Eventuell liest sich jemand noch die Antworten durch, die in der gleichen Situation steckt. Daher gehe ich ausnahmsweise auf diesen alten Beitrag ein:
Für mich stellt die Fragestellerin den Partner zu sehr im Mittelpunkt und ist bereits ihr Grundbedüfrnis, den Kinderwunsch, vollkommen zurückzustellen. Eine Beziehung ist keine Symbiose, d.h. ohne sie nicht mehr lebensfähig zu sein, deutet eher auf eine emotionale, ungesunde Abhängigkeit.
In einer Beziehung kann/muss man Kompromisse eingehen, aber dies gilt nicht für grundlegende Fragen. Der Kinderwunsch zählt zu diesen grundlegenden Fragen. Hier kann man schlecht Kompromisse schließen: Entweder ist man einig oder eben nicht. Hier darauf zu hoffen, der Partner möge seine Meinung ändern ziemlich naiv, wenn eine klare Antwort vorliegt. Er möchte keine Kinder, es ist auch legitim. Tatsächlich muss er es auch nicht ausführlich begründen, es wäre aber von Vorteil, damit du seine Sichtweise nachvollziehen kann. Das ist, was ich widersprüchlich finde. Einerseits sehr einfühlsam, aber bei diesem Punkt agiert er nicht entsprechend deiner Beschreibung. Die Lösung, die die Fragestellerin vorschwebt, scheint mir eher Angst orientiert zu sein. Angst allein zu enden und daher entscheidet man lieber faule Kompromisse einzugehen. Das schadet auf Dauer die Beziehung. Ich hoffe, dass sie heute glücklich ist.