Muss man nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen es als "schwer" empfinden ein Reflektionsgespräch zu führen (ob auf Arbeit die Azubis oder Freunde oder Familie, wenn es um unangenehme Dinge geht).Darf ich fragen, wieso man schwere Gespräche haben muss?
Viele Menschen gehen solchen Gesprächen aus dem Weg, schlucken Dinge lieber runter statt mal ehrlich zu sagen was sie stört oder was sie unangenehm finden. Aus einem falschem Harmoniebedürfnis.
Und wenn man dann die Initiative übernimmt und etwas, dass man bemerkt oder gefühlt hat, anspricht, eiern jene Menschen herum, fühlen sich angegriffen oder schmollen.
Andere wiederum poltern einfach gerade raus, wenn ihr gegenüber blöd ist und geben ungefragt ein Feedback. Auch das kann zu "schweren" Gesprächen führen.
Für mich gehört in einer Freundschaft, dass man mal unangenehme Dinge besprechen kann, dass man ehrlich und offen miteinander umgeht. Und für mich gehören auch mal schwierige/tiefgründigen Gespräche über nicht ganz so leichte Themen dazu (nicht nur Reflexionen, auch Dinge aus der Vergangenheit können schwer wiegen).
Damit meine ich nicht, dass man immer und immer wieder auf ein Thema rumreitet. Aber ein ehrliches Feedback zum Verhalten meines Gegenübers zu geben, kann schon die Leichtigkeit in einer Freundschaft nehmen und sie schwerer werden lassen.
Schwierige Gespräche sind für mich oft auch tiefgründige Gespräche, Gespräche die tief ins Innere blicken lassen, die nicht nur an der Oberfläche kratzen oder Smalltalk sind. Gespräche, die zur Weiterentwicklung anregen. Was oberflächliche Unterhaltungen nicht vermag...