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Essgestört aus Liebeskummer?

G

Gelöscht 29616

Gast
Hi!

Ich hab so mit meinem Liebeskummer zu kämpfen, dass ich ein ganz gestörtes Essverhalten entwickelt habe. Eigentlich hab ich früher immer sehr gerne gegessen, was Leckeres essen oder trinken ist schön.
Aber immer wenn ich richtig stark Liebeskummer hab und mir auch sonst alles schon fast zuviel ist, kann ich gar nix mehr essen und trinken. Auf den Teller geht’s dann noch (meistens zu wenig), aber sobald ich einen Bissen im Mund hab ist Schluss. Irgendwie ist das miteinander verknüpft. Ich muss dann immer an Tina denken, Liebeskummer kommt hoch, damit verbundene Frustgefühle kommen hoch, ein Schuld- und Hilflosigkeitsgefühl auch. Ich krieg einen riesen Kloß in den Hals, gleichzeitig fühlt sich’s wie zugeschnürt an. Dann muss ich immer weinen und denke was bin ich doch für ein Hund, das ich hier sitze und mich übers essen freuen will. Wie kann ich nur daran denken meine Bedürfnisse zu befriedigen wo ich nicht mal weiß ob es Tina gut geht? Wozu essen wenn mir die Frau fehlt die ich liebe? Der Gedanke an essen erscheint dann widerlich, das Gefühl zu essen / Essen im Mund ekelhaft.
Ich kann’s schlecht erklären, aber es fühlt sich dann so falsch an zu essen! Ich stell dann den Teller weg, manchmal tu ich das Essen sogar in den Müll (wofür ich auch wieder ein schlechtes Gewissen hab). Aufessen tu ich nur wenn ich unter Leuten bin. Da zwinge ich mich mühsam alles aufzuessen. Danach liegt mir das essen dann wie ein Stein im Magen, ich fühl mich zu voll, ganz elend.
Ich hab auch immer öfter Phasen in denen ich über Tage / Wochen hinweg fast gar nichts mehr esse oder trinke, und wenn ich dann wieder was esse fühlt es sich natürlich noch schlimmer an, Manchmal ist mir auch ein wenig schlecht.
Mein Gewicht schwankt extrem zwischen normal (55-56kg) und zu wenig (48-49). In der ersten Dezemberwoche (Nikolaus) hab ich pro Tag ca. 1kg abgenommen, insgesamt 5kg in 6 Tagen. Das es so schnell ging lag vermutlich auch am Flüssigkeitsverlust. In der und der Woche drauf dachte ich, ich verdurste und/oder verhungere einfach. Mir ging’s psychisch so schlecht, dass ich gar kein Hunger oder Durst mehr gespürt hab. Ab und zu hab ich doch was getrunken oder gegessen, damit meine Familie nix merkt. Ich hab da in 2 Wochen gegessen was ich sonst in 2 Tagen esse, es hat aber gereicht um nicht zu verhungern. Geht halt doch nicht so schnell. Wenn dann eine Phase kommt in der es mir wieder besser geht, merk ich den Hunger und esse viel zu viel. Rückwärts kam’s mir bisher aber noch nie.
Das geht nun schon seit 2 Monaten so, ich merk auch schon dass es meinem Körper zu schaffen macht. Auf mein Normal-Gewicht komm ich immer wieder sehr schnell, ich sehe selten zu dünn aus. Meinem Verdauungssystem macht das enorm zu schaffen. Da das ganze aber sehr ‚langwellig’ über mehrere Tage wechselt, kann sich mein Magen noch mit ach und krach an Hunger und Essen anpassen.
Hauptauslöser scheinen alle Gefühle zu sein, die mit meinem Liebeskummer zu tun haben. Ein weiteres Problem ist das ich auch immer diesen Selbstzerstörungsdrang habe dem das ganze natürlich entgegen kommt.
Was mach ich nur? Meint ihr das ganze ist der Anfang einer Essstörung? Hab ich schon eine? Ist das noch normal? Geht es euch auch so wenn ihr (Liebes-)Kummer habt?
Aber bitte keine Antworten im Sinne von ‚das geht wieder weg’ oder ähnliches geben. Ich gehe nicht davon aus das sich meine Liebesgefühle und der damit verbundene Kummer und Frust in nächster Zeit in Luft auflösen.


Gruß, Shubunkin
 

atemlos

Mitglied
Hallo, da bin ich wieder!

Wie versprochen wollte ich Dir hier ja direkt antworten.

Ich glaube, Du weißt doch selbst, daß Dein Essverhalten auch nicht "normal" ist. Natürlich hat man mal Phasen, gerade bei Liebeskummer, in denen man nichts essen mag. Aber Du schlägst Dich ja schon eine Weile damit herum. Und es ist so extrem! Ich weiß zwar nicht, wie groß Du bist, aber unter 50kg für einen Erwachsenen hört sich für mich immer einfach viel zu wenig an!

Als ich meine erste große Liebe verließ und er irgendwann eine neue Freundin hatte, ging die Welt für mich unter. Ich hatte genau das Gefühl, daß Du beschreibst. Ich hatte mich regelrecht vor Essen geekelt. Nicht mal ein Kaugummi mochte ich in den Mund nehmen. Woran das genau liegt…keine Ahnung. Es war einfach nicht mehr wichtig. Und es fühlte sich falsch an. Ganz komisch. Erst gut ein halbes Jahr später fing ich wieder an zu essen. Die Zeit hatte die Wunden geheilt oder zumindest gelindert.

Ich gebe Dir den gleichen Tipp, den Du mir gegeben hast: Sprich mit einem Arzt darüber. Denn ich weiß, das geht nicht wieder weg, jedenfalls nicht von allein. Und da ich Dich schon ein wenig näher kennenlernen durfte, weiß ich auch, daß sich Deine verletzte Seele nicht so schnell wieder erholen wird. Ich kann so sehr mitfühlen…

Fühl Dich umarmt!
atemlos
 

Milky_81

Mitglied
Hey Shubunkin 44 !

Als ich grad deine Geschichte laß,musste ich an meinen Liebeskummer denken.
Bei mir war das alles sehr sehr ähnlich.
Als sich damals meine Freundin trennte,war ich wie gelähmt und es sclug mir wortwörtlich auf dem Magen.
Konnte erst nichts essen,irgendwann nur ein bisschen,hatte dadurch mega viel abgeommen,hatte auch Untergewicht.
Aber jeder Biss,oder halt Nahrung aufnehmen,was mir bisher immer Spaß machte,verweigerte ich regelrecht oder ich hatte kein Spaß mehr an essen.

Kann dir nur sagen,gehe bitte zum Arzt.
Hast du einen tollen Hausarzt mit dem du auch reden kannst?
Es gibt auch einige Beratungsstellen,wenn du da nicht anrufen magst,dann schildere dein Problem per Email.

Ich habe es zu spät gemacht,was heißt zu spät aber ich hätte früher hingehenmüssen,weil sich aus dem Liebeskummer eine Essstörung entwickelt hatte.
Nun habe ich wieder mehr als Normalgewicht,aber weil sich plötzlich alles umgeschlagen hatte,von keinen Hunger und nun nur noch Hunger....
Muss mir da jetzt auch helfen lassen,ich habe überhaupt kein Gefühl mehr zum essen oder normal Essen.

Liebeskummer kann einen richtig krank machen.
Hoffe du hast jemanden,den du immer,auch wenn du dich tausend mal wiederholst,der dir immer zuhört!

Wünsche dir viel Kraft!
Grüße Milky


 
S

Schatten

Gast
Ich weiß nicht was mit dir und der Frau vorgefallen ist, es geht mich auch nichts an.
Aber Liebeskummer kann sehr depressiv machen. Ich würde sagen, dass du im Moment eher depressiv als Essgestört bist. Denn wenn man depressiv ist, geht der Appetit und das Durstgefühl herunter. Man ist sich seiner körperlichen und möglicherweise seiner Hygienebedürfnisse nicht mehr bewusst.
Alles versauert dann um einen herum und in einem.

Ich würde nicht gleich von einer Essstörung ausgehen. Es kann eine durch Liebeskummer bedingte Depression sein.

Viele Grüße
 

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