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Dignitas Forum

Weil ich bezweifele, dass alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden und es eine sehr große Gefahr bedeutet, wieder in eine Begrifflichkeit des unwerten Lebens zu kommen.
Vielmehr werden jetzt Medikamente und Einrichtungen den Menschen vorenthalten, weil sie entweder tabuisiert oder nicht bezahlt werden wollen.

(....).

Ja, soweit sind wir bereits. Und betroffene Menschen, die leben möchten, die können kaum oder garnicht darüber reden.... .
- Aber ich muss ŕaus aus diesem Thread. Ich krieg' das Heulen!

LG
Landkaffee
 
Ob du ein Recht brauchst, ist völlig unerheblich.
So argumentiert zudem übrigens ein Rechtsbrecher auch!
Er akzeptiert das Recht nicht und begeht Straftaten.
Daher kann ich dein Argument, was von gewisser Selbstsucht geprägt ist, nicht akzeptieren.

Eine Gesellschaft hat als Ganzes eine Ethik.
Dieses fließt in die Gesetzgebung ein und ist Bestandteil unserer Gesellschaftsordnung.
Daher kann der Einzelne eben nicht machen was er will!

Deine Freiheit Entscheidungen zu treffen, auch gegen dich gerichtet, orientiert sich also grundsätzlich an der Gesellschaft in der du lebst und ihren Grundwerten.
Ob du nun diese Ethik persönlich teilst, ist also unerheblich.

Nun ist jedem klar, dass man einen kranken Menschen niemals letztendlich von einem Suizid abhalten kann.
Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Gesellschaft sich an kranken Menschen insoweit orientieren müsste, dass sie dieses von dir gewünschtes Verhalten, zur allgemeingültigen Norm erklärt.

Ich kenne/kannte viele Menschen, die ihr Ableben auch selbst bestimmen wollten und dafür vorgesorgt hatten, sie taten es letztendlich nicht, weil sie erkannten, dass es sich immer lohnt, zu leben.
Auch unter schwersten Bedingungen.

Wo wären wir heute, wenn unsere zig-Jahrtausende alten Vorfahren so gedacht hätten, als sie unter Schmerz und qualvollen Bedingungen in Unfreiheit lebten und trotzdem für die Gesellschaft Kindern das Leben gaben und ihr Leben bis zum Ende bewahrten?
Ich denk, dass sind ganz andere Größenordnungen, als die, die dich bewegen, solche Äußerungen und Ansinnen zu verbreiten.

Ich gebe allen Recht, die das Dahinsiechen kritisieren, daher müssen dringend Hospize geschaffen werden, wo verzweifelte Menschen aufgefangen und in Würde sterben können, dafür muss man jedoch nicht sein eigenes Leben als wertlos betrachten, und sei man noch so krank.

Menschen die Suizid begehen, sind Menschen die nicht nur egoistisch ihr eigenes Leben wegwerfen, sondern auch zu einem Werteverfall beitragen, was letztlich als Botschaft beinhaltet, dass Krankheit, Pflege und Behinderung, keinen Platz in dieser Gesellschaft haben sollte. Also unwert zu leben sei.

Selbst wenn ich mit dem Gedanken Suizid zu begehen spiele, dann habe ich immer noch eine Verantwortung für die Gesellschaft zu erfüllen, der ich mein Leben zu verdanken habe.
Und kann mich nicht egoistisch auf "meine Entscheidung" berufen.

Danke Rhenus, für Deine treffenden Worte.
 
Ohje Leute ganz ehrlich ich finde es total traurig dass es solche Seiten im Internet gibt 🙁 die nutzen es total aus, wenn man mal verzweifelt ist. Wenn ihr Hilfe sucht, dann wendet euch doch bitte lieber an wirkliche Hilfe-Foren und nicht an sowas 🙁 ich kann Snowfeather empfehlen auch wenn es halt schon thematisch bezogen ist, aber dort werden auch andere psychische Erkrankungen thematisch behandelt.
 
Ich finde jeder soll selbst bestimmen können ob er lebt oder nicht. Und allein das Wissen jederzeit in die Schweiz fahren zu können weil es dort genehmigt wurde hat hier vielen den Lebensabend erträglich gemacht OHNE dass diese gefahren wären, denn sie hätte ja jederzeit gekonnt wenn sie gewollt hätten und das genügt vielen.

Damit ist bewiesen, dass es unbegründet und vorschnell ist, einen Suizid zu begehen.
Jeder Mensch hat eine Verantwortung!

Geht doch mal in so ein Altersheim. Nicht alle aber viele. Menschen liegen sich in den Betten wund und werden am Wochenende ins Krankenhaus eingeliefert (erleichtert die Schicht im Heim ) und sind nach ein paar Flüssigkeitstrops wieder gut dabei, oh wunder und wen kümmerts? Die trocknen aus, haben nicht genug Zeit gefüttert zu werden und bekommen eine Sonde......

Ist das etwa eine Begründung für einen Freitod?
Das sind Missstände, die abgeschafft werden müssen und können.
Zudem viel mehr, als Millionen auf der Welt zur Verfügung haben. Bringen sich in Armut lebende Menschen daher um?

Neulich war ich in der Klinik und da lag eine Broschüre: ALT werden ist kein Grund zum Suizid.

Manche graut es einfach und das mit Recht!!
Haben wir Hospize? Ausreichend Plätze?? Wird bei uns die Medizin am Ende so ausgeschöpft dass der Patient nicht leidet??

Nicht immer, leider, doch das muss nicht so sein. Dazu muss nur die Ausbildung der Ärzte geändert sein, was ihre Verantwortung ist.
Kein Mensch muss in Deutschland unnötige Schmerzen leiden.
Das sollte der Grundsatz sein.
Wirksame Schmerzmittel werden immer noch zu spät verschrieben.

Heime werden unzureichend kontrolliert.
Doch es gehört der Mangel behoben, nicht der Mensch behebt den Mangel selbst, durch Freitod.


All das sollten wir erstmal bei uns in Ordnung bringen und dann über Leute urteilen die darüber diskutieren weil Ihnen das GELD für die Dignitas fehlt ( das kostet nämlich ), aber sie in unserer Gesellschaft nicht irgendwo zwangsuntergrecht werden wollen wo sie Tablettenvollgestopft im Bett liegen und nichtmal über die Fernbedienung bestimmen können..

Es wäre schlimm, wenn das eine Vorbedingung für ein Menschenleben sein soll, was ja unwiderbringlich verloren ist.
Das würde bedeuten, dass man sich also präventiv besser umbringt?
Das kannst du doch nicht wirklich meinen.

Schuld am Wunsch des Suizid bei Krankheit und Alter ist die Gesellschaft und ich schliesse hier Depressive jetzt aus...

Jemand der freiwillig aus dem Leben scheiden will, hat keinen Lebenswillen mehr, er ist also depressiv!
"Schuld", sofern man das so nennen kann, ist in erster Linie jeder selbst, denn keiner fordert dich auf, aus dem Leben zu scheiden.
Allerdings werden mit solchen kritisierbaren Organisationen, der Eindruck erweckt, als wäre Suizid ein legales, gangbares Instrumentarium, Probleme zu lösen, die auch anders lösbar wären.
Daher betrachte ich solche Organisationen, als lebensfeindlich und asozial.

Ich habe Verständnis dafür, dass ein Mensch sich diese Fragen stellt, doch niemand hat ein Recht, Menschen dahingehen zu beraten und Hilfestellung zu geben.
Zudem damit auch indirekt zu bekräftigen, es sei der einzige gangbare Weg.

Vielfach weigern sich diese "Ratsuchenden", verschriebene Medikamente, die stimmungsaufhellend oder schmerzlindernd wirken, zu nehmen, weil sie geradezu nur einen Weg sehen, nämlich den, sich zu töten.
Das ist eindeutig krank!

Nein, Schuld ist nicht die Gesellschaft an sich, sondern der Mensch, der sich nicht mit dem (seinem) Altern befasst.
Der nichts mit sich anfangen kann und eben dann in eine Depression fällt.

Dazu kommt zunehmende Vereinsamung, weil Menschen, die soziale Wesen sind, ihre Einsamkeit nicht ertragen und nur noch selbstfixiert sind.
Unter in Partnerschaft lebenden, kommt dieser Wunsch nach Tod kaum vor.

Mein Schlusssatz ist: Wie dürfen nicht entscheiden ob wir zur Welt kommen aber auch nicht wann und wie wir gehen? Das ist pervers. Jeder sollte selbst und frei entscheiden können ob er bleibt oder geht. Und es sollte soweit gehen dass er sich einfach ein Rezept beim Arzt holen kann.. das denke ich

Perversion heißt auf Deutsch Umkehrung, Verdrehung und in diesem Falle eine Umkehr von Natürlichem, daher ist der gewählte Begriff zwar richtig, doch anders als du es darstellt.
Die Perversion besteht darin, von seinem Lebenserhaltungstrieb abzuweichen.
Davor bewahre uns Gott oder der Restverstand, je nach Glaube oder Nichtglaube!
Denn damit wäre der Willkür Tür und Tor geöffnet.
Es bedeutet Mord zu legalisieren.
 
Wird hier nicht gerade einiges durcheinander geworfen?
Wenn man nicht in Würde altern kann, dann ist das in der Tat ein gesellschaftliches Problem. Dann ist Selbstmord natürlich nicht die Lösung, aber dennoch nachvollziehbar.
Wenn man aber z.B. totkrank ist und das nicht länger ertragen möchte, sollte Selbstmord doch jederzeit eine legale Option sein. So jemandem zu sagen, er habe dann immer noch eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, ist schon reichlich grenzwertig. Den kann man ruhigen Gewissens gewähren lassen, finde ich.
 
Wird hier nicht gerade einiges durcheinander geworfen?
Wenn man nicht in Würde altern kann, dann ist das in der Tat ein gesellschaftliches Problem. Dann ist Selbstmord natürlich nicht die Lösung, aber dennoch nachvollziehbar.
Wenn man aber z.B. totkrank ist und das nicht länger ertragen möchte, sollte Selbstmord doch jederzeit eine legale Option sein. So jemandem zu sagen, er habe dann immer noch eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, ist schon reichlich grenzwertig. Den kann man ruhigen Gewissens gewähren lassen, finde ich.

Natürlich hast du ein Recht auf deine Meinung, doch was bedeute für dich in Würde?
Sollen alle armen Menschen sich, weil sie nicht in Würde leben, umbringen?
Ich wundere mich, wie leichtfertig hier das kostbarste Gut des Menschen, zur Disposition gestellt wird.

Ich finde nicht, dass es jemals grenzwertig sein kann, das Leben zu bejahen, dafür einzutreten, wenn es auch anderes Leben ist und Menschen zu überzeugen, von ihrem falschen tun abzulassen.
Ich denke, hier verschieben sich ganz heftig und eklatant die Wertevorstellungen, von Leben und Tod.

...er habe dann immer noch eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber
So habe ich das nicht gesagt, es geht darum, ob eine Gesellschaft das Recht hat, dies zu bestimmen.
Aber richtig, jeder Bürger und Bürgerin hat auch eine Verantwortung gegenüber seinem Staat!
Nämlich die, es nicht so weit kommen zu lassen.

Ich habe nur die Befürchtung, dass durch diesen überaus gefährlichen, weit überzogenen Liberalismusgedanken ein Staat sich seiner "Problemfälle" mal entledigen wird, wie die Staaten deren Gefängnisse überfüllt sind, sich ihrer Häftlinge durch Hinrichtungen entledigen.
 
Denn damit wäre der Willkür Tür und Tor geöffnet.
Es bedeutet Mord zu legalisieren.

Welche Willkür? Welcher Mord?

Verantwortung habe ich nur für mich selbst und für von mir abhängige Menschen. Wenn ich die sorgsam wahrnehme, auch im Sinne der gesellschaft, habe ich viel geleistet.

Mein nacktes Leben oder Sterben aber geht niemanden etwas an.

Das Recht auf den eigenen Tod in Verbindung mit Kirminellen zu bringen, die argumentieren, ihre Straftat begangen zu haben, weil es ihr Recht war 😕😕, ist logisch nicht nachzuvollziehen und eine fiese Sauerei.
 
Selbst wenn ich mit dem Gedanken Suizid zu begehen spiele, dann habe ich immer noch eine Verantwortung für die Gesellschaft zu erfüllen, der ich mein Leben zu verdanken habe.
Und kann mich nicht egoistisch auf "meine Entscheidung" berufen.

Welche Verantwortung hat denn jemand, der völlig isoliert lebt, den niemand kennt, für den sich keiner interessiert und den keiner vermissen würde? Welche Verantwortung hat denn jemand, der seit Jahren aufgrund von Krankheit abhängig von der Gemeinschaft ist? Ich könnte jetzt die Antwort nennen, aber das wäre böse und würde extremst triggern, weshalb ich mir das verkneife.

Ich halte von Methodenforen gar nichts. Aber man muss drüber reden dürfen (nicht darüber, wie mans macht, sondern über das Thema), ohne das die Polizei vor der Tür steht und schaut "wies einem geht". Man muss auch sagen dürfen, dass man selbst diese Gedanken hat, ohne dafür als Feigling oder unverantwortlich hingestellt zu werden.
 
Ich finde jeder soll selbst bestimmen können ob er lebt oder nicht. Und allein das Wissen jederzeit in die Schweiz fahren zu können weil es dort genehmigt wurde hat hier vielen den Lebensabend erträglich gemacht OHNE dass diese gefahren wären, denn sie hätte ja jederzeit gekonnt wenn sie gewollt hätten und das genügt vielen.

Geht doch mal in so ein Altersheim. Nicht alle aber viele. Menschen liegen sich in den Betten wund und werden am Wochenende ins Krankenhaus eingeliefert (erleichtert die Schicht im Heim ) und sind nach ein paar Flüssigkeitstrops wieder gut dabei, oh wunder und wen kümmerts? Die trocknen aus, haben nicht genug Zeit gefüttert zu werden und bekommen eine Sonde......

Neulich war ich in der Klinik und da lag eine Broschüre: ALT werden ist kein Grund zum Suizid.


Manche graut es einfach und das mit Recht!!
Haben wir Hospize? Ausreichend Plätze?? Wird bei uns die Medizin am Ende so ausgeschöpft dass der Patient nicht leidet??

All das sollten wir erstmal bei uns in Ordnung bringen und dann über Leute urteilen die darüber diskutieren weil Ihnen das GELD für die Dignitas fehlt ( das kostet nämlich ), aber sie in unserer Gesellschaft nicht irgendwo zwangsuntergrecht werden wollen wo sie Tablettenvollgestopft im Bett liegen und nichtmal über die Fernbedienung bestimmen können..

Schuld am Wunsch des Suizid bei Krankheit und Alter ist die Gesellschaft und ich schliesse hier Depressive jetzt aus...

Mein Schlusssatz ist: Wie dürfen nicht entscheiden ob wir zur Welt kommen aber auch nicht wann und wie wir gehen? Das ist pervers. Jeder sollte selbst und frei entscheiden können ob er bleibt oder geht. Und es sollte soweit gehen dass er sich einfach ein Rezept beim Arzt holen kann.. das denke ich

Problem ist, dass dann ggf. auch Menschen, die eigentlich leben wollen, dahin beraten werden (dürften).

Ganz einfach: ein Mensch ist krank, evtl. nicht einmal todkrank und zudem sogar lebenslustig. ABER er könnte irgendwann einmal Kosten verursachen, weil die Krankheit nicht genau erforscht wurde, weil weil weil (viele Gründe denkbar). Bei diesem Menschen guckt man dann einfach weg, im Sinne von, man behandelt ihn einfach auch nicht mehr bei ehr normalen Krankheiten. Ihn ggf. noch gleichzeitig zur Arbeit schicken bis nichts mehr geht. Einfach weggucken mit allen auch sozialen Folgen. (Denn der "soziale Tod" kommt vor dem Sterben.) Und gleichzeitig darauf hinweisen, dass auch die Möglichkeit besteht, sich den Tod zu wünschen.
Ja, und den Tod gibt es dann (billiger) auf Rezept. Für alte Menschen, für behinderte Menschen, für Menschen mit seltenen Erkrankungen für für..... .

Und sooo schlimm wie Du beschreibst, ist es zudem in Altersheimen nicht immer. Meine Mum ist in einem Pflegeheim, bei Pflegestufe 3. Sie hat ein sehr gute Versorgung.
Dass nicht alle alten Menschen das Glück haben, kann sein.
Nur werden die Verhältnisse für die Menschen nicht besser, wenn man ihnen den Suizid am Ende sogar nahe legen kann.
- Im Gegenteil.



LG
Landkaffee

Meiner Mum wurde nicht nahe gelegt, sich umzubringen. Sie wird JETZT gut versorgt. Wofür wir uns einsetzten mussten und das war nicht einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, dass wenn man alt und gar krank ist, einem selbst die Entscheidung überlassen sein sollte, ob man aus dem Leben scheidet, oder nicht.
 

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