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Die Logik vom Glücklichsein

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Daoga

Urgestein
Kann der Mensch allein aus sich heraus glücklich sein? Oder braucht er dazu die Interaktion mit anderen?
Selbstverständlich kann er aus sich heraus glücklich sein. Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Arbeit (egal welcher Art) kann er ein Glücksgefühl empfinden, ganz ohne daß er damit bei anderen prahlen muß. Ich schätze aber, daß zu diesem Glück evtl. ein bißchen Übung nötig ist, denn wer sich ständig an der Zustimmung anderer aufgeilt, hat das private Glück ganz ohne äußeren Beifall vielleicht nie gelernt zu empfinden. Frei nach dem Motto, wenn niemand zuschaut, ist es nichts wert.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Selbstverständlich kann er aus sich heraus glücklich sein. Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Arbeit (egal welcher Art) kann er ein Glücksgefühl empfinden, ganz ohne daß er damit bei anderen prahlen muß. Ich schätze aber, daß zu diesem Glück evtl. ein bißchen Übung nötig ist, denn wer sich ständig an der Zustimmung anderer aufgeilt, hat das private Glück ganz ohne äußeren Beifall vielleicht nie gelernt zu empfinden. Frei nach dem Motto, wenn niemand zuschaut, ist es nichts wert.
Okay. Also Glück durch Leistung.
Wenn es dir nicht gelingt, etwas zu leisten, aus welchen Gründen auch immer, bist du den Rest deines Lebens unglücklich?
 

Daoga

Urgestein
Jeder kann doch irgendwas leisten. Höchstens jemand, der total querschnittsgelähmt ist und nur noch mit den Augen zwinkern kann, hätte damit Probleme. Einmal ordentlich die Wohnung geputzt haben, wenn man sonst der totale Schmutzfink ist, kann auch schon Glück bereiten. Wer sich mit "Glück" nur immer an großen Ereignissen wie einem Millionengewinn im Lotto aufhängt, wird ziemlich wenig Glück im Leben haben! Denn wie oft passieren wirklich große Dinge schon. Es sind die kleinen Dinge, die immer wieder mal Glück und Freude bereiten.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Okay, die kleinen Dinge, nicht der Lottogewinn. Sehe ich auch so.
Bleibt die Frage, ob du allein auf einer einsamen Insel glücklich und zufrieden leben könntest. Oder ob wir zum Glück nicht doch die Interaktion mit Menschen brauchen?
 

Daoga

Urgestein
Allein auf einer Insel muß man ein Allroundkünstler sein, denn wenn man was nicht kann, ist man aufgeschmissen. Interaktion mit anderen Menschen ist spätestens, wenn man krank wird und Hilfe bräuchte, überlebenswichtig. Glück ist allerdings was ganz anderes als Notwendigkeit. Nur aus reiner Notwendigkeit mit anderen Menschen Kontakt zu haben, ist nicht das Wahre. Allerdings machen Kontakte mit anderen Menschen auch nicht immer glücklich, dieses Forum ist voll mit Horrorgeschichten dazu. Lieblose, narzisstische oder schlicht bösartige und sadistische Verwandte, psychische oder finanzielle Abhängigkeit statt Freundschaft - das schafft auch kein Glück.
Glück kann dann eintreten, wenn man sich die Bedingungen solcher Interaktionen selber aussuchen kann. Nach den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben. Alles was aufgezwungen wird geht selten gut.
 

Postman

Urgestein
Klar braucht man als Mensch ein gewisses Maß an Interaktion. Der weit überwiegende Teil jedenfalls. Die einsame Insel, die sich so mancher wünscht, kann schnell zum Gefängnis werden.

Aber so hat halt jeder seine Lebenssituation.
 

linch

Mitglied
Ich frage mich mehr ob Glück/lichsein überhaupt ein anzustrebender Zustand ist bzw. habe ich mich schon festgelegt auf Nein. Ich glaube ich kenne diesen Zustand nicht mal (nur Freude, Entspannung, temporäre Sorglosigkeit, Nichtspüren während einer Beschäftigung die Konzentration erfordert und bei Laune hält) und habe aus sozialwissenschaftlicher Sicht wohl gar nicht erst die Voraussetzungen dafür.
Ein für mich wichtiges Buch zum Thema Glück/lichsein stammt von Sara Ahmed "Das Glücksversprechen". Sie schreibt darin nichts anderes als einen Appell ans Unglück/lichsein und deckt auf was sich allgemein hinter dem Begriff "Glück/lichsein" wie dem Streben nach Glückswerten verbirgt.
Für die die es nicht wissen eine Warnung: Ahmed schreibt nicht für die Normalen.

VG
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Spannendes Thema. Ich weiß bis heute nicht, was die Definition von Glücklich sein ist.

Oft denke ich, dass man glücklich ist, wenn man keine Probleme und keinen Zwang hat. Dann wieder stelle ich fest, besonders glücklich zu sein, wenn ich Probleme überwunden habe. Persönliches Glücksempfinden scheint maßgeblich davon abzuhängen, dass man auch Unglück als Vergleich kennen gelernt hat. Also ein Leben mit Höhen aber auch Tiefen, welches am Ende gut ausgeht.

Und ja dafür braucht man auch soziale Kontakte.
Tja, die Logik vom Glücklichsein. Stellt sich mir die Frage:
Kann der Mensch allein aus sich heraus glücklich sein? Oder braucht er dazu die Interaktion mit anderen?
In der Interaktion mit anderen Menschen, kann man sich und sein Leben reflektieren. Wenn man nur sich selber kennt, ist vielleicht die kleinste Verletzung schon dramatisch, weil es das schlimmste ist, was man kennt. Und eigene Erfolge sind nicht besonders toll, weil man nicht weiß, ob man das nicht jeder könnte.
Erst wenn ich mich mit anderen Menschen spiegle, erkenne ich meine Einzigartigkeit, meine Erfolge und Misserfolge. Dabei gilt zwar: Zu viel mit Anderen vergleichen kann unglücklich machen, aber Feedback, Anerkennung und Lob wollen wir!

Unterbewusst wissen wir dabei auch, dass ein soziales Umfeld schützt und hilft, sei es wenn wir krank sind oder wenn wir Aufgaben haben, die man nicht alleine bewältigen kann. Wer alleine ist, kann nachts nicht Wache am Feuer halten.
_______________________________________________________________________________
Glück ist relativ. Im Vergleich zu anderen Menschen und den eigenen Lebenserfahrungen. Es gibt keine objektiven Maßstäbe nach denen man sagen kann: Du hast 10 von 10 Punkten also musst du jetzt glücklich sein.
Das macht es so schwer. Schwer zu verstehen warum Andere trotz unpassender "Punktwerte" erstaunlich glücklich oder unglücklich sind.

Fragt man mich, wie man glücklich wird, wäre meine erste Antwort:
Höre auf Glück anzustreben, sondern wertschätze was du bereits hast. Wer immer nur auf Morgen hofft, vergisst im Heute zu leben.
 
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