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"Die Hose an in der Beziehung" und unglücklich mit dieser Rolle

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ach ja, der Wunsch, sich mal anlehnen zu können, den kenne ich auch. Das macht einen so abhängig aber. Was ist, wenn die Schulter wegfällt.

Hat das nicht auch Vorteile mit deinem Mann? Du kannst alles so entscheiden, wie du möchtest. Oder mischt er sich irgendwie ungut ein?

Wenn du Hauptverdienerin bist, macht er hoffentlich mehr im Haushalt. ;) Ist er nirgendwo stark in der Beziehung? Dann wäre das natürlich zu viel auf deinen Schultern...
Hauptverdiener/ in zu sein bedeutet übrigends nicht zwangsläufig, das die wöchentliche Arbeitszeit stark voneinander abweicht🤔
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Tatsächlich neige ich auch aus dem Impuls heraus eher schneller Dinge erledigen zu wollen, damit sie schnell abgeschlossen sind. In der Vergangenheit habe ich mehr versucht, abzugeben.
Dann versuche es doch nochmal so wie früher. Du kannst ihn z. B. um Unterstützung bitten, ihm die Liste der zu erledigenden Dinge vorlegen und ihn bitten, da "in den nächsten Tagen" etwas herauszusuchen, das er für dich tun kann. Auf die Liste nur Sachen schreiben, die du wirklich abgeben kannst :)

Ich suche auch das Gespräch mit meinem Mann auf, um über den Ist-Zustand der Beziehung zu sprechen. Aber es endet dann eher zu einem Monolog, da er kaum Verbesserungswünsche sagt. Ich spüre, dass er sich mir nicht vollkommen öffnen kann. Ggf. Angst mich zu verlieren?
Gibt es denn auch gelingende Gespräche? Manchmal ist der Ort des Gesprächs entscheidend für den Erfolg bzw. was man nebenher macht. Ich könnte mir vorstellen, dass es einen Unterschied macht, ob ihr euch auf der Autobahn bei Tempo 150 unterhaltet oder beim Essen in einem schönen Restaurant, in der Badewanne oder während du ihm den Rücken massierst.

Vielleicht bin ich auch zu dominant, aber das möchte ich nicht sein.
Wenn du mit einem ebenfalls zu Dominanz neigenden Partner zusammen wärst, wäre das gar kein Problem. Ist also nicht an dir oder dass du irgendwie "falsch" wärst. Erst das Zusammenspiel erzeugt die Dynamik in Partnerschaften. Mit einem anderen Dominanten hättest du einfach andere Abstimmungsprobleme ... also sei wie du bist, aber modifiziere dein Verhalten dort, wo es sinnvoll ist. Ich vermute, dass dir diese Eigenschaft im Beruf eher nützt. In Beziehungen kannst du es zurückschrauben und nach unten regulieren. Hast du schon etwas beobachtet, was dir dabei hilft, hier deine Haltung zu verändern? Manche Leute wechseln z. B. Frisur oder Kleidung, wenn sie nach Hause kommen.

Ich möchte ihm auch Raum in dieser Beziehung geben, damit er selbst sein kann. Aber in vielen Augenblicken fühlt sich meine Ehe eher wie eine Symbiose. Dabei möchte ich einfach nur, dass er auch mehr selbstständiger wird und sich traut mehr seine Wünsche zu äußern.
Tja, da bist du schon wieder dominant und willst etwas für ihn. Spannend wäre es, herauszufinden, was ER denn will oder nicht will. Auch hier: Gespräch suchen, auf ihn eingehen, ihm zuhören, ihn genau beobachten oder fragen, was er früher, ohne dich, noch gemacht hat, was er heute vielleicht vernachlässigt. Das kannst du dann dezent ermutigen oder verstärken. Wenn er z. B. früher noch alleine auf Konzerte gegangen oder Tanzkurse besucht hätte, ihm dazu einen Gutschein schenken und selbst nicht mitmachen.

Stichwort Symbiose: Das ist ja an sich nichts Schlechtes, wenn beide gleichermaßen davon profitieren. Wie bei Insekten und Blütenpflanzen. Wenn es dir aber zu eng ist, dann nimm dir wieder mehr Freiheiten. Damit gibst du deinem Partner automatisch auch den Impuls, sich wieder mehr seinen eigenen Themen oder Interessen zuzuwenden.

Eine gute Technik übrigens: Bewerte die Beziehungsqualität mit einer Skala von 1-10 und bitte deinen Partner, das auch mal spielerisch und spontan zu tun. Dann alles aufzählen, was euch einfällt an Positivem, Erhaltenswerten (also warum es nicht ganz unten auf der Skala ist). Und dann könnt ihr noch ansprechen, was eine Verbesserung um 1 oder 2 Punkte nach oben wäre. Idealerweise dabei Sachen ansprechen, die früher schonmal funktioniert haben. Oft vergisst man einfach die guten Sachen mit der Zeit.

Kannst ja mal berichten, was funktioniert hat :)
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hauptverdiener/ in zu sein bedeutet übrigends nicht zwangsläufig, das die wöchentliche Arbeitszeit stark voneinander abweicht🤔
Ja klar, stimmt. Es gibt auch anstrengende Vollzeit-Arbeit, bei der man wenig Geld verdient, ungerechterweise.

Das meinte ich auch nicht unbedingt, es ging mir mehr darum, dass er auch seinen Teil Veranwortung in der Beziehung übernimmt. Dass man sich Dinge gerecht aufteilt. Wer den stressigeren Job hat, muss nicht auch noch den Stress im Haushalt tragen... Und das hörte sich so an, als wäre die TE engagierter, ehrgeiziger im Job.
 
Zuletzt bearbeitet:
N

NoSleep

Gast
Meine Schwiegermutter ist eine wunderbare aber auch dominate Frau gegenüber meinem Schwiegervater. Dieses Muster erkenne ich auch in meiner Ehe und das gefällt mir nicht. Ich bin mit dem Glaubenssatz aufgewachsen, dass ich mich niemals auf meinen Partner verlassen darf und selbst auch allein kommen muss. Mein Mann hat wohl das Gegenteil davon erlebt. Er hat auch noch nie allein gelebt. Direkt nach dem Elternhaus ist er bei mir untergekommen.

Zu Beginn der Beziehung hat er sich als "Macher"-Typ präsentiert. Er hat regelreicht Gas gegeben, um mein Herz zu gewinnen. Diesen Teil seiner Persönlichkeit vermisse ich im Alltag.
Es gibt ja nicht nur schwarz oder weiß. Du hast bisher bewiesen, dass du alleine klar kommst. Aber musst du das denn zwangsläufig in einer Beziehung bzw. Ehe?
Welche Art von Miteinander wäre es in deinen Augen wenn jeder einfach sein Ding machen würde um zu zeigen "Ich kann auch ohne dich"?
Bin selber in der Situation der eher dominante Part in der Ehe zu sein aber habe gelernt Aufgaben abzugeben. Damit zeige ich ja auch, dass ich es dem Gegenüber zutraue. Gerade bei Dingen die zeitlich nicht kritisch sind, nehme ich mich zurück und lasse Raum und auch Zeit für meine bessere Hälfte. Bei Dingen die schnell erledigt werden müssen, bin ich dann dran. Das hat sich mittlerweile gut eingependelt, braucht aber Übung auf beiden Seiten.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Ohne mein Einkommen können wir uns den aktuellen Lebensstandard nicht leisten. Streng gesehen, müsste er auch nicht mehr arbeiten, da mein Einkommen ausreichend ist. Ich habe auch nichts gegen die Rolle der Hauptverdienerin. Ich komme nur an meine Grenzen, weil ich in vielen Bereichen unserer Beziehung die treibende Kraft bin. Und das wird mir einfach zu viel. Und nein mit anfangs 20 konnte ich nicht hellsehen, dass mein Mann sich in diese Richtung entwickeln würde. Da hatte er regelrecht Gas gegeben, um mein Herz zu gewinnen. Daraus sind nun 10 Jahre gemeinsame Zeit geworden; und diesen Teil seiner Persönlichkeit vermisse ich im Alltag.
Na ja, er arbeitet ja immer noch, liegt also nicht auf der faulen Haut, obwohl er das könnte. Er übernimmt mehr im Haushalt, das ist für dich doch sicher angenehm. Er scheint mir nicht faul, sondern nur ein bisschen passiv?

Das ist natürlich auch so eine Dynamik, um so dominanter du bist, um so mehr fügt er sich in die Rolle, wenn das sein Naturell ist. In welchen Bereichen bist du denn die treibende Kraft? Sind das deine Träume, Themen. Vielleicht könntest du mehr mit offenen Fragen an ihn herankommen, nicht mit Forderungen. Also nicht: Ich wünsche mir mehr Initiative, sondern, was wünscht du dir. Ich habe das Gefühl, du bist da ein bisschen verloren gegangen in der Beziehung. Wie ist das bei dir, brennst du noch für etwas.

Dann müsstest du am Ende jedoch auch aushalten, wenn nicht immer alles in deine Richtung geht. Oder vielleicht stellt sich heraus, er ist eigentlich ganz zufrieden, wie es ist. Das ist tatsächlich häufig so, dass Frauen sich in Beziehungen Abwechslung, Anregung, Programm wünschen, während die Männer sich eher einrichten, froh sind, dass Ruhe einkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Zu Beginn der Beziehung hat er sich als "Macher"-Typ präsentiert. Er hat regelreicht Gas gegeben, um mein Herz zu gewinnen. Diesen Teil seiner Persönlichkeit vermisse ich im Alltag.
Leider hat sich dein Mann dann am Anfang nur verstellt, um dir zu imponieren. Und im Laufe der Zeit kommt - natürlich! - das wahre Selbst zum Vorschein.

Ändern kannst du ihn nicht. Ich glaube nicht, dass man Menschen in solch wesentlichen Punkten ändern kann. Für ihn ist es ja normal so.

Du kannst nur versuchen, dir wichtige Punkte der Arbeitsaufteilung zu klären. Das wurde ja schon geschrieben.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Bin selber in der Situation der eher dominante Part in der Ehe zu sein aber habe gelernt Aufgaben abzugeben.
Bei mir ist auch das Gefühl da, das Zepter in der Hand zu haben- das gibt mir aber der Partner, der ist dran beteiligt und ich finde das sehr großzügig von ihm- bloß.... so einfach mache ich es ihm nicht.

Da steckt doch nicht nur Liebe dahinter, sondern auch eine Portion Eigennutz. Sei du die Mama, ich darf das Kind sein in Folge. Auch mir tut es gut, das Zepter aus der Hand zu geben und entspannt bemerken, es läuft trotzdem alles gut und nichts passiert, keine Wände stürzen ein, alles paletti.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Tatsächlich übernehme ich viele Dinge, weil die Erledigungen auch schneller sind. Ausnahme ist eher der Haushalt, da übernimmt er mehr als meine Wenigkeit. Ich werde aber schauen, dass ich deinen Ratschlag mehr in meiner Ehe umsetze.
Ich würde sagen, in dem praktischen Teil eurer Ehe ist das einfach. Er scheint ja niemand zu sein, der nichts übernimmt. Wenn du weniger dominant bist, Sachen an ihn abtrittst, wird er mehr übernehmen, denke ich. Dann aber in seinem Tempo und Stil. Das muss man auch aushalten. ;)

Da hatte ich gerade mit einer Freundin eine Gespräch darüber, dass ich Schwierigkeiten damit habe, wenn mein Partner etwas nicht in meinem Sinne erledigt. Sie sagte dann, geht ihr auch so, aber sie verkneift sich Kritik, um ihren Partner nicht zu demotivieren. Sehr klug...
 
Zuletzt bearbeitet:

Soul-Sister

Aktives Mitglied
...
Ich komme nur an meine Grenzen, weil ich in vielen Bereichen unserer Beziehung die treibende Kraft bin. Und das wird mir einfach zu viel.
...
Wie ist das denn im Verlauf von gemeinsamen Projekten. Unterstützt er dich dann, zieht mit dir an einem gemeinsamen Strang. Das ist ja auch wichtig.

Eventuell kommst du an deine Grenzen, weil du dir selbst zu viel aufhalst? Da kann er ja eigentlich nichts dafür. Oder du hast ihn aus den Augen verloren, es sind eher deine Projekte und deswegen hat er keine Lust mitzumachen.
 

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