Ich wusste nicht, wie gefährlich ich lebe ohne Haftpflichtversicherung und in der Großstadt mit sovielen Menschen um mich herum die möglicherweise auch keine Haftpflicht haben.
Zum Thema Achtsamkeit: Wenn der Teenie im fernen Osten leben würde, wo Schadensbegleichung nur zu Lasten des Mittagessens möglich wäre, würde er bestimmt nicht in stehende Autos fahren.
Doch, nicht Versicherung/Mittellosigkeit kann die Achtsamkeit enorm steigern.
Du lebst nicht "gefährlicher" als jeder Andere mit oder ohne Versicherung, aber auch nicht sicherer. Das Dumme ist nur, wenn dir jetzt wirklich ein Mißgeschick passiert, dann musst du für die Kosten eben selbst aufkommen. Der Schaden an meinem Auto war nicht sehr hoch (knapp 500 Euro) aber es können eben ganz andere Dinge passieren, die dann viel mehr Geld kosten.
Man kann oft noch so achtsam sein und es passiert doch etwas.
Der Radfahrer hat trotz der fehlender Haftplflicht nicht aufgepasst und seine Eltern sind leider finanziell nicht so gut gestellt (musste 3 Monate auf die erste Rate warten und ob ich die zweite Rate bekomme, steht in den Sternen. Angeblich stehen die Eltern kurz vor der Privatinsolvenz). Beides hat seine Achtsamkeit nicht erhöht. Unfälle passieren immer unabsichtlich. Deine Begründung, dass Menschen ohne Privathaftpflicht also besser aufpassen kann man so nicht stehen lassen. Im Rückschluss würde das heißen, wenn ich eine Haftpflichtversicherung habe, dann kann ich tollpatschig durchs Leben laufen. Ich hatte noch nie einen Haftpflichtschaden, obwohl ich doch - so entnehme ich es deiner Argumentation - nicht mehr so achtsam durchs Leben gehen müsste. Bin ja versichert.
Mir steht es fern, hier Panik zu schüren aber ich bin der Meinung, dass schon jeder eine Privathaftpflicht abschließen sollte. Und es ist wirklich eine Versicherung, die nicht das große Geld kostet.