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Einen Monat später - Alles wieder da

Tiwaz

Aktives Mitglied
Da bin ich mal wieder...

Einen Monat ist es jetzt her, dass das erste Mädchen in meinem Leben, für das ich ernste Gefühle hatte, gesagt hat, dass aus uns nichts werden wird.
Mir ging es ein paar Tage sehr schlecht, aber dann wurde es langsam besser.
Ich konnte sogar ehrlich sagen, dass sie zwar ein sehr toller Mensch ist und ich sie gerne als Freundin hätte, aber ich auch ohne sie leben kann.
Nun, das konnte ich sagen - bis gestern.
Ich glaubte wirklich, dass ich mich jetzt anderen Dingen zuwenden könnte.
Nach all der Zeit und den Monaten, in denen sich meine Gedanken um sie drehten, war ich beinahe soweit endlich die Kraft gesammelt zu haben, die es benötigt, um die ersten Schritte zu machen, um mir ein echtes Leben aufzubauen.
Ich habe mich mit ihr unterhalten, ihr gesagt, dass es auch für mich jetzt abgeschlossen wäre und dass wir unsere Freundschaft erhalten sollen.
Alles war ehrlich gemeint.

Doch gestern war es dann so weit.
Sie hat einfach so, in dem Forum, in dem wir uns kennen lernten zum ersten Mal dort ein Bild von sich reingestellt. Und ich Depp bin darüber gestolpert...
Ich war damals, nach ihrer Entscheidung zu dem Schluss gekommen, dass ich wohl einfach zu viele Gefühle auf sie gelagert hätte, dass das keine echten Gefühle waren, sondern dass ich die Grundlage unserer Freundschaft einfach nur zu weit gezogen hatte.
Diese Erkenntnis half mir sehr, weil es meine Gefühle mit einem Schlag degenerierte. Ich habe auch noch Bilder von ihr, die ihr in Wirklichkeit nicht ganz gerecht werden. Ich hab mir eingeredet, dass sie eigentlich gar nicht so toll aussieht und sie gar nicht mein Typ ist. Dass ich einfach nur zu einsam gewesen war und deshalb alles kam, wie es kam.
Darauf hatte ich aufgebaut.
Aber als ich dann gestern dieses Foto sah...
Da kam alles wieder hoch. Ich hatte einen Grund, dass ich für sie Gefühle entwickelt habe. Ich hatte es vielleicht etwas unkoordiniert geschehen lassen, aber es war keine Einbildung.
Ich habe echte, wahre Gefühle für sie.
Vielleicht lässt mich meine Einsamkeit etwas verzweifelt erscheinen, aber ich weiß, dass das alles nicht nur so ist, weil ich keine andere finden könnte, sondern weil ich sie für die Richtige halte.

Ich habe sie damals gefragt, warum es nicht funktionierte. Es kamen einige Gründe. Entfernung und Belastung durch die Situation, etc.
Ich habe sie gefragt, was gefehlt hat. Sie sagte, gefehlt hätte bis auf die Entfernung nichts, nur wäre eben manches da gewesen, was da nicht hingehörte.

Somit sitze ich jetzt wieder hier, liege am Boden ob der Gefühle, gegen die ich nicht ankomme und weiß erneut nicht, was ich machen soll.
Ich bin an einer Stelle angekommen, an der es keine Lösung mehr gibt.
Jede Entscheidung kostet mich etwas, aber gewinnen kann ich nichts mehr.
Keine der denkbaren theoretischen oder praktischen Möglichkeiten wäre eine Lösung oder ein Ausweg.
Wie umzingelt von einem Meer aus Flammen, die mich umkreisen, tanzen, sich winden und mich verhöhnen. Gefangen in deren Mitte ohne Hoffnung ihre Front zu durchbrechen oder mich vor ihnen schützen zu können, kommen sie näher und ziehen den Kreis enger. Es gibt keinen Fluchtweg, kein Entkommen vor den Flammen. Ich kann nur noch wählen, ob ich still hier sitzen möchte, bis sie mich verzehren oder ob ich ihnen entgegen trete und durch ihre rod-gelben Schöpfe schreite, um am Ende schließlich auf einer Seite meiner Wahl, jedoch mit unbekanntem Ziel und verkohltem Körper auf die Erde zu sinken.
Egal welchen Weg ich gehe, welche Entscheidung ich treffe, sie wird ihr Opfer fordern. Ich befinde mich längst in keiner Position mehr, in der ich abwägen kann, welche Entscheidung mehr Hoffnung beherbergt. Ich kann nur noch die Frage abwägen, die Konsequenzen welcher Entscheidung ich mir aufbürden möchte.

Ich habe Gefühle für sie, das kann ich nicht mehr leugnen. Vielleicht wird es durch meinen Zustand etwas zu stark ins Mittelfeld gerückt, aber der Kern ist echt.
Also, was soll ich nun machen? Schweigen? Hoffen?
Nein, diese Möglichkeiten kommen nicht in Frage. Aber soll ich wirklich alles von neuem aufrollen? Sie wieder mit einer Situation belasten, die für sie schon abgeschlossen ist, nur weil ich damit nicht klar komme?
Die Freundschaft aufs Spiel setzen, um etwas zu sagen, was gänzlich ohne Hoffnung ist, nur um nicht alleine darauf sitzen zu bleiben?
...
Ich denke darauf wird es hinauslaufen. Würde es so weiter gehen, wie bisher, hätte auch eine Freundschaft keine ehrliche Basis mehr. Sie würde nur ein anderes Mal wieder einstürzen...
Ich denke, wenn mir dieser eine Monat eines gebracht hat, dann genug Ausweglosigkeit, um auch ein gänzliches Ende in Kauf zu nehmen.

Ich glaube, es wird unausweichlich, dass ich ihr diese Gedanken mitteile...
Scheinbar kann ich sie einfach nicht so einfach aus meinem Herzen streichen, wie ich es mir wünschen würde.

Es heißt, die Zeit heilt alle Wunden...
Vielleicht streut sie manchmal auch einfach nur Salz hinein.
 

Zitronengelb

Aktives Mitglied
Tut mir sehr leid für dich, aber ja: Die Zeit heilt tatsächlich alle Wunden! Andere Mütter haben auch tolle Töchter, glaube mir. Nimm dir die Zeit, deine Gefühle einzuordnen und zu trauern. Aber: Vergrab dich nicht. Eine unerfüllte Liebe ist kein Weltuntergang. Da gibt es schlimmeres und das muss man sich eingestehen.
Alles wird gut! :)
 

Tiwaz

Aktives Mitglied
Danke für die Worte.
Aber ich weiß selbst, wie einfach es ist, tröstende Worte zu geben, wenn man nicht in der Situation ist.
Ich kenne diese Wahrheit ja auch. Ich WEIß auch, wie das funktioniert und dass es dauert. Aber in dieser Zeit FÜHLE ich eben anders.

Unerfüllt war sie vielleicht gar nicht, diese Liebe. Vielleicht hatten wir nur einfach keine Chance.
Ich hab lange auf einen Menschen wie sie gewartet und jetzt zu verkraften, dass daraus nichts wird... Es ist hart. Sehr hart...
Es brennt im Herzen...

Ich habe gerade ein paar Worte an sie zusammen geschrieben und frage mich nun, ob ich sie wirklich versenden soll...
Was ist richtig und was falsch, in einer Situation in der es kein Richtig oder Falsch mehr gibt?
 

puravida2007

Mitglied
verschicke die worte.... du hast nichts mehr zu verlieren.

liebeskummer tut weh und und es ist schwer die richtigen worte zu finden, die einen trösten könnten.

worte wie... die zeit heilt alle wunden, oder... es wird schon wieder... trösten in diesem moment nicht.... obwohl sie sehr wahr sind.

wenn du jetzt ein mädchen wärst würd ich schreiben: du mußt noch viele frösche küssen bevor dein prinz dabei ist.

alles liebe für dich
 

Tiwaz

Aktives Mitglied
Danke puravida
Deine Worte haben etwas tröstliches. Sie lindern meinen Schmerz nicht, aber sie beruhigen.


Danke venia
Es fällt mir nicht schwer die Antworten auf Probleme zu finden, wenn ich die Möglichkeiten abwäge. Jedoch kann ich dem Schmerz meines Herzens so nicht begegnen.
Ich kann meine Gedanken fassen und niederschreiben. Aber ihre Wirkung entfalten sie für mich erst, wenn der Mensch, für den sie bestimmt waren, sie gelesen hat.
Ich habe es nicht nötig ihr meine Gedanken anzuvertrauen. Aber es nicht zu tun, bringt mich auch nicht weiter.
Meinen Schmerz vergrößert es in keinem Fall, im Gegenteil: es beruhigt. Die Worte zu schreiben alleine beruhigt schon, wenn ich sie mit dem Wissen schreibe, dass ich sie ihr senden werde.
Ich weiß nicht warum, vielleicht einfach nur, weil ich ein Mensch bin, dem Ehrlichkeit sehr wichtig ist. Wenn ich ehrlich zu ihr bin, habe ich alles gemacht, was ich machen konnte. Ich bin dann den für mich richtigen Weg gegangen.
Den richtigen Weg zu gehen bedeutet nicht das gewünschte Ziel zu erreichen. Aber bewusst den falschen Weg zu gehen führt noch unwahrscheinlicher zum Ziel.
Auch mein Psychiater sagte mir, dass ich jene Dinge tun muss, von denen ich glaube, dass es die richtigen sind, jene Dinge, die mir gut tun.
Diese Sache geht uns beide an, von daher sollte ich das nicht alles bei mir behalten, was gesagt gehört.


Im Moment hoffe ich aber eigentlich nur, dass der Schmerz ein Ende findet.
 

Tiwaz

Aktives Mitglied
Noch mehr leiden kann ich nicht. Es wäre technisch einfach nicht mehr machbar. Mehr als depressiv geht nicht, denke ich.
Es ist nicht wichtig, ob ihr meine Worte nahe gehen. Ich muss es ihr nur sagen. Aber ich weiß, dass es sie sogar runterzieht, wenn es jemandem den sie kennt, schlecht geht.
Und ein Paar wurden wir nicht mal, es scheiterte schon vorher.
Die Beruhigung hält lange genug an. Solange, bis ich eine Antwort bekomme. Ihr manches nicht zu sagen wäre auch eine Belastung.
Es ist mein Manko, dass ich nicht vergessen kann. Ich werde an diese Sache vermutlich immer wieder zurück denken. Ich werde es immer mit mir tragen, wie so viele andere Dinge, welche geschehen sind. Es ist mein Fluch.

Wir haben uns ausgesprochen wenn man so will. Wir haben uns gewisse Dinge gesagt. Aber das war zu einer Zeit, in der ich noch dachte, ich wäre schon über die Hälfte des Weges gegangen. Ich bin es scheinbar nicht.

Mit Ziel meine ich, das Ziel über sie hinweg zu kommen.
Bzw. war diese Stelle eine meiner generell gültigen Weisheiten...

Gut tut mir Wahrheit, der Person, um die es sich dreht meine Gefühle zu offenbaren.

Wie gesagt: es war noch keine Beziehung. Ich habe daraus keine Erfahrungen gezogen, außer wie verletzend Gefühle sein können.


Danke venia
Und solange ich es lesen kann, ist das nicht schlimm
Grüße
 

Tiwaz

Aktives Mitglied
Deswegen habe ich keine schlaflosen Nächte, eher wegen besagtem Mädchen.

Hab ihr gestern dann die Nachricht geschickt, sie heute wieder anuliert und eine kürze verfasst.

Irgendwie ist jetzt alles wieder da und ich weiß wieder nicht, was ich machen soll.
So einfach abschalten kann ich die Gefühle nicht.
Hoffen brauche ich auch nicht, also kann ich wohl nur ertragen und leiden...
Und warten, auf bessere Zeiten.
Ach verdammt...

Aus meinem Leben verabschieden will ich sie nicht ganz und kann es so auch irgendwie nicht. Unsere Freundschaft sehe ich aber auch eher nur noch als Bekanntschaft.
Ich stecke also zwischen allen Möglichkeiten fest.
Es fühlt sich an, wie ein riesiger Betrug des Lebens, dass wir nicht zusammen kamen. So als hätten wir es sollen, aber irgendwas schief gegangen wäre.
Und jetzt fehlt die Ordnung.

Und jedesmal, wenn ich mich frage, was ich gegen diesen Zustand tun kann, merke ich, dass ich nichts tun kann und dann zieht mich diese Handlungsunfähigkeit wieder runter...

Ich glaube, ein Zustand der Gefühlslosigkeit wäre gar nicht das Schlechteste.
Schade, dass es Prozium nicht auch in Wirklichkeit gibt...
 

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