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Eindrücke, Gefühle, Situationen sammeln. Nur warum?

M

Manuel+

Gast
Hallo kiablue!

Ich frage mich nicht, ob mein Leben einer höheren Instanz gefällt. Ob ich moralisch gut oder schlecht bin, interessiert mich eher im Hier und Jetzt in Bezug zu meinen Mitmenschen.
...
nie gibt es für mich den Gedanken an Abrechnung mit einem höheren Wesen. Dafür aber die Frage, was habe ich heute erlebt, was hat mein Leben, mein Herz reicher gemacht.
Es geht bei einem Vernunftgläubigen nicht darum, sich einem göttlichen Wesen fremdbestimmt zu unterwerfen. Zuerst kommt die Moral, die autonom und selbstbestimmt aus Achtung für sich selbst und nicht aufgrund irgendeiner anderen Autorität ausgeübt wird. Man tut das Gute um des Guten willen.

Und dann kann (und sollte) in einem zweiten Schritt die Hoffnung hinzutreten, dass ein göttliches Wesen diesem freien, selbstbestimmten menschlichen guten Handeln zustimmen würde. Auf diese Weise tritt zur Moral die Religion. Gott will keine Arschkriecher, die aus Angst vor ihm handeln, sondern Menschen, die das Gute um des Guten willen tun.

Ergänzung: Nicht kommt die Moral von der Religion, sondern die Religion von der Moral. Dieser Punkt wird oft missverstanden.

Ergo scheinen wir zumindest darin übereinzustimmen, dass die Moral an erster Stelle steht.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied


Wir drehen uns im Kreis.
Ich frage mich nicht, ob mein Leben einer höheren Instanz gefällt. Ob ich moralisch gut oder schlecht bin, interessiert mich eher im Hier und Jetzt in Bezug zu meinen Mitmenschen. Wie geht es ihnen mit mir. Und wie geht es mir selbst. Erlebnisse kommen oder kommen nicht. Manche kann ich sozusagen hervorrufen, auf andere habe ich keinen Einfluss. Die meisten Menschen, denke ich, sammeln sie auf irgendeine Weise. Warum kauft man im Urlaub irgendwelchen Schwachsinn, obwohl man genau weiß, man braucht das nie? Es macht Spaß. Und auch Spaß braucht man im Leben. Erlebnisse sammeln im sinnvollen Sinn mache ich, um daraus zu lernen. Geistig weiter zu kommen. Einfach für mich und meine Weiterentwicklung.

Ich selbst kämpfe um jeden Tag, um jede Stunde, weiß oft nicht, woher ich die Kraft nehmen soll für weitere Stunden, würde dem Tod gern die Hand reichen. Aber nie gibt es für mich den Gedanken an Abrechnung mit einem höheren Wesen. Dafür aber die Frage, was habe ich heute erlebt, was hat mein Leben, mein Herz reicher gemacht. Wer oder was hat mich auch nur für einen Augenblick glücklich gemacht, wen konnte ich zum Lächeln bringen. Und manche Erinnerung schenkt mir ein Lächeln und gibt mir Hoffnung für ein Stück Zeit. Sammeln auch um Entwicklung sehen zu können, um weiter zu lernen. Meine Fotos zum Beispiel. Ich sammle sie, um zu sehen, war es gut, was muss ich noch lernen, um besser zu werden. Ich sammle aber auch Hexen. Wozu? Weil es Spaß macht, weil diese Hexen etwas in mir berühren und eben dem Ganzen eine Gestalt geben. Man SIEHT etwas, das man fühlt.

Auch Erinnerungen an andere Menschen... Man nimmt oder sieht den Gegenstand und Liebe bekommt Gestalt durch die Erinnerung. Auch Gegenstände sprechen das Herz an, öffnen für Gefühle.

LG kiablue

manchmal ist das Leben Kampf und manchmal ist es Tanz.
Achte darauf dass du nicht verkrampft und blockiert nur kämpfst dort und dann wo und wenn es an sich nichts zu kämpfen gibt. Achte auf die Tanzmomente und das diese stets in deinem Leben die meisten Momente ausmachen.

Was Materielles und Dinge angeht: sie sind Erinnerungsmarker.

Das du Hexen sammelst ist Zeichen deiner inneren Sehnsucht mehr Macht im Leben zu entfalten, damit dir vieles müheloser gelingt. Werde die Hexe, dann brauchst du sie nicht mehr sammeln. Die Hexen die du sammelst erinnern dich täglich daran, dass in dir schlummernde Grundeigenschaften auf die Chance warten sich entfalten zu können.

Was macht eine sogenannte Hexe aus? Sie kann zaubern...Magie ausüben, Macht ausüben...nichts was du nicht auch könntest....im Rahmen der allgemeinen physikalischen Gegebenheiten versteht sich. Hexen haben altes Wissen, das kannst du dir ebenfalls aneignen indem du dich intellektuell weiterbildest und Wissen vernetzt.
Kräuterkunde ist Basiswissen, damit weisst du welches Kraut gegen Trübsal und Kraftlosigkeit wirkt.
Hexen zeigen ebenfalls Ambivalenz..es gibt Schwarzmagierinnen und Weisse Hexen je nachdem wofür und wie Wissen eingesetzt wird.

Sammle Wissen und wende es an. Günstigerweise auf gute Art und Weise. In der Anwendung lernst du weiter dazu. Das ist der Sinn des Lebens. Und die Moral von der GEschicht: denkst du nur und zu viel über Leben nach, lebst du nicht. Lebst du dein Leben, kriegt dein Leben ein Gesicht. Eins das sieht und sieht das alles gut ist und Lasten und Belastungen oft in erster Linie Kopfsache sind. Die Leichtigkeit und Leichtfüßigkeit beginnt im Kopf und setzt sich ins Leben fort...nicht umgekehrt.
= alte Hexenweisheit

Und noch was: sammle nie mehr als du tragen und/oder ertragen kannst. Das richtige Maß ist auch wichtig, sonst werden Sammlungen manchmal erdrückend.
Rein aus Spass sammelt niemand etwas...es steckt oft mehr dahinter, auch etwas Symbolisches mit Hinweischarakter.

Gegenstände sind auf gewisse Weise starr und statisch...geronnene Zeit, geronnene Form...wenig flüssig, ihnen fehlt es an Dynamik. Die Sehnsucht nach Dauerhaftigkeit drückt sich in Sammelleidenschaft für DINGE aus.
Platon würde sagen dass Dinge das Abbild einer göttlichen Idee sind, eine mimesis und damit bereits ein stückweit weg sind von der Uridee die formlos ist und im Fluß.
Die tiefste Erinnerung für mich ist die an die Zeit vor der Zeit wo NICHTS war....weder Form noch Laut noch Farbe sondern nur schwebendes Sein.

Was dein Herz berührt ist eher die an einen Gegenstand gebundene Erinnerung....und auch die kannst du eines Tages ohne den jeweiligen Gegenstand in dir tragen sofern du lernst ein stückweit loszulassen von der Dingwelt. Tust du es beginnst du zu schweben (im übertragenen Sinn)...alles wird leichter auf gewisse Weise.

Tyra

ich habe zu Hause eine kleine Sammlung an Flußsteinen....fühlen sich gut an in der Hand, erinnern an Vergänglichkeit und Urtümlichkeit, Zeitenfluss, Stein der Weisen...und einige persönliche schöne Erinnerungen...

Mit Dingen aus einem Urlaub nimmt man ein Stück Urlaub mit in den Alltag. Das braucht man an sich nicht wenn man die Unterscheidung Urlaub/Alltag nicht zu stark macht.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo kiablue!


Es geht bei einem Vernunftgläubigen nicht darum, sich einem göttlichen Wesen fremdbestimmt zu unterwerfen. Zuerst kommt die Moral, die autonom und selbstbestimmt aus Achtung für sich selbst und nicht aufgrund irgendeiner anderen Autorität ausgeübt wird. Man tut das Gute um des Guten willen.

Und dann kann (und sollte) in einem zweiten Schritt die Hoffnung hinzutreten, dass ein göttliches Wesen diesem freien, selbstbestimmten menschlichen guten Handeln zustimmen würde. Auf diese Weise tritt zur Moral die Religion. Gott will keine Arschkriecher, die aus Angst vor ihm handeln, sondern Menschen, die das Gute um des Guten willen tun.

Ergänzung: Nicht kommt die Moral von der Religion, sondern die Religion von der Moral. Dieser Punkt wird oft missverstanden.

Ergo scheinen wir zumindest darin übereinzustimmen, dass die Moral an erster Stelle steht.
streich den Hoffnungsteil....ist aus meiner Sicht an sich überflüssig wie ein Hündchen auf Zustimmung von oben (vom Herrchen) zu lechzen.
es gibt kein oben und unten...Gott ist man sich selbst auf Erden und allen ein Wohlgefallen indem man ohne Ansinnen Richtung religiöser Taktik einfach tut was gut ist.

Mit der Hoffnung auf Belohnung durch Gott wird übrigens ad absurdum geführt das Gute allein um des Guten willens zu tun...also entweder-oder!

Du kannst natürlich sagen: ich tue das Gute sowohl um des Guten willen als auch der privaten Hoffnung heraus von Gott dafür anerkannt oder belohnt zu werden.
Ich mag es lieber schlicht und mir reicht der erste Teil, als innere Instanz sehe ich das Göttliche im Menschen. Gott sehe ich nicht als Papafigur die von oben herab Handeln bewertet.
Ich denke Intuition ist so etwas wie die Instanz die innerlich zustimmt wenn man etwas gut macht oder sich innerlich sträubt wenn man etwas tut was nicht so gut ist.
 
M

Manuel+

Gast
streich den Hoffnungsteil....ist aus meiner Sicht an sich überflüssig wie ein Hündchen auf Zustimmung von oben (vom Herrchen) zu lechzen.
Die Hoffnung in dem von mir beschriebenen Sinne hat nichts leidendes an sich. Sie ist eher als frohe Hoffnung, als möglicher Bonus zu verstehen.

es gibt kein oben und unten...Gott ist man sich selbst auf Erden und allen ein Wohlgefallen indem man ohne Ansinnen Richtung religiöser Taktik einfach tut was gut ist.
Wie kann ich von mir als Gott sprechen angesichts meiner Unvollkommenheit und Bedürftigkeit? Im Hinblick auf eine angeblich "religiöse Taktik" verweise ich auf meine Aussagen zur Autonomie und dem Primat der Moral. Ansonsten weiß, dass Sie vom Buddhismus inspiriert sind.

Mit der Hoffnung auf Belohnung durch Gott wird übrigens ad absurdum geführt das Gute allein um des Guten willens zu tun...also entweder-oder!
Ich seher hierin keinen Widerspruch. Sogar im normalen Leben ist es möglich, gute Arbeit zu leisten und "dennoch" zusätzlich darauf zu hoffen, dass es dem Chef gefällt.

als innere Instanz sehe ich das Göttliche im Menschen. Gott sehe ich nicht als Papafigur die von oben herab Handeln bewertet.
Vielleicht lokalisieren sie Gott einfach in sich selbst.
 
M

Manuel+

Gast
Was ist eigentlich Gott für Sie ?
Das habe ich bei Ihnen irgendwie noch nie verstanden.
Hallo, Dr. Huh!

Vielleicht ist es klüger, wenn ich mich darauf beschränke, was Gott für den Menschen bedeutet.

Ich hoffe auf ein göttliches gerechtes Wesen, dass den Menschen nach seiner moralischen Qualität (hat sich Manuel+ bemüht oder nicht?) beurteilt und ihm ein Feedback gibt. Das heißt, dass ich zB hoffe, dass Sadisten eine Art von Strafe erfahren und dass bemühte Menschen etwas entsprechend positives mit Hilfe dieses Wesens erfahren etc.

Dies kann ich nur von einem Wesen erwarten, dass allwissend und allmächtig ist. Und aufgrund der Allmächtigkeit kann es nur einen einzigen Gott geben, weil man sich Allmächtigkeit schlecht teilen kann.

Mehr braucht man eigentlich nicht von Gott zu wissen.

Vielleicht noch dies: damit ist nichts darüber gesagt, dass es ihn auch wirklich gibt. Aber wenn es ihn gibt, dann verstehe ich ihn in dieser Richtung.

Es stellt sich also nicht die unbeantwortbare und fruchtlose Frage, ob es ihn gibt, sondern die Frage, ob es sinnvoll und vernünftig ist, an so einen Gott zu glauben (oder lieber: auf ihn zu hoffen) oder nicht.
 
G

Gast

Gast
Ein Widerspruch jagt mal wieder den nächsten.
Glaubst Du tatsächlich das, was Du da immer wieder gebetsmühlenartig von Dir gibst?
Welchem vernünftigen Beruf gehst Du übrigens nach? Das intereßiert sicher auch viele andere. ;-)
 

kiablue

Aktives Mitglied
Hallo Tyra,

manchmal ist das Leben Kampf und manchmal ist es Tanz.
Achte darauf dass du nicht verkrampft und blockiert nur kämpfst dort und dann wo und wenn es an sich nichts zu kämpfen gibt. Achte auf die Tanzmomente und das diese stets in deinem Leben die meisten Momente ausmachen.
Meine Seele kann sehr gut tanzen, mein Körper nicht mehr und der ist es, der mir die Steine in den Weg legt und mich fragen lässt, wozu noch. Kein Arzt konnte mir bisher helfen, man sagt mir nur, es wird nicht besser. Also muss ich kämpfen, um den Körper auszuhalten.

Was Materielles und Dinge angeht: sie sind Erinnerungsmarker.
Genau.

Das du Hexen sammelst ist Zeichen deiner inneren Sehnsucht mehr Macht im Leben zu entfalten, damit dir vieles müheloser gelingt. Werde die Hexe, dann brauchst du sie nicht mehr sammeln. Die Hexen die du sammelst erinnern dich täglich daran, dass in dir schlummernde Grundeigenschaften auf die Chance warten sich entfalten zu können.
Ich denke, da hat sich schon einiges entfaltet. Ich persönlich stehe nicht so sehr auf Kräuter, aber auf die geistige "Macht", auf Weisheit, auf innere Stärke, auf inneres Verstehen.

Was macht eine sogenannte Hexe aus? Sie kann zaubern...Magie ausüben, Macht ausüben...nichts was du nicht auch könntest....im Rahmen der allgemeinen physikalischen Gegebenheiten versteht sich. Hexen haben altes Wissen, das kannst du dir ebenfalls aneignen indem du dich intellektuell weiterbildest und Wissen vernetzt.
Kräuterkunde ist Basiswissen, damit weisst du welches Kraut gegen Trübsal und Kraftlosigkeit wirkt.
Hexen zeigen ebenfalls Ambivalenz..es gibt Schwarzmagierinnen und Weisse Hexen je nachdem wofür und wie Wissen eingesetzt wird.
Perfekt. :)

Sammle Wissen und wende es an. Günstigerweise auf gute Art und Weise. In der Anwendung lernst du weiter dazu. Das ist der Sinn des Lebens.
Richtig. Ich denke auch, das tue ich und ich hatte schon einige Male geschrieben, für mich besteht der Sinn des Lebens darin, zu lernen, Weisheit zu erlangen. Da kann es nie ein Ende geben, das ist einfach perfekt.


Und noch was: sammle nie mehr als du tragen und/oder ertragen kannst. Das richtige Maß ist auch wichtig, sonst werden Sammlungen manchmal erdrückend.
Auch wenn es hier nicht wirklich wichtig ist - ich habe nur vereinzelte, ausgesuchte Hexen. Ich nehme nicht jede, nur weil sie Hexe heißt. :)


Was dein Herz berührt ist eher die an einen Gegenstand gebundene Erinnerung....und auch die kannst du eines Tages ohne den jeweiligen Gegenstand in dir tragen sofern du lernst ein stückweit loszulassen von der Dingwelt. Tust du es beginnst du zu schweben (im übertragenen Sinn)...alles wird leichter auf gewisse Weise.
Richtig. Ich brauche diese Dinge auch nicht. Aber es macht Spaß, sie zu haben, mit ihnen bildlich auszudrücken, was in mir lebt. Und ja, sie haben Symbolcharakter, sie zeigen zum Beispiel auch etwas von mir, wenn mich jemand besuchen kommt.

LG kiablue
 
P

primavera7

Gast
Hallo Primavera,

Habe das mit dem Leben nach dem Tod raus genommen. Natürlich will ich Dir deinen Glauben nicht nehmen.

"Der Sinn des Lebens besteht darin, indem man sich bemüht, ein guter Mensch zu sein, seinen Mitmenschen Gutes zu tun und seine Begabungen und Fähigkeiten zum Wohle der Menschheit einzusetzen."

Jetzt ist es ein guter Satz!

Liebe Grüße
Bandit

Hallo Bandit,

sagen wir mal so: Jetzt ist es ein Satz, mit dem sich (hoffentlich) sowohl Gläubige als auch Nichtgläubige identifizieren können.

Als Gläubige sehe ich es so, dass nichtgläubige Menschen ebenso wie gläubige Menschen ein gottgefälliges Leben führen können. :)

Liebe Grüße
Primavera
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Die Hoffnung in dem von mir beschriebenen Sinne hat nichts leidendes an sich. Sie ist eher als frohe Hoffnung, als möglicher Bonus zu verstehen.


Wie kann ich von mir als Gott sprechen angesichts meiner Unvollkommenheit und Bedürftigkeit? Im Hinblick auf eine angeblich "religiöse Taktik" verweise ich auf meine Aussagen zur Autonomie und dem Primat der Moral. Ansonsten weiß, dass Sie vom Buddhismus inspiriert sind.


Ich seher hierin keinen Widerspruch. Sogar im normalen Leben ist es möglich, gute Arbeit zu leisten und "dennoch" zusätzlich darauf zu hoffen, dass es dem Chef gefällt.


Vielleicht lokalisieren sie Gott einfach in sich selbst.
Irgendwo heißt es in der Bibel: und gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde. Es geht darum, dass der Mensch hier auf der Erde Gott ist und seine Welt mit seinen Gedanken und seinem Handeln erschafft. Somit ist der Mensch voll verantwortlich für alles Glück aber auch Leid dass er sich selbst erschafft und was auf der Welt vorhanden ist.

Das Neuchristentum und Kirchenanbindung hat eine Art Hierarchie in den Glauben eingeführt. Menschen als Schafe, Priester als Hirten und Gott als Oberhirten. Die Moral kommt von oben...die Priester stellten Gebote auf von denen sie behaupteten sie hätten sie von gott und die Schäflein hatten sie zu befolgen sonst folgte die Strafe spätestens posthum auf dem Fuße. Den "Guten" winkt/e das Paradies, den "Bösen" (die sich nicht an die christenmoral hielten) droht/e die Hölle.

Dein Hinweis auf den Chef deutet auf Hierarchiedenken. Das ist nicht so mein Fall....ich begegne Gott lieber auf Augenhöhe und sehe Gott nicht als Person sondern eine Art oberstes kosmisches Prinzip wobei "oberst" nicht darüberstehend bedeutet.

Gute Arbeit leiste ich um der guten Arbeit willen und weil mir das Wohlgefallen, ein gutes Gefühl bereitet. Dabei gehe ich davon aus, dass diese Arbeit auch gut für andere ist. Mit weitgehender Ichfreiheit also nicht zu viel Egoismus haut das auch hin.

Von welcher Moral sprichst du? Einer religiösen Moral? Christenmoral? Altgriechisches Moralkonzept? Wie genau sieht diese Moral aus und gibt es dort Regeln oder Postulate oder nur grobe Richtlinien oder Dogmen, denen sich alle zu unterwerfen haben?
Was passiert, wenn jemand aus einem anderen Land eine andere Moral hat, z.B ein Muslim oder ein Buddhist, ein Agnostiker oder Atheist? Gibt es bessere oder schlechtere Moralkonzepte?

Meinst du mit Bedürftigkeit unter anderen auch das Bedürfnis geführt zu werden? Also da einige führen und andere folgen?
 
M

Mr. Pinguin

Gast

Wirklich Sinn macht so eine Rückerinnung aber nur unter einer religiösen Perspektive. Meines Erachtens fragt sich fast jeder - und wenn auch nur unbewußt - ob er mit seinem Leben vor einer höheren Instanz bestehen könnte. Insofern sind Erlebnisse der Vergangenheit nicht nur reine Erinnerungen, sondern Zeugnisse eines moralisch guten oder schlechten Verhaltens. Man kann sich ihrer nicht nur erinnern, sondern sie sind relevant im Hinblick auf eine erhofftes oder befürchtetes Feedback eines göttlichen Wesens.
Ich hab mal von einem Bomberpiloten im Vietnamkrieg gehört, der Napalmbomben auf (zumindest) ein Dorf abgeworfen hat. Später wurde er Pfarrer. Hatte Gewissensbisse, und jetzt ist er ein besserer Mensch, nach seiner Darstellung. Also lassen wir mal der Religion ihren Daseinszweck, wenn sie Menschen davon abhält zu Mördern zu werden. Nur kann sie genausogut auch Menschen zu Mördern machen. Z.B. nenne ich mal die Inquisition. Deswegen lehne ich Religion als Führung im Leben strikt ab. Auch habe ich null Bock, irgendeinem "höheren Wesen" gefallen zu müssen und zu buckeln. Nein, wenn ich ein guter Mensch bin, dann bin ich das einfach. (Ich finde diese Leute, die ihre Bösartigkeiten leben so hassenswert wie bemitleidenswert und ich bin so froh, dass ich nicht so bin.)
Nein, Erinnerungen habe ich für mich, damit sie mein Leben bereichern (und ob man sie mitnehmen kann, lassen wir mal dahingestellt).
 

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