Hallo Yenlowang,
Dritter Gedanke, der mir so kommt, wenn ich diese Diskussion so verfolge:
Unser Einfluss auf andere Menschen ist begrenzt. Deshalb sollte man sich auf sich selbst konzentrieren und möglichst authentisch aus der eigenen Mitte leben (jaaaa, ich weiß, klingt jetzt arg verschwurbelt....). Also wenn du etwas für deine Partnerin/deine Beziehung tust, dann weil es dir selbst entspricht und du dich gut dabei fühlst.
Tust es mit der Absicht, Kontrolle über das Leben und die Liebe zu erlangen oder um "zur Belohnung" Gegenliebe und/oder Treue zu erhalten, ist es schon vergebens, weil: unser begrenzter Einfluss!!!
Die Liebe fällt uns in der Regel völlig unverdient in den Schoß und wenn dann eine Beziehung draus wird, dann müssen wir plötzlich "daran arbeiten" und "darum kämpfen", usw. Klingt irgendwie nach einer sehr mühsamen Angelegenheit - schon komisch oder?
Was mir noch bei dir auffällt, ist dass du eine enorm hohe "Heilserwartung" an deine Partnerin hast. Sie soll jetzt irgendwie alles heilen, was in der Vergangenheit an Verletzungen statt gefunden hat (die Stunden, die ihr getrennt seid, sind eine Qual, das Wiedersehen ist dann wunderschön, usw....). Ich würde mich als fehlerhafter Mensch damit völlig überfordert fühlen, selbst wenn ich mein Bestes gebe! Vielleicht fehlt dir da einfach die Gelassenheit, dich selbst und deine Freundin Mensch sein zu lassen und zu akzeptieren, dass das Leben nun mal voller Überraschungen ist. Letzten Endes kommt es nicht darauf an, dass nie nie nie etwas passiert, sondern wie wir mit den unvermeidlichen Krisen (die uns alle mit Sicherheit treffen) dann umgehen. Wir - nicht die anderen!!! Und wenn du dann sagen kannst, ich habe mein Bestes getan, das Wohl der anderen nicht aus den Augen verloren, überlegt gehandelt, für die Konsequenzen meines Handelns Verantwortung übernommen - ja dann hast du mehr getan als die meisten und kannst mit dir zufrieden sein.