Es läuft nicht gut - wie fokussiere ich mich wieder auf mich

Amatio meinte:

Ich habe nicht übermäßig gedrängt. Ich habe vielleicht alle 3 Monate mal nachgefragt, ob wir telefonieren können. Anfangs schrieb er sogar: "ja gerne nur jetzt nicht; sondern später, wenn ich soweit bin". Reine Hinhaltetaktik. Dann waren angeblich die Wände seines Zimmers zu dünn, er war zu schüchtern, er war nicht der Typ zum Telefonieren. Und dann hat er mich geghostet. Da war nichts zu machen

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Was du tun kannst: Deine Hoffnungen auf ein soziales Leben nicht auf Menschen online setzen, die ganz offensichtlich kein Interesse haben, den Kontakt ins RL zu verlegen.
Im Endeffekt "verlierst" du so Monate, die du auch nutzen könntest, um Menschen real zu treffen.

Sich auf Onlinekontakte zu stützen und zu hoffen hilft nicht, wenn diese die Übertagung ins offline verweigern und es eigentlich genau das ist, was man sich wünscht. Das ist vergeudete Energie und sorgt v.a. eher dafür, dass man sich weiter einigelt, statt unter Leute zu kommen.
Mir scheint manchmal, es ist eine Schutzstrategie. Man kommt online freilich einfach(er) ins Gespräch und kann dann dort seine Hoffnungen nähren auf sozialen Anschluss, ohne aber sich den Dingen aussetzen zu müssen, wo es vielleicht hakt.

Amatio meinte:

[..] Wir haben uns gut verstanden. Doch er wollte nie mit mir telefonieren. Auch nicht, nachdem ich ihn mehrmals darum gebeten habe. Es kamen immer nur dumme Ausreden, warum das angeblich nicht geht (die Wände in seinem Zimmer im Elternhaus sind zu dünn, er ist zu schüchtern usw.). Alles Käse. Er hatte richtige Angst davor, mit mir zu telefonieren. Und er hat mich am Ende geghostet. Was soll ich da noch tun?

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Du musst da garnichts tun. Abhaken. Aber das ist ein typisches Verhalten / Muster von Sozialphobiker*innen und Menschen mit ÄVPS (ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung) imho. Diese haben Angst sich oberpeinlich zu verhalten, kein Wort rauszubringen, jemanden zu verletzen ohne Grund - obwohl sie eigentlich von anderen oft positiv wahrgenommen werden und zuweilen sehr individuell / kompliziert / extrovertiert sein können und das auch einfordern für andere und denen von Außen niemand zutraut dass sie Ängste hätten - und das lähmt solche Menschen zuweilen. Das als dumme Ausreden zu kritisieren halte ich für oberflächlich - sieh ihr Problem ohne es zu deinem zu machen oder etwas als gegen dich zu interpretieren. Verstehe dass das eine Form von psychischer Störung ist, die professioneller Behandlung bedarf und nur dann auch besser wird. Sowas musst du dir nicht ans Bein binden. Aber es ist keine dumme Ausrede der jeweiligen Person imho, sondern reale unsinnige Angst, die lähmt. Deswegen würde ich vorschlagen (bin selbst Sozialphobiker, nur viel weiter, weil ich das ein Leben lang herumtrage schon und erst in einer Therapie gelernt habe, warum ich solche Probleme habe / hatte / mache): biete der Person etwas an worum sie nicht herumkommt ohne auf die asynchrone Kommunikation mit dir zu verzcihten (z.B. Ausstellungsbesuch, Konzertbesuch, whatsoever), wenn du (!) das möchstest um die PErson etwas aufzulockern / sich öffnen / gewöhnen zu können daran, dass sie frei sprechen darf mit dir und lachen oder weinen oder schweigen und das in Ordnung so ist. Also ich kann nur mutmaßen, aber weil du geschrieben hast "junger Mann" würde ich wetten dass der sozialphobisch ist und seine eigenen Mechanismen / Patterns noch nicht versteht - andere würden mit dir telefonieren und dir zur Not irgendwelchen Quatsch erzählen. Der Fakt dass er sich darum drückt, zeigt imho dass er Angst hat davor sich zu zeigen (was natürlich unsinn ist). Anyways: wenn du dich mit solchen Sachen nicht belasten magst, lass die Person los oder sprich mit ihr über deine Vermutung (sag dass du das als ghosting empfindest) und suche dir Leute mit denen du einfach spontan quatschen kannst.

w_123 meinte:

Was du tun kannst: Deine Hoffnungen auf ein soziales Leben nicht auf Menschen online setzen, die ganz offensichtlich kein Interesse haben, den Kontakt ins RL zu verlegen.
Im Endeffekt "verlierst" du so Monate, die du auch nutzen könntest, um Menschen real zu treffen.

Sich auf Onlinekontakte zu stützen und zu hoffen hilft nicht, wenn diese die Übertagung ins offline verweigern und es eigentlich genau das ist, was man sich wünscht. Das ist vergeudete Energie und sorgt v.a. eher dafür, dass man sich weiter einigelt, statt unter Leute zu kommen.
Mir scheint manchmal, es ist eine Schutzstrategie. Man kommt online freilich einfach(er) ins Gespräch und kann dann dort seine Hoffnungen nähren auf sozialen Anschluss, ohne aber sich den Dingen aussetzen zu müssen, wo es vielleicht hakt.

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Ich bin halt nicht viel unterwegs. Das Übergewicht hindert mich daran, weit zu laufen. Außerdem schwitze ich sehr stark. Und mir wird leicht alles zuviel. Und wenn ich abnehme, dann schlägt es mir auf die Stimmung. Deshalb sind Onlinekontakte für mich ideal.

Amatio meinte:

Ich bin halt nicht viel unterwegs. Das Übergewicht hindert mich daran, weit zu laufen. Außerdem schwitze ich sehr stark. Und mir wird leicht alles zuviel. Und wenn ich abnehme, dann schlägt es mir auf die Stimmung. Deshalb sind Onlinekontakte für mich ideal.

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Ach so, ich hatte es so verstanden, dass du gerne offline Kontakte hättest

mitohnealles meinte:

Du musst da garnichts tun. Abhaken. Aber das ist ein typisches Verhalten / Muster von Sozialphobiker*innen und Menschen mit ÄVPS (ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung) imho.

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Das glaube ich nicht. Er hat einen riesigen Freundeskreis.

Diese haben Angst sich oberpeinlich zu verhalten, kein Wort rauszubringen, jemanden zu verletzen ohne Grund - und das lähmt solche Menschen zuweilen.

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Mag sein. Nur trifft das auf ihn nicht zu.

Deswegen würde ich vorschlagen (bin selbst Sozialphobiker, nur viel weiter, weil ich das ein Leben lang herumtrage schon und erst in einer Therapie gelernt habe, warum ich solche Probleme habe / hatte / mache): biete der Person etwas an worum sie nicht herumkommt ohne auf die asynchrone Kommunikation mit dir zu verzcihten (z.B. Ausstellungsbesuch, Konzertbesuch, whatsoever), wenn du (!) das möchstest um die PErson etwas aufzulockern / sich öffnen / gewöhnen zu können daran, dass sie frei sprechen darf mit dir und lachen oder weinen oder schweigen und das in Ordnung so ist. Also ich kann nur mutmaßen, aber weil du geschrieben hast "junger Mann" würde ich wetten dass der sozialphobisch ist und seine eigenen Mechanismen / Patterns noch nicht versteht - andere würden mit dir telefonieren und dir zur Not irgendwelchen Quatsch erzählen. Der Fakt dass er sich darum drückt, zeigt imho dass er Angst hat davor sich zu zeigen (was natürlich unsinn ist).

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Da hast Du die Dinge einfach von Dir auf ihn übertragen. Der leidet ganz bestimmt nicht an einer Sozialphobie. Er hatte allerdings Angst davor mit mir zu telefonieren. Weil er eben keine Freundschaft mit mir wollte und kein Vertrauen in mich hatte. Denn dann hätte er mir seinen wahren Namen verraten müssen.
Er hat mir noch nicht mal seinen Wohnort verraten. Den habe ich jedoch anhand einiger geografischen Angaben in seinen Beiträgen auch so herausbekommen. Er ist mehrere Hundert Kilometer von meinen Wohnort entfernt.

Anyways: wenn du dich mit solchen Sachen nicht belasten magst, lass die Person los oder sprich mit ihr über deine Vermutung (sag dass du das als ghosting empfindest) und suche dir Leute mit denen du einfach spontan quatschen kannst.

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Ich kann mit ihm nicht mehr sprechen. Er hat nicht mehr auf meine Beiträge reagiert und hat ausserdem seinen Account beim Hilferuf-Forum im ersten Quartal 2022 gelöscht. Ich habe keine Telefonnummer von ihm und keine E-Mail-Adresse und kenne seinen Namen nicht. Ich könnte nur in seinen Wohnort fahren und dort in dem Teeladen, in dem er immer seinen grünen Tee kauft, einen Brief für ihn deponieren. Eventuell mache ich das im nächsten Jahr. Ich überlege mir das noch.

w_123 meinte:

Ach so, ich hatte es so verstanden, dass du gerne offline Kontakte hättest

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Doch ich hätte auch gerne offline Kontakte. Aber der junge Mann wohnt dafür zu weit weg.

Ich meine Online ist gut zum Kennenlernen. Erst schreiben, dann telefonieren, dann eine Videokonferenz und dann treffen.

Amatio meinte:

Doch ich hätte auch gerne offline Kontakte. Aber der junge Mann wohnt dafür zu weit weg.

Ich meine Online ist gut zum Kennenlernen. Erst schreiben, dann telefonieren, dann eine Videokonferenz und dann treffen.

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Ja, das kann funktionieren. Aber dann müssen das, beide wollen. Wenn einer abwiegelt, braucht man da nicht weiterhoffen.

Holunderzweig meinte:

Fall abgeschlossen, alles versucht, ging nicht, weiter gehen, der Nächste bitte..

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Der Nächste bitte...so einfach geht das nicht. Einen so engen Kontakt (wenn auch nur online) mit so einer Nähe zu einem tollen Menschen hatte ich noch nie. Es ist ein Glücksfall, der nur selten eintritt. Außerdem ist diese Art von Ablehnung ganz übel und leider auch kein Einzelfall. Ich habe den Eindruck, dass kaum jemand längere Zeit mit mir was zu tun haben will. Das macht es schwer, neue Kontakte zu knüpfen. Mein Vertrauen in andere Menschen ist stark angeschlagen.

Amatio meinte:

Das glaube ich nicht. Er hat einen riesigen Freundeskreis.
[...]
Da hast Du die Dinge einfach von Dir auf ihn übertragen. Der leidet ganz bestimmt nicht an einer Sozialphobie. Er hatte allerdings Angst davor mit mir zu telefonieren. Weil er eben keine Freundschaft mit mir wollte und kein Vertrauen in mich hatte. Denn dann hätte er mir seinen wahren Namen verraten müssen.

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Okay, dann lag ich definitv falsch (hab den Thread nicht verfolgt). Dann hatte er aber auch keine Angst mit dir zu telefonieren (warum denn?) und erzählt wirklich quatsch imho. Dass hätte er doch sagen können, dass er dir nicht vertraut und iwie eigentlich nichts mit dir zu tun haben mag? Das ist doch kein Problem dann bei "normaler" Kommunikation ohne Subtext. Just my #2cents

Ich kann mit ihm nicht mehr sprechen. Er hat nicht mehr auf meine Beiträge reagiert und hat ausserdem seinen Account beim Hilferuf-Forum im ersten Quartal 2022 gelöscht. Ich habe keine Telefonnummer von ihm und keine E-Mail-Adresse und kenne seinen Namen nicht. Ich könnte nur in seinen Wohnort fahren und dort in dem Teeladen, in dem er immer seinen grünen Tee kauft, einen Brief für ihn deponieren. Eventuell mache ich das im nächsten Jahr. Ich überlege mir das noch.

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Tut mir leid. Nen Tee zu deponieren ist bestimmt gut, wenn es dir gut tut, aber ich würde keinen deponieren für Leute die sich mir gegenüber unfair verhalten. So kann man auch Freunde gewinnen - oder sich zumindest Respekt verschaffen. ;-) Alles gute dir! 🙏 🌈✨

w_123 meinte:

Ja, das kann funktionieren. Aber dann müssen das, beide wollen. Wenn einer abwiegelt, braucht man da nicht weiterhoffen.

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Bei mir wiegeln die Leute fast immer ab. Wie soll man da jemanden kennenlernen?