Ich finde, jeder Mensch sollte jeden Menschen lieben dürfen, den er lieben will. Egal, ob Mann und Frau. Solange keiner der Betroffenen darunter leidet oder es nicht will, ist alles absolut in Ordnung und niemand hat das Recht, über gleichgeschlechtliche Beziehungen zu urteilen. Ich habe überhaupt kein Problem mit Homosexuellen. Ich fände es wunderbar, wenn sie gleichberechtigt mit Hetero-Paaren heiraten und Kinder adoptieren könnten.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist die Schwester von jemanden lesbisch, mitsamt Partnerin. Das ist für uns absolut kein Problem und wird auch irgendwie niemals besonders thematisiert. Keiner hat ein Problem damit. Bei mir in der Arbeit sind auch einige Homosexuelle und sie werden völlig akzeptiert. Es wäre sogar ein Grund, einzugreifen oder etwas zu sagen, wenn wir Kollegen mitbekommen, dass ein schwuler oder eine lesbische Kollege/in angegriffen wird.
Die Sexualität eines Menschen ist etwas sehr persönliches. Das geht niemand Außenstehenden etwas an. Und es tut MIR doch nicht weh, wenn zwei Männer oder Frauen sich lieben und küssen und Händchen halten. Deswegen finde ich es absolut unsinnig, wenn Menschen ein Problem daraus machen.
Mich persönlich nervt es nur, wenn manche Lesben mich auf Parties etc. "umdrehen" wollten und damit zugetextet haben, dass Beziehungen und Sex mit Frauen doch so viel besser sind. Ich bin aber nunmal hetero und stehe auf Männer. Aber dieses Rumdiskutieren, das ist ein menschlicher Aspekt und die Persönlichkeit der Betroffenen, das liegt nicht an der Homosexualität.
Ich denke, dass viele Menschen, die gegen Schwule und Lesben sind, ein eigenes Problem mit sich und ihrer Sexualität haben. Und dann spielt natürlich auch die Erziehung und Prägung eine Rolle. Für jüngere Leute ist es oft ein weniger großes Problem oder gar keins, als für ältere Menschen, denke ich.
Ich kenne auch leider einen Fall, wo eine Frau lesbisch war und trotzdem geheiratet und Kinder bekommen hat. Sie hat jahrelang gegen ihre Veranlagung gelebt und sie nicht akzeptiert. Als sie dann mit der Sprache herausgerückt ist, hat ihre Familie sie nicht ernst genommen und unterdrückt. Letzten Endes ist sie bei ihrem Mann geblieben und unterdrückt weiterhin ihre Sexualität. Ich war mit dieser Frau befreundet, die Freundschaft ist deswegen zerbrochen, weil sie absolut nicht mehr mit sich und ihrem Leben klar kam und alles Ungute auf diese Freundschaft abgeladen hat, ohne wirklich etwas an ihrem Leben zu ändern. Und ich war eben eine Vertreterin der Meinung, dass sie einen Cut machen und ihr Leben aktiv so leben und gestalten soll, dass es ihr gut tut und sie nicht gegen ihre Veranlagung lebt. Ich hätte sie um jeden Preis unterstützt und wäre für sie da gewesen. 🙁
Tine, ich kann mir vorstellen, wie sehr dich derartig negative Reaktionen und Kommentare verletzen. Aber diese Menschen sind nicht die 100% und auch nicht die 50%. Wichtig ist, dass du mit dir in reinem bist und du mit deiner Freundin eine schöne Beziehung hast. Auf den Rest musst du nichts geben. Nimm diese Querschläger nicht ernst, die ihren Frust oft auf diese Art abladen, oder die es einfach nicht besser verstehen können und wollen. Keine Statistik und Umfrage der Welt wird dir das geben und beantworten können, was du dir selbst beantworten und geben kannst. Aber ich verstehe sehr gut, warum du diese Umfrage hier gemacht hast.