Hallo Leute,
inzwischen hab ich erkannt, dass das Thema Liebe in starkem Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl steht, ja im Grunde dem Selbstbewusstsein und – der Selbstliebe.
Ich bin männlich, 22, und die Liebe war nie mein Steckenpferd. Und daher brauche ich etwas Orientierungshilfe.
Zwar bin ich immer ein eher extrovertierter Mensch gewesen – Selbstbewusstsein hatte ich aber nie ausreichend. Machte mich immer wieder runter und auch heute leider noch zu oft.
Gebessert hat sich das Ganze, als ich vor dreieinhalb Jahren von der Schule in die Berufswelt gewechselt bin. In der Ausbildung musste ich mich kleineren Herausforderungen stellen (Telefonate mit Fremden fielen mir z. B. anfangs sehr schwer), aber das war alles kein Problem, weil das Gefühl der Wertschätzung da war. Ich hatte das Gefühl gebraucht zu werden und etwas zu taugen, das ist wirklich etwas, was ich mir schwer selbst geben kann.
Inzwischen bin ich stolz auf viele Dinge die ich erreicht hab und kann mir einreden, dass das durchaus etwas ist, worauf man stolz sein kann. Auch bin ich zufrieden, wenn ich mich im Spiegel sehe. Da könnte der ein oder andere Pickel weg sein, etwas Bart oder vielleicht ein wenig dunklere Haut. Aber insgesamt sage ich mir beim Blick in den Spiegel: „Cool, sympathisch“. Auch kann mittlerweile recht locker und eloquent mit Leuten quatschen.
Mich würde interessieren, wie das mit dem Selbstbewusstsein die Liebe beeinflusst. Ich versuche immer noch, vieles allen recht zu machen und von allen gemocht zu werden. Ich hab auch keine Mut, Mädchen ohne Anlass in Gesellschaft anzuquatschen. Aber ist es wirklich so, dass man mit einer hundertprozentigen Selbstliebe die volle Kontrolle über sich selbst hat?
Ja, ich bin noch Jungfrau, und ja, das stört mich. Es ist weniger ein gesellschaftliches Thema, denn die Jungfräulichkeit sieht man niemandem an. Mehr ist es die tatsächlich gar nicht so leicht zu unterdrückende Libido. Oder die Gefühle zu einem lieben Mädchen, das man in den Arm nehme möchte, ohne dass es rein zum Abschied ist. Mehrmals schon habe ich mich unglücklich verliebt – wenn recht schnell klar ist, dass der Kontakt versiegt oder zäh ist, geht das nach ein paar Tagen vorüber. Aber wenn anfangs das Mädchen auch Signale in diese Richtung gibt (freiwillig oder unfreiwillig, beides schon erlebt), dann tut’s natürlich richtig weh wenn’s knallt und man diese Person immer wieder mit deren neuen Partner (weil er vielleicht ein guter Freund ist) sieht.
Steht man über so etwas drüber wenn man richtig im Reinen mit sich selbst ist?
Wie kann ich lockerer und mutiger werden, ohne Angst vor Ablehnung zu haben? Ich hatte schon Dates, lerne aber nicht oft Mädchen kennen und das ist wahrscheinlich auch so ein Kernproblem. Dorfkind, reines Wohnkaff, muss immer mit dem Auto fahren. Die nächste Großstadt ist 30 Kilometer entfernt. Wobei Alkohol ja auch kein Kennenlern-Zabermittel ist und sein sollte …
Sollte ich denn irgendetwas tun (ultraoffensiv sein) um mal Erfahrungen mit einem Mädchen machen zu können, oder lieber nur an meinem Selbstwertgefühl arbeiten und „abwarten was kommt“?
Dating-Apps (die ich nie nutzen wollte, naja) hab ich ausprobiert. Als ich mal den Account einer guten, recht hübschen Freundin ausprobiert habe, war klar dass ich als Durchschnittstyp kaum Chancen habe. (Etwa jeder 1,5ste Like ist ein Match, habt ihr das mal erlebt? Es gibt wohl ganz viele verzweifelte Kerle wie ich.)
Zum Thema Ablenkung: Ich hab genug zu tun die Tage über. Mache viel mit Freunden, hab ein Nebengewerbe, gehe Vollzeit arbeiten und auch zuhause genug, damit mir nicht langweilig wird (und sei es nur, gute Musik zu hören oder sich irgendetwas Technischem widmen). Aber selbst bei ziemlicher Auslastung kommen zwischendurch die Gedanken an traute Zweisamkeit; an’s Geliebtwerden von jemandem anderes. Spätestens beim Anblick eines Paares. Das lässt sich nicht verdrängen oder herunterschlucken.
Wie könnt ich das denn alles in den Griff bekommen?
Könnte wirr sein dieser Text; ich musste einfach mal meine Gedanken mit euch teilen.
Dankeschön!
inzwischen hab ich erkannt, dass das Thema Liebe in starkem Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl steht, ja im Grunde dem Selbstbewusstsein und – der Selbstliebe.
Ich bin männlich, 22, und die Liebe war nie mein Steckenpferd. Und daher brauche ich etwas Orientierungshilfe.
Zwar bin ich immer ein eher extrovertierter Mensch gewesen – Selbstbewusstsein hatte ich aber nie ausreichend. Machte mich immer wieder runter und auch heute leider noch zu oft.
Gebessert hat sich das Ganze, als ich vor dreieinhalb Jahren von der Schule in die Berufswelt gewechselt bin. In der Ausbildung musste ich mich kleineren Herausforderungen stellen (Telefonate mit Fremden fielen mir z. B. anfangs sehr schwer), aber das war alles kein Problem, weil das Gefühl der Wertschätzung da war. Ich hatte das Gefühl gebraucht zu werden und etwas zu taugen, das ist wirklich etwas, was ich mir schwer selbst geben kann.
Inzwischen bin ich stolz auf viele Dinge die ich erreicht hab und kann mir einreden, dass das durchaus etwas ist, worauf man stolz sein kann. Auch bin ich zufrieden, wenn ich mich im Spiegel sehe. Da könnte der ein oder andere Pickel weg sein, etwas Bart oder vielleicht ein wenig dunklere Haut. Aber insgesamt sage ich mir beim Blick in den Spiegel: „Cool, sympathisch“. Auch kann mittlerweile recht locker und eloquent mit Leuten quatschen.
Mich würde interessieren, wie das mit dem Selbstbewusstsein die Liebe beeinflusst. Ich versuche immer noch, vieles allen recht zu machen und von allen gemocht zu werden. Ich hab auch keine Mut, Mädchen ohne Anlass in Gesellschaft anzuquatschen. Aber ist es wirklich so, dass man mit einer hundertprozentigen Selbstliebe die volle Kontrolle über sich selbst hat?
Ja, ich bin noch Jungfrau, und ja, das stört mich. Es ist weniger ein gesellschaftliches Thema, denn die Jungfräulichkeit sieht man niemandem an. Mehr ist es die tatsächlich gar nicht so leicht zu unterdrückende Libido. Oder die Gefühle zu einem lieben Mädchen, das man in den Arm nehme möchte, ohne dass es rein zum Abschied ist. Mehrmals schon habe ich mich unglücklich verliebt – wenn recht schnell klar ist, dass der Kontakt versiegt oder zäh ist, geht das nach ein paar Tagen vorüber. Aber wenn anfangs das Mädchen auch Signale in diese Richtung gibt (freiwillig oder unfreiwillig, beides schon erlebt), dann tut’s natürlich richtig weh wenn’s knallt und man diese Person immer wieder mit deren neuen Partner (weil er vielleicht ein guter Freund ist) sieht.
Steht man über so etwas drüber wenn man richtig im Reinen mit sich selbst ist?
Wie kann ich lockerer und mutiger werden, ohne Angst vor Ablehnung zu haben? Ich hatte schon Dates, lerne aber nicht oft Mädchen kennen und das ist wahrscheinlich auch so ein Kernproblem. Dorfkind, reines Wohnkaff, muss immer mit dem Auto fahren. Die nächste Großstadt ist 30 Kilometer entfernt. Wobei Alkohol ja auch kein Kennenlern-Zabermittel ist und sein sollte …
Sollte ich denn irgendetwas tun (ultraoffensiv sein) um mal Erfahrungen mit einem Mädchen machen zu können, oder lieber nur an meinem Selbstwertgefühl arbeiten und „abwarten was kommt“?
Dating-Apps (die ich nie nutzen wollte, naja) hab ich ausprobiert. Als ich mal den Account einer guten, recht hübschen Freundin ausprobiert habe, war klar dass ich als Durchschnittstyp kaum Chancen habe. (Etwa jeder 1,5ste Like ist ein Match, habt ihr das mal erlebt? Es gibt wohl ganz viele verzweifelte Kerle wie ich.)
Zum Thema Ablenkung: Ich hab genug zu tun die Tage über. Mache viel mit Freunden, hab ein Nebengewerbe, gehe Vollzeit arbeiten und auch zuhause genug, damit mir nicht langweilig wird (und sei es nur, gute Musik zu hören oder sich irgendetwas Technischem widmen). Aber selbst bei ziemlicher Auslastung kommen zwischendurch die Gedanken an traute Zweisamkeit; an’s Geliebtwerden von jemandem anderes. Spätestens beim Anblick eines Paares. Das lässt sich nicht verdrängen oder herunterschlucken.
Wie könnt ich das denn alles in den Griff bekommen?
Könnte wirr sein dieser Text; ich musste einfach mal meine Gedanken mit euch teilen.
Dankeschön!