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Dieter Nuhr erklärt den Islam

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Marokko

Aktives Mitglied
Korrekt. Ich meinte auch eher, dass die Grundlage ihrer Religion sie zu hervorragenden Opfern macht. Die meisten Buddhisten sind sehr friedliche Menschen, ja. Aber was hat ihnen ihre Frieden zum gebracht? Sie werden unterdrückt.

Ich bin da einfach der Meinung, dass man irgendwann die Liebe zum Frieden aufgeben muss, wenn es nicht anders geht und anfangen für die eigene Freiheit zu kämpfen.
Ich glaube auch, dass Freiheit nichts Selbstverständliches ist. Sie liegt auch nicht nur in einem selbst. Das ist nicht möglich. Wir alle leben in einem Umfeld. Wir sind sie (im Großen und Ganzen) eben gewohnt. Mussten nie darum kämpfen. Anders sah es aus mit den Generationen vor uns. Primär kämpften die meisten wahrscheinlich um das Überleben. Doch später auch um die Freiheit. Doch die Freiheit ist ein GUT um das wahrscheinlich immer neu wieder gekämpft werden muss.

Frieden steht in der Hierarchie der erstrebenswerten unter der Freiheit.
Da muss ich echt mal drüber nachdenken. Ist ein sehr interessanter Gedankengang. Glaube aber das eine ist ohne das andere nicht möglich. Es bedingt sich sozusagen gegenseitig/wechselseitig. Wer unfrei ist wird auch im Frieden um die Freiheit kämpfen. Ohne Freiheit kein Frieden möglich.

Doch auf die Wahl der Mittel kommt es an. Kampf hört sich vielleicht gleich so kriegerisch an. Muss es aber ja nicht sein. Erst wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Obwohl ich Krieg ja allgemein zum kotzen finde. Das ist so ne hochmoralische Frage....Wann ist meine Freiheit so sehr eingeschränkt, dass ich zur Waffe greifen MUSS....
 

mikenull

Urgestein
Der Kampf nach "Freiheit" ( schon sehr verschwommen, denn diese bedroht niemand außer der eigene Inneminister ) rechtfertigt aber nicht den Überfall auf andere Länder in völkerrechtswidriger Weise.
Es ist nicht so, das der Russe, der Chinese oder gar der Moslem vor der Haustüre steht und die BRD übernehmen will. Ganz im Gegenteil.

Und was die Einstufung betrifft. Tatsächlich sollte die Freiheit über dem Frieden stehen. Aber das ist Gutmenschendenken: Was haben die 17 Millionen Deutsche denn in der DDR vorangestellt? Eben, den Frieden in der Unfreiheit. Bei uns hieß der markante Satz dazu früher: Lieber rot als tot.
Aber sowas ist natürlich echt abzulehnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Dr. House

Gast
Naja, Frieden heißt ja zunächst einmal nur, dass es keine Kampfhandlungen gibt. Insofern herrscht auch in Nordkorea, im Iran und in China "Frieden".

"Frieden" wird ja meistens mit unserem Frieden, der Freiheit mit einschließt, gleichgesetzt, was aber nicht so ist.

Ja, Kampf heißt nicht immer Krieg. Auch die Feministinnen haben damals für ihre Rechte gekämpft.

Eigentlich ist so gut wie jedes Menschenrecht durch einen Kampf erlangt worden. Und die Ultima ratio des Kampfes ist der Krieg.
 

Marokko

Aktives Mitglied
Und für die Freiheit kämpfen soll heißen, den Terrorismus erst richtig helfen aufzubauen. Denn seit man den "Krieg gegen den Terror" versucht, steigt auch die Anzahl der Anschläge.
Also ein bisschen gegen irgendwas wehren muss schon drin sein ohne gleich die Rechtfertigung für alles zu liefern.

Weißt du, ich halte es auch nicht für richtig was da im Irak (als Beispiel jetzt, ich weiß das zum Kampf gegen den Terror noch mehr dazu gehört) passiert. Der Einmarsch dort hatte nicht seine Berechtigung. Die Begründung ja schon gleich mal Schwachsinn gewesen.

Ist jetzt aber nicht so, dass dies nur Bush der Gallionsfigur und den Amerikanern zum zuschreiben wäre. In Saudi Arabien (und sonstigen islamischen Ländern) sitzen auch Terroristen im Knast. Jahrelang, ohne Verhandlung, Folterung usw usf.

Jetzt die Frage, über die ich mir schon ganz lange Gedanken mache und keine eindeutige Antwort darauf finde, wir wußten, dass Saddam sein Volk zum Teil schwer tyrannisiert hat. Wir wissen auch, von Iran, Saudi Arabien, China usw. Menschenrechtsverletzungen wohin man sieht.....

Wie soll man entscheiden? (In Kurzform jetzt, Begründungen gibts ja noch mehr)

1. Das geht uns nichts an. Andere Länder andere Sitten. Wir haben diese zu respektieren. Wir dürfen uns dort nicht einmischen.

2. Das sind schlimme Menschenrechtsverletzungen. Wir müssen helfen, versuchen etwas zu ändern.



Das Ergebnis wird Unfreiheit sein.
Das Ergebnis ist offen. Die Freiheit hatte schon immer Feinde die auch besiegt wurden.
 
D

Dr. House

Gast
Wir müssen uns einmischen und helfen.
Allerdings muss das nicht immer Krieg bedeuteten, darf allerdings auch den Krieg nicht ausschließen.
 

mikenull

Urgestein
Die Frage ist was für Sesselfurzer. Frage mal jemand der in diesen Kampf war oder frage Eltern die Kinder in solchen Unternehmungen verlieren.
Die ist ja der Punkt. Es ist verständlich wenn jemand die waffe in die Hand nimmt, wenn er unmittelbar bedroht wird. ( Nimm eine irakische Familie die Kinder durch amerikanische Bomben verliert )
Das ist für mich zumindest nachvollziehbar.
Warum aber ein amerikanischer Soldat Motivation haben sollte, in ein fremdes Land einzumarschieren, das beweist sich inzwischen jeden Tag. Wir registrieren jetzt auch in Afghanistan den 500. toten Amerikaner. Wo soll das hingehen?
 

Marokko

Aktives Mitglied
Der Kampf nach "Freiheit" ( schon sehr verschwommen, denn diese bedroht niemand außer der eigene Inneminister ) rechtfertigt aber nicht den Überfall auf andere Länder in völkerrechtswidriger Weise.
Es ist nicht so, das der Russe, der Chinese oder gar der Moslem vor der Haustüre steht und die BRD übernehmen will. Ganz im Gegenteil.
Mike du formulierst aber auch zu schwammig. Aber ich sehe ein, dass das Wort "Freiheit" erstmal definiert werden muss damit wir alle das gleiche Verständnis von haben und dann auf dieser Basis weiterdiskutieren können.

Fang einfach mal an mit einer Definition. Schließe mich gerne an.

Es ist nicht nur der Innenminister lieber Mike. Ich fühle mich auch bedroht wenn ich in München in der Stadt rumlaufe und dort auf unzählige vollverschleierte Frauen treffe. Für mich ist wichtig, auch die Mimik und alles deuten zu können wenn jemand neben mir steht. Nichts wahrnehmen zu können ist schon eine Bedrohung an sich. Das es Frauen sind ist in diesem Sinne ja auch nur eine Vermutung...
 
C

Catherine

Gast
Korrekt. Ich meinte auch eher, dass die Grundlage ihrer Religion sie zu hervorragenden Opfern macht. Die meisten Buddhisten sind sehr friedliche Menschen, ja. Aber was hat ihnen ihre Frieden zum gebracht? Sie werden unterdrückt.

Ich bin da einfach der Meinung, dass man irgendwann die Liebe zum Frieden aufgeben muss, wenn es nicht anders geht und anfangen für die eigene Freiheit zu kämpfen.

Frieden steht in der Hierarchie der erstrebenswerten unter der Freiheit.
Buddhisten sind nicht nur friedlich sie sind vor allem eins: geduldig. Als Buddhist denkt man zeitlich nicht nur auf das jetzige Leben beschränkt, sondern auf die Vielen die da noch kommen.

Mein Handeln im Hier und Jetzt hat unmittelbare Auswirkungen auf mein kommendes Leben. Das ist Karma. (Ganz grob gesagt)

Es stellt sich auch nicht so sehr die Frage ob man Opfer ist oder nicht, sondern was man daraus macht. Ich hörte von einigen buddhistischen Lamas die 20 Jahre in chinesischen Gefängnissen unter schlimmsten Bedingungen und Folter überleben mussten, deren einzige Sorge es war ihren Peinigern kein Mitgefühl mehr entgegenbringen zu können.
Das sind Ansprüche an die eigene Person die wir uns nicht vorstellen können.

Auch die Opferrolle hat im buddhistischen Sinne eine andere Bedeutung. So sind "böse" Menschen größere Opfer als das was wir als Opfer sehen. So kann George Bush im nächsten Leben als ein Schwein in Massentierhaltung wiedergeboren werden, weil er im jetzigen Leben zu viel schlechtes Karma entwickelt hat.

Ich kann es nur sehr oberflächlich beschreiben. Würde ich in die Tiefe gehen, dann.........das schaff ich gar nicht. Für Vieles finde ich gar keine Worte. Karma ist etwas, was sich auf subatomarer Ebene abspielt, Informationen, energetische Spuren.......

Entwicklungsgeschichtlich gesehen steckt die Menschheit in den Anfängen, aber sie wird sich weiterentwickeln und es wird eines Tages eine friedliche Welt geben. Allerdings denke ich da in Zeiträumen von mehreren tausend Jahren und mehr.
 

mikenull

Urgestein
Wo bitte hat der Westen oder überhaupt jemals ein Land eingegriffen, wo die Freiheit einzelner bedroht war? Noch nie! Es ist eben noch nie ein Krieg wegen Kopftüchern geführt worden, oder weil kleine Mädchen nicht schwimmen gehen.
Es ist ganz einfach: Jedes Land oder jeder Kontinent hat andere Werte die normalerweise von allen geachtet werden. Die einzigste Ausnahme, die mir einleuchtend ist, wäre Völkermord. Beispiel das ehemalige Jugoslawien. In solchen Fällen erscheint es mir gerechtfertigt.
 
C

Catherine

Gast
Ich glaube auch, dass Freiheit nichts Selbstverständliches ist. Sie liegt auch nicht nur in einem selbst. Das ist nicht möglich. Wir alle leben in einem Umfeld. Wir sind sie (im Großen und Ganzen) eben gewohnt. Mussten nie darum kämpfen. Anders sah es aus mit den Generationen vor uns. Primär kämpften die meisten wahrscheinlich um das Überleben. Doch später auch um die Freiheit. Doch die Freiheit ist ein GUT um das wahrscheinlich immer neu wieder gekämpft werden muss.

....
Wahre Freiheit liegt NUR in uns selbst und ist von der Umgebung unabhängig.
Aber....und da muss ich zustimmen.....ÄUßERE Unfreiheit kann sehr schmerzhaft sein.

Es gibt genug Menschen die von ihren Feinden umgebracht wurden, aber innerlich frei waren.

Da erfordert sehr viel Mut und innere Kraft.

Schwieriges Thema.
 
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