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Mir ging es darum aufzuzeigen, dass die Masse der Bevölkerung nicht mehr in der Lage ist Wichtiges von Unwichtigem zu differenzieren - dazu gehört auch die Vernachlässigung der Familie und Kinder, wie du es ansprichst. Hauptsache man ist über Dinge wie Knut und Flocke informiert, alles andere wird nicht als wichtig wahrgenommen.
Ich würde die breite Masse nicht unterschätzen - nur weil viele Leute Gefallen an Knut und Flocke finden, heisst das nicht, dass nichts Anderes mehr zählt. Das Eine schliesst das Andere nicht aus.

Ich kann auch nicht erkennen, dass Eltern nicht mehr für ihre Kinder verantwortlich gemacht würden, oder dass es ein Zeichen der Zeit sei, dass Frauen mit Minirock die Schuld für Übergriffe von Männern gegeben wird. Wenn ich mir die Geschichten älterer Menschen anhöre, dann hat sich gerade dort in den letzen Jahrzehnten Einiges gebessert.

Was ich bei deinem Post nicht verstehe ist, warum eine "Betonung des Individuums" zu einem Werteverfall bei der "Masse der Bevölkerung" führen soll ? Wie meinst du das ?

PS: Sokrates war Grieche.
 
Was ich bei deinem Post nicht verstehe ist, warum eine "Betonung des Individuums" zu einem Werteverfall bei der "Masse der Bevölkerung" führen soll ? Wie meinst du das ?
Das würde mich auch interessieren.

Vor allem da ich der Meinung bin, dass es eigentlich genau umgekehrt ist.
Wenn das Wohlergehen der Gemeinschaft deutlich höher angesehen wird, als das Wohlergehen des Individuums, es eher zu einem Werteverfall bzw. Verletzungen von Menschenrechten kommt.
 
@Benjamin:
Du hast recht, Sokrates war in der Tat Grieche (hatte das Zitat nachgeschlagen und war da noch von einem römischen Philosophen ausgegangen, daher die Verwechslung 😱)

Zu deiner Frage: Ein Individuum kennt nur eine Richtlinie und das sind die eigenen Bedürfnisse, die es gilt unter allen Umständen zu befriedigen - und das auch auf Kosten anderer. Auf diese Weise entsteht die angesprochene Doppelmoral, da Dinge subjektiv anders wahrgenommen werden, je nachdem ob der Kontext das Individuum ist oder nicht. Da das ausgeprägte Individuum dazu neigt, seine Bedürfnisse notfalls auch auf Kosten anderer auszuleben, wird die Wahrnehmung umgebender Personen zunehmend schwächer. Die Personen werden, vielleicht sogar unbewusst, als nachrangig deklassiert.

Das was du meinst mit "es ist doch besser geworden" bezieht sich auf oberflächliche Aktionen und Tätigkeiten, die - und hier landen wir wieder bei der Doppelmoral - von den Betreffenden niemals selbst gelebt werden. Bspw. kann sich jemand stundenlang sozial engagieren, indem er Unterschriften sammelt, damit im Wohnviertel keine Disco aufmachen kann. Das Unterfangen ehrt natürlich, hält aber den Unterschriftenjäger nicht davon ab, abends seine Stereo-Anlage derartig aufzudrehen, dass sein Nachbar nicht schlafen kann, weil er bei dieser Musik entspannen möchte. Mal so bildlich dargestellt.

Und keilt euch doch bitte nicht so an dem Beispiel mit den Eisbären fest... es war ein Beispiel für die Massenmanipulation, wie sie funktioniert. Und auch selbst hier im Thread wird es dadurch deutlich, dass die sachliche Aussage dahinter nicht verstanden wird, weil alle nur das süße Bild der Eisbärbabys vor Augen haben und empört sind, über was auch immer...

Dass Eltern nicht mehr verantwortlich für die Erziehung ihrer Kinder gemacht werden kann man am besten an der Diskussion um Gewalt an den Schulen erkennen. Immer wieder werden Lehrer und Schulen aufgefordert hier Konsequenzen zu ziehen... sorry, aber es ist nicht die Aufgabe der Schule die Kinder zu erziehen, sondern sie soll diese auf Basis der Erziehung des Elternhauses ausbilden. Weiteres Beispiel: Kinder auf der Straße oder vorm Fernseher. Alle Welt regt sich darüber auf, dass die Kinder verwahrlosen, aber keiner kommt auf die Idee von den Eltern zu fordern, dass sich diese um ihre Kinder kümmern sollen, statt dessen wird über KiTa's diskutiert, die sich ein durchschnittliches Elternpaar sowieso nicht leisten kann. Und das vorangegangen Beispiel mit dem Steine werfen war nicht aus der Luft geworfen, das ist hier bei uns trauriger Alltag.
 
Warum soll ich als Individuum nur meine eigene Richtlinie kennen? Das ist ja Unsinn. Ich orientiere mich an anderen - mache aber den größten Blödsinn, den die Gesellschaft oder auch der Gesetzgeber dem einzelnen zugesteht, deswegen noch lange nicht mit. Wenn ich für mich entschieden habe - und zwar unter anderem - das ich nicht nach Mallorca fliege, dann mache ich das nicht; auch wenn das gerade modern sein sollte.

Natürlich ist Knut oder Flocke ein Phänomen - aber ein nützliches.
Niemand verlangt Eisbärenfleisch in der Gaststätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass jeder ein ausgeprägtes Individuum ist. Ich habe nur gesagt, dass sich unsere Gesellschaft dahingehend entwickelt und dass das eine der grundlegendsten Ursachen für Werteverfall und Doppelmoral ist. Interessant aber, dass du dich offensichtlich dadurch angesprochen fühlst. 😉
 
Ein Individuum kennt nur eine Richtlinie und das sind die eigenen Bedürfnisse, die es gilt unter allen Umständen zu befriedigen - und das auch auf Kosten anderer.
Nja, aber das ist eine Behauptung - was ist deine Begründung ?
Wie kommst du zu deiner Ansicht über Individuen ?
 
Zitat Child:

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass jeder ein ausgeprägtes Individuum ist. Ich habe nur gesagt, dass sich unsere Gesellschaft dahingehend entwickelt und dass das eine der grundlegendsten Ursachen für Werteverfall und Doppelmoral ist. Interessant aber, dass du dich offensichtlich dadurch angesprochen fühlst. 😉
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Ich fühle mich deshalb angesprochen weil ich Dir ganz einfach nicht glaube. Wenn sich "unsere" Gesellschaft irgendwohin entwickelt dann überträgst Du das nämlich auf den Großteil. Besser wäre es aber wenn Du ehrlich wärst: Bei einem kleinen Teil der Gesellschaft gelten die alten Werte nicht mehr. Und bei der Moral sehe ich genau das Gegenteil.
Außerdem ist ein Zusatz wie "auf Kosten anderer" ziemlich platt: Was der Mensch macht, geht immer auf Kosten anderer. Seien es Menschen in der dritten Welt, Tiere oder prinzipiell Natur.
 
Zuletzt bearbeitet:


Das war doch nur ein Beispiel. Mir ging es darum aufzuzeigen, dass die Masse der Bevölkerung nicht mehr in der Lage ist Wichtiges von Unwichtigem zu differenzieren - dazu gehört auch die Vernachlässigung der Familie und Kinder, wie du es ansprichst. Hauptsache man ist über Dinge wie Knut und Flocke informiert, alles andere wird nicht als wichtig wahrgenommen.

habe das auch nur als Beispiel verstanden - aber es ist bezeichnend für diese Zeit
 
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