Bloodangel´s Cry
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Danke. Es ist ein wenig aufmunternd zu wissen, dass man nicht alleine dasteht. Im Privatleben kenne ich auch ein, zwei Leute, denen es ähnlich ergeht… Und anderen sogar noch schlimmer.Grade habe ich deinen Thread gelesen, und ich fühle echt mit dir. Ich bin zurzeit auch auf Arbeitssuche bzw jobbe immer wieder mal als Freelancer. Hätte ich mein Studium mehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gesucht, als nach eigenem Iteresse, täte ich mich wohl auch leichter. Dann kommen dadurch die Folgen für das Selbstwertgefühl und die Selbstzweifel...
Also wie gesagt: Ich kann deine Situation gut nachvollziehen.
Da habe ich noch „Glück“. Ich habe sogar einen MA abgeschlossen.Klingt ähnlich wie bei mir. Auch ich habe ursprünglich ein geisteswissenschaftliches Studium abgeschlossen und hab danach eine neue Ausbildung Richtung IT gestartet.
Bei mir kamen einfach meine chronischen Krankheiten mehrmals dazwischen und so konnte ich nur einen BA statt MA machen und Du weißt ja wie das ist. Ohne Master kann man in unserem Berufsfeld gar nix machen.
Wäre das vielleicht auch etwas für Dich?
Langfristig weiß ich nicht, ob mir das etwas bringt.
Ich habe schon überlegt, auch nach Ausbildungsstellen zu suchen. IT interessiert mich schon, nur bin ich absolut unbegabt was programmieren angeht. Da wäre das Zusammenbauen schon interessanter. Ich sitze auch gerne am PC. Bin aber null zahlenaffin.
Irgendwelche Erfahrungen, die ich diesbezüglich im Lebenslauf oder Anschreiben erwähnen könnte, habe ich nicht…
Leider stimmt das wohl. Der Job, den ich angenommen habe, erfordert eigentlich keine bestimmten Kriterien… Putzen und Wäsche machen sollte eigentlich jeder beherrschen (könnte man meinen). Also liegt es nicht am fachlichen, sondern wirklich eher am persönlichen.Sonst sag nur die Richtung etwas weniger detailreich. Aber so ist eben die Berufswelt. Mühsam, zermürbend, man kann es kaum jemandem recht machen und wenn man denkt man hätte alles gut erfüllt, erfährt man dass es doch nicht so ist. Bei dir ist alles wenigstens nur fachlich, oder die eine Person ist eben nicht zufrieden mit dir. Ich habe neulich vergessen auf der Toilette abzusperren als eine Kollegin reinkam und schäme mich noch immer so, dass ich permanent überlege, wo ich anfangen könnte zu arbeiten damit ich hier endlich kündigen kann. Da ist man wirklich die Lachnummer. Fachlich ist es nunmal oft hart und steinig, das weiß jeder daher muss man sich nicht schämen. Ich kämpfe fachlich auch sehr. Aber ich wäre irgendwie aus der Not damit klargekommen wenn nicht das andere Ereignis nun vorgefallen wäre
Mir wäre deine Situation auch sehr peinlich. Ich wäre wohl im Boden versunken…
Aber ewig kann man sich nicht über so etwas lustig machen. Vielleicht vergessen es andere, wenn man selbst einmal herzlich darüber lacht 🤷♀️
Das kann man so nicht sagen. Ich hatte schon einen Plan, habe mich aber zu wenig informiert/dafür eingesetzt. Ich habe zwar ein paar wenige Referenzen zu meinem Wunschberuf im Lebenslauf, bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn noch Vollzeit ausführen möchte. Es ist eben ein Feld, in dem hauptsächlich Freelancer unterwegs sind. Davor habe ich zu großen Respekt.O.k. du hast brotlose Geisteswissenschaft studiert ohne einen Plan, was du danach damit anfangen willst.
Was waren denn die Hauptkritikpunkte bei dem Job? Hast du öfter Fehler gemacht?
Um das auszuführen, müsste ich etwas tiefer darlegen, wie es dort abläuft und was ich tagtäglich tue. Fakt ist, das die Leiterin mich zwei Mal darauf angesprochen hat, mich mehr zu integrieren – ich sei Alltagshelferin, keine Reinigungskraft. Was auch immer sie sich unter mehr einbringen vorgestellt hat…
Ja, das stimmt, und sage ich mir auch. Zumindest lerne ich mich immer ein bisschen besser kennen. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob das nicht schon etwas zu spät ist, mit dem ausprobieren.Zu erfahren, was man NICHT will ist auch wichtig. Stück für Stück mal ausprobieren, was einem liegt - das ist durchaus legitim. Gezuckt habe ich bei deiner Aussage, dass du dich auf Dauer hättest "arrangieren" können mit dem Job. Ich finde, jeder hat eine Arbeit verdient die man gerne macht.
Grundlegende Fragen scheinen mir wichtig in deiner Situation. Gerade weil ich auch introvertiert bin kann ich mich gut hineinfühlen.
Nein, nicht auf Dauer. Der Job wäre nur befristet gewesen für vier Monate – das hätte ich durchaus durchgestanden. Ich bin nicht so utopisch zu glauben, DEN perfekten Job zu finden – Ich sage mir aber, wenn ich irgendwo anfange, sollte das Gesamtpaket stimmen. Wenn ich zu 70% zufrieden sein kann, wäre das schon super.
Na schön. Ich habe einen BA in Philosophie und Ev. Theologie und einem MA in Philosophie. Beides mit sehr guten Gesamtnoten (1,2 und 1,5).Raus damit. Geschichte, Philosophie oder Musikwissenschaften? Was ist es? Ganz ehrlich: Generalisten sind eben keine Spezialisten, aber das kann auch der Vorteil sein. Es ist vieles möglich wie du schon sagst. Es gibt für Quereinsteiger schon gute Chancen, GeWis werden mittlerweile fast überall eingestellt bzw zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Was würde dir denn gefallen? Warum keinen nicht-konsekutiven (zweiten ?) MA drauf setzen? Es gibt viele Möglichkeiten, als nur als Aushilfe zu jobben wenn du Akademiker bist...gib dich nicht auf.
Gefallen würde mir etwas, wo ich eben nicht mit gefühlt tausenden Leuten in Kontakt komme – Ich habe nichts gegen ein paar Kollegen oder so, aber vor großem Kundenkontakt z.B. graut es mir. Deswegen habe ich auch Jobs wie im Einzelhandel für mich ausgeschlossen.
So ein zweiter MA wäre schon eine Option, doch ich möchte so langsam meinen Lieben nicht mehr auf der Tasche liegen. Daher würde ich wohl eher eine Ausbildung vorziehen.
Danke für den Zuspruch.