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Flucht in eine Fantasiewelt?

FluchtNachVorn

Aktives Mitglied
Okay. Aber deine Frage war, ob es schlimm ist, wenn man in die Fantasie flüchtet. Und meine Antwort bleibt dieselbe: Nein, ist es nicht.
Wenn du das aber nicht willst, ist das was anderes. Dann verstehe ich aber die Frage nicht.
Ich hab meine Meinung geändert. Ich kann nicht einfach lebenslänglich so weitermachen, und dann auch noch drogen nehmen etc. Weil wenn ich so weitermachen würde, wäre es so irgendwann gekommen.
 

WolfBrother

Mitglied
Ist es schlimm, in eine Fantasiewelt zu flüchten? Kommt auf die Sichtweise an. Willst du da drin dauerhaft bleiben? Dann wird dich das eh nicht kümmern. Die Frage allein deutet aber bereits darauf hin, dass da drin wohl doch nicht alles so toll ist, oder?

Kritisch wird es nämlich, wenn du Sehnsucht oder Wünsche nach etwas anderem bekommst und du irgendwann aus dieser Welt wieder rauswillst. Kurz: So länger du drin bist, um so schlimmer wird es, denn dann ist man so in seiner eigenen Welt, mit sich gefangenen und isoliert, dass die so geliebte Fantasiewelt sehr schnell zum eigenen Gefängnis mutiert, es irgendwann schwierig wird, dich da wieder herauszuholen, geschweige denn, dass du selbst da noch wieder herausfindest.

Ich habe mir die Frage damals nicht gestellt. Wenn wir mal zu mir in mein Leben schauen: Ich habe einfach gemacht und war fast dann ganze 10 Jahre in meiner "Fantasiewelt", und dazu isoliert von allen Menschen, mit Ausnahme der eigenen Familie. Da war dann nichts mehr mit anderen Menschen oder Haus verlassen. Daraus hat sich dann eine richtige Angststörung entwickelt, die immer mehr Bereiche meines Lebens verdunkelt hat. Nicht mal mehr einkaufen oder Busfahren ging.

Nun sitze ich 10 Jahre später auf meinem Stuhl und finde es enttäuschend und schade, dass ich so viele Jahre meines Lebens, meine Jugend weggeworfen habe, neue Erfahrungen und Erlebnisse nicht zugelassen habe, wegen eines traumatischen Erlebnisses, und das "nur" weil ich in eine Fantasiewelt hineingeflüchtet bin, um mich zu schützen.

Seit letztes Jahr September versucht meine Sozialarbeiterin an meiner Schule, inklusive der Sozialpsychiatrische Dienst, mich aus diesem selbstgebauten Netz der Isolation, oder wie du es nennst, Fantasiewelt, herauszuholen, in der ich mich so viel sicherer fühle und mir niemand was anhaben kann. Super nicht? Ist nur dumm, wenn dann so etwas wie Sehnsüchte und Wünsche dann im Weg stehen. Dann läuft es plötzlich dann doch nicht mehr so rosig in der Fantasiewelt. Das klappt also mal mehr und mal weniger gut.

Ich habe für mich entschieden, nicht mehr in eine Fantasiewelt zu flüchten oder zu bleiben, weil es sich mittlerweile wie ein Gefängnis anfühlt, sondern ich stelle mich stattdessen dann doch meinen Ängsten, (die Gründe mögen bei dir völlig woanders liegen), weil ich die jetzige Gegenwart, meine Zukunft neu gestalten, ganz neu aufbauen möchte, und meinen Wünschen und Sehnsüchten eine Chance geben möchte. Da geht es auch nicht darum, das, was gewesen, angetan wurde, passiert ist, zu unterdrücken. Es ist eher, man schlägt ein Kapitel zu, und eröffnet ein neues. Und hat das Vorherige für sich uneingeschränkt und ohne Ausnahmen akzeptiert.

Sowas funktioniert aber in einer "Fantasiewelt" nicht, denn was willst du darin verändern oder erreichen? Und wie willst du da drin deine Sehnsüchte und Wünsche erfüllen? Wenn man sich selbst aufgibt und auf nichts mehr Bock hat, okay. Dann verkümmert man halt da drin, Aber nicht, wenn man noch irgendwo im Dunklen Wünsche und Sehnsüchte hat, dann sollte es heißen: Raus aus der Fantasiewelt, denn dann ist es wirklich höchste Eisenbahn.

Was die anderen Schreiben: Es doch so super toll ist, mal in eine Fantasiewelt zu flüchten, eine eigene Realität zu schaffen, abzuschalten, sich abzulenken und das Leben drumherum vergessen zu können, trifft eigentlich nur zu, wenn es mal für kurze Zeit ist, aber doch nicht als Dauerzustand, unter keinen Umständen ist sowas als Dauerzustand zu empfehlen! Da kann ich als Selbst betroffener nur sagen, mach das du da rauskommst, eh es zu spät ist.
 

FluchtNachVorn

Aktives Mitglied
Ist es schlimm, in eine Fantasiewelt zu flüchten? Kommt auf die Sichtweise an. Willst du da drin dauerhaft bleiben? Dann wird dich das eh nicht kümmern. Die Frage allein deutet aber bereits darauf hin, dass da drin wohl doch nicht alles so toll ist, oder?

Kritisch wird es nämlich, wenn du Sehnsucht oder Wünsche nach etwas anderem bekommst und du irgendwann aus dieser Welt wieder rauswillst. Kurz: So länger du drin bist, um so schlimmer wird es, denn dann ist man so in seiner eigenen Welt, mit sich gefangenen und isoliert, dass die so geliebte Fantasiewelt sehr schnell zum eigenen Gefängnis mutiert, es irgendwann schwierig wird, dich da wieder herauszuholen, geschweige denn, dass du selbst da noch wieder herausfindest.

Ich habe mir die Frage damals nicht gestellt. Wenn wir mal zu mir in mein Leben schauen: Ich habe einfach gemacht und war fast dann ganze 10 Jahre in meiner "Fantasiewelt", und dazu isoliert von allen Menschen, mit Ausnahme der eigenen Familie. Da war dann nichts mehr mit anderen Menschen oder Haus verlassen. Daraus hat sich dann eine richtige Angststörung entwickelt, die immer mehr Bereiche meines Lebens verdunkelt hat. Nicht mal mehr einkaufen oder Busfahren ging.

Nun sitze ich 10 Jahre später auf meinem Stuhl und finde es enttäuschend und schade, dass ich so viele Jahre meines Lebens, meine Jugend weggeworfen habe, neue Erfahrungen und Erlebnisse nicht zugelassen habe, wegen eines traumatischen Erlebnisses, und das "nur" weil ich in eine Fantasiewelt hineingeflüchtet bin, um mich zu schützen.

Seit letztes Jahr September versucht meine Sozialarbeiterin an meiner Schule, inklusive der Sozialpsychiatrische Dienst, mich aus diesem selbstgebauten Netz der Isolation, oder wie du es nennst, Fantasiewelt, herauszuholen, in der ich mich so viel sicherer fühle und mir niemand was anhaben kann. Super nicht? Ist nur dumm, wenn dann so etwas wie Sehnsüchte und Wünsche dann im Weg stehen. Dann läuft es plötzlich dann doch nicht mehr so rosig in der Fantasiewelt. Das klappt also mal mehr und mal weniger gut.

Ich habe für mich entschieden, nicht mehr in eine Fantasiewelt zu flüchten oder zu bleiben, weil es sich mittlerweile wie ein Gefängnis anfühlt, sondern ich stelle mich stattdessen dann doch meinen Ängsten, (die Gründe mögen bei dir völlig woanders liegen), weil ich die jetzige Gegenwart, meine Zukunft neu gestalten, ganz neu aufbauen möchte, und meinen Wünschen und Sehnsüchten eine Chance geben möchte. Da geht es auch nicht darum, das, was gewesen, angetan wurde, passiert ist, zu unterdrücken. Es ist eher, man schlägt ein Kapitel zu, und eröffnet ein neues. Und hat das Vorherige für sich uneingeschränkt und ohne Ausnahmen akzeptiert.

Sowas funktioniert aber in einer "Fantasiewelt" nicht, denn was willst du darin verändern oder erreichen? Und wie willst du da drin deine Sehnsüchte und Wünsche erfüllen? Wenn man sich selbst aufgibt und auf nichts mehr Bock hat, okay. Dann verkümmert man halt da drin, Aber nicht, wenn man noch irgendwo im Dunklen Wünsche und Sehnsüchte hat, dann sollte es heißen: Raus aus der Fantasiewelt, denn dann ist es wirklich höchste Eisenbahn.

Was die anderen Schreiben: Es doch so super toll ist, mal in eine Fantasiewelt zu flüchten, eine eigene Realität zu schaffen, abzuschalten, sich abzulenken und das Leben drumherum vergessen zu können, trifft eigentlich nur zu, wenn es mal für kurze Zeit ist, aber doch nicht als Dauerzustand, unter keinen Umständen ist sowas als Dauerzustand zu empfehlen! Da kann ich als Selbst betroffener nur sagen, mach das du da rauskommst, eh es zu spät ist.
Ja, in Drogen flüchten etc. ist noch schlimmer, wenn erst mal süchtig bist, dann kann dich das töten.
 

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