da kann ich dir leider nicht so ganz zustimmen. Es kommt schon oft vor, dass jemand (ob nun Männchen oder Weibchen) vollkommen überrascht wird davon, dass der Partner ihm/ihr auf diesem Weg primär mitteilt: 'Das, was du mir bietest, reicht mir nicht, ich bin mal woanders gewesen.' Und das kann sehr wohl verletzen. So tief, dass man daran zweifelt, ob man dem anderen jemals wieder vertrauen kann.
Ich würde in dem Fall die Beziehung beenden. Denn: ich signalisiere dass ich die Erlaubnis geben würde, dass man mit mir reden kann, wenn man mich dennoch hintergeht, obwohl ich die Freiheit des Anderen nicht einschränke, bin ich weg.
Wann passiert es dann wieder? Woran lag es?
Da geht's dir aber doch offensichtlich über den Betrug, das Belogen-Werden, den Vertrauensmissbrauch, und nicht das Fremd-gehen an sich
Das ist eine persönliche Ansicht, dass es rein körperliche Affären geben kann. Ich habe da meine Zweifel.
Nein, nicht persönliche Ansicht, sondern Erfahrungswert.
Selbst wenn es nur um das Körperliche ginge, kannst du doch wahrscheinlich nicht leugnen, dass du als Mann dann ständig an sie denken müsstest, deinen Tagesrhythmus nach Möglichkeit so umstellst, dass ihr euch oft sehen könnt usw.
So ein Quatsch. So verhält man sich, wenn man verliebt ist, also eine emotionale Affaire hat, aber nicht wenn man nur mit jemanden Kissen zerwühlt. An ne reine Bettgeschichte denkt man tagsüber genauso häufig wie an den Kumpel mit dem man später am Abend noch was trinken gehen will.
Was ist denn Zusammensein für dich? Ein biss'l Sex ohne Anspruch darauf, der einzige Partner zu sein, viel miteinander quatschen (nur nicht über die Affären und alles andere, was den Partner gerade bewegt?), lachen und nicht weinen, weil es keinen Grund gibt, wenn er wieder bei der anderen war?
So könnte ich das bestimmt nicht.
So ein Zusammensein ist wie die typische Beziehung, ausser dass man wirklich von Anfang an ehrlich ist, weil der Partner weiß, egal was in ihm vorgeht, ihm wird nicht der Kopf abgerissen, wenn er drüber redet.
Durch das Mehr an Ehrlichkeit, hat eine solche Beziehung auch ein Mehr an Qualität, damit ein Mehr an Erfüllung und schönen Erfahrungen. Wenn man durch so ne herangehensweise über jahrzehnte ne höhere Qualität in ner Beziehung haben kann, warum sollte man sich da an paar Stunden, alle paar Monate, stören?
Aber die Vorstellung, dass ich nicht weiß, in / mit welcher Frau mein Partner sich gerade vergnügt hat? Ich weiß ja nicht...
Tja, auf eure Art und Weise Beziehungen zu führen, vergnügt sich euer Partner doch auch mit anderen und ihr wisst es nicht.
Dass sich der Partner verliebt und man bekommt es nicht mit, ist unwahrscheinlich in einer einengenden Beziehung? Tja, das kommt drauf an, wie schnell sich sowas entwickelt. Wenn der "Eindringling" wochenlang gräbt und Sie dabei so richtig aufblüht, weil sie sich geschmeichelt fühlt und der Partnermann bekommt es nicht mit, okay. Dann nimmt er sie wirklich nicht mehr wahr...
Aber wenn sie sich hoffnungslos verliebt und total verzweifelt ist, dass ihr sowas überhaupt (nochmal) passieren konnte... dann müsste er reagieren. Tut es aber nicht, weil er es nicht ernst nimmt. Dazu muss eine Beziehung aber gar nicht "einengend" sein. Vielleicht denkt er ja, das geht schon wieder vorbei und wartet einfach mal ab. "Toller" Mann. Aber selten
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Grüße von der Biggi
Verlieben kann dir egal wie passieren, und wenn sich der Partner verliebt, ist es bei Männern z.B. oft so, dass sie sich schon vorm Geschlechtsverkehr verlieben und bei Frauen geschieht das wohl in vielen Fällen gleichzeitig mit dem Geschlechtsverkehr. Also egal wie man zum Thema körperliche Seitensprünge steht, Verlieben kann man eh nicht verhindern. Wo die Liebe hinfällt.
Auch hier kann man dem Partner nur von vorneherein signalisieren, dass man realistisch bleiben muss, und diese Möglichkeit von vorneherein besprechen. Ehrlichkeit, viel miteinander reden, guter Sex und emotionale Treue führt zu guten Beziehungen, nicht das Einhalten von gegenseitig aufgestellten Regeln und körperliche Treue.