D
Dischka
Gast
Viele Christinnen und Christen glauben , dass Gott durch die Kreuzigung Jesu allen Menschen, die dies als seine Tat annehmen und Jesus als Herrn anerkennen, eine neue Beziehung zu sich schenkt (die Reformatoren sprachen von Rechtfertigung aus Gnade). Jesus starb nicht aus Versagen oder eigener Schuld, sondern erlitt den Tod freiwillig, „als Lösegeld für viele“ (Matthäus 20,28). Durch seine Hingabe in den Tod, als Opfer verstanden, bezahlte er den Preis für ihre Schuld.
Die in der Zeit der Aufklärung aufkommende Bibelkritik ermöglichte, Aussagen verschiedener Autoren als unhistorisch zu erklären und gegeneinander zu stellen und z.B. Jesus gegen Paulus auszuspielen.
Der massgebende, von der Existentialphilosophie Heideggers beeinflusste Theologe Rudolf Bultmann (1884-1976) lehnte die Wunder von Jesus ab und bezeichnete den stellvertretenden, sühnenden Tod am Kreuz als Unsinn.
Die in Basel lebende Theologin Regine Munz fragt, was Theologie und Kirche denn eigentlich verlieren würden, wenn sie auf diese Deutung des Sühnetodes, die „mittelalterlich und seit der Reformation erledigt“ sei, verzichten würden. Jesu sei Opfer (engl. victim) von Gewalt geworden; dies dürfe nicht in heilbringende Aufopferung (engl. sacrifice) umgedeutet werden.
Die Formulierung „für uns“, die die Apostel für den Tod von Jesus brauchen, soll laut der feministischen Theologin meinen, dass Christus vor Gott Fürsprache für die Menschen halte. Und diese sollten das füreinander auch tun, selbst wenn es den Tod bedeute.
Die in der Zeit der Aufklärung aufkommende Bibelkritik ermöglichte, Aussagen verschiedener Autoren als unhistorisch zu erklären und gegeneinander zu stellen und z.B. Jesus gegen Paulus auszuspielen.
Der massgebende, von der Existentialphilosophie Heideggers beeinflusste Theologe Rudolf Bultmann (1884-1976) lehnte die Wunder von Jesus ab und bezeichnete den stellvertretenden, sühnenden Tod am Kreuz als Unsinn.
Die in Basel lebende Theologin Regine Munz fragt, was Theologie und Kirche denn eigentlich verlieren würden, wenn sie auf diese Deutung des Sühnetodes, die „mittelalterlich und seit der Reformation erledigt“ sei, verzichten würden. Jesu sei Opfer (engl. victim) von Gewalt geworden; dies dürfe nicht in heilbringende Aufopferung (engl. sacrifice) umgedeutet werden.
Die Formulierung „für uns“, die die Apostel für den Tod von Jesus brauchen, soll laut der feministischen Theologin meinen, dass Christus vor Gott Fürsprache für die Menschen halte. Und diese sollten das füreinander auch tun, selbst wenn es den Tod bedeute.
Ist der Tod am Kreuz nun ein
Aufwägen oder gerechtes Ausgleichen des Schadens, der durch
die Sünde in der ganzen Schöpfung entstanden ist?
Warum ist eine Vergebung der Schuld nicht ohne Folter und Mord möglich? Wenn durch das Opfer am Kreuz eine Versöhnung stattgefunden hätte, warum bedarf es dann noch immer der Bitte um Vergebung, z.B. im Vaterunser? Gilt dieses Opfer, wenn es denn eines ist, für alle Menschen? Oder müssen die, die dieses Opfer nicht annehmen können, weil sie es nicht verstehen, weil ihnen der Zugang fehlt, mit ewiger Verdammnis rechnen? Und gibt es eine solche Verdammnis überhaupt? Widerspricht das nicht der Nächstenliebe und der Liebe zu allen Menschen?
Fragen über Fragen. Habt ihr Antworten?
die Sünde in der ganzen Schöpfung entstanden ist?
Warum ist eine Vergebung der Schuld nicht ohne Folter und Mord möglich? Wenn durch das Opfer am Kreuz eine Versöhnung stattgefunden hätte, warum bedarf es dann noch immer der Bitte um Vergebung, z.B. im Vaterunser? Gilt dieses Opfer, wenn es denn eines ist, für alle Menschen? Oder müssen die, die dieses Opfer nicht annehmen können, weil sie es nicht verstehen, weil ihnen der Zugang fehlt, mit ewiger Verdammnis rechnen? Und gibt es eine solche Verdammnis überhaupt? Widerspricht das nicht der Nächstenliebe und der Liebe zu allen Menschen?
Fragen über Fragen. Habt ihr Antworten?