körper ist unterschiedlich und vielleicht hat deine Freundin eine deutlich bessere körperliche Konstitution als ich, sie ist auch ein Stückchen jünger. Trotzdem denke ich, dass sich die Gewichtszunahme in einem Bereich bewegt, der gesundheitlich wirklich sehr, sehr bedenklich ist.
Deswegen finde ich, ist das äußerliche nebensächlich. Es ist toll, wenn du sie trotzdem noch schön findest, aber die Attraktivität ist in dem Fall nicht das entscheidende.

Ich kenne von mir selbst auch, dass ich oft unzufrieden mit meinem Gewicht bin und es trotzdem nicht schaffe, etwas zu ändern. Ich denke, so geht es vielen Menschen und das ist auch ziemlich normal.

An deiner Stelle würde ich versuchen, klar zu differenzieren. Sag ihr, dass du sie schön findest und du dich äußerlich nicht an der Zunahme störst, aber sag ihr auch, dass du dir große Sorgen um ihr Gewicht machst und du gerne mit ihr zusammen daran arbeiten möchtest, wieder fitter zu werden. Ich denke, du musst aushalten, dass sie das evtl. trifft, dass sie zweifelt, dass ihre Motiviation schwankt, aber eine klare Haltung von deiner Seite kann da sehr hilfreich sein.

Wie schon geschrieben, kannst du sie dabei unterstützen, gesünder zu essen. Manchmal hilft es bei sowas, nicht nur zu verzichten, sondern mit ein bisschen "Fanatismus" an die Sache ranzugehen, manchmal hilft es, mit sehr viel Energie die Ernährung umzustellen und etwas ganz neues zu probieren. Dann lenkt die Faszination des Neuen vom Verzicht etwas ab.
 

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