Hi Franzi!
tut mir wahnsinnig leid für dich, was dir da widerfahren ist und ich kann deine Empörung nachvollziehen. Trotzdem wage ich es mal plump zu behaupten, dass dein Freund da schon ein extrembeispiel ist. Ich denke nicht, dass sich ein psychisch gesunder, seelisch ausgeglichener Mensch so aktiv um seine Sexualkontakte kümmern würde, wenn er in einer Beziehung ist, geschweige denn ob er so aktiv nach Sexualkontakten suchen würde, selbst wenn er gerade nicht in einer Beziehung ist.
Du sagst, dein Freund konnte von Anfang an nicht viel Nähe zulassen - das ergibt für mich Sinn. Menschen, die grundsätzlich ein Problem mit Vertrautheit, Liebe und Intimität haben neigen auch dazu, sich sexuell ''anders'' zu verhalten/präsentieren als das was der Durchschnittsbürger unter ''normal'' versteht.
Eine mögliche Theorie von mir persönlich wäre, dass dein Freund Sex mit dir gemieden hat, weil ihr einfach ein paar wart, sprich sex war da nicht mehr einfach nur Sex, sondern es hatte was mit Liebe zu tun, einander vertrauen, sich auf jemanden einlassen. das erfodert sehr viel mut für jemaden der offensichtlich keine Ahnung hat wie man mit dem Phänomen 'geliebt werden und lieben' umgehen soll. Es war aber zu keinem einzigen zeitpunkt eurer beziehung deine Schuld - es ist/war sein Problem.
Wenn jemand rustikal Körperlichkeiten von seinen Gefühlen trennt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich das in der Beziehung nicht ändern wird.
Wie gesagt es tut mir sehr leid was dir da passiert ist, aber es sind mit gewissheit nicht alle so wie dein Verflossener. Er gehört da denke ich zur Minderheit.