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Depression komplett heilbar?

Ist die Antwort "Da hängt er am Galgen" nicht gemeint im Sinne von "Gott ist tot" oder mit anderen Worten "Das unendliche Leid hier im KZ ist der Beweis dafür, dass es keinen Gott gibt"? So würde ich diese Antwort interpretieren. Nach dem Motto: Wenn das Leben so richtig heftig zuschlägt, wird jeder Realist

Sicherlich lässt sich dieser Text auch so interpretieren. Gemeint aber ist er anders, bezieht er sich doch auf die Überzeugung, dass Gott auch im Tod die Menschen nicht verlässt, und so paradox es klingen mag, dass er bei den Menschen war.

Das freilich erschließt sich Menschen nur im Glauben.

Im Übrigen propagiere ich hier nicht Religion und Glauben gegen alle Widernisse und Gefahren des Lebens, sondern sehe in ihnen den Menschen stabilisierende Faktoren, die durchaus hilfreich sind. Dabei weiß ich sehr wohl auch um die Gefahren, die Menschen aus einem religiösen Fundamentalismus erwachsen, weil er Menschen nicht zur Freiheit befähigt, sondern dogmatisch versklavt.

Mir sind über viele Jahre solche Vertreter von Religion und Glaube begegnet und ich mache heute einen Bogen um sie, weil sie nicht nur nicht hilfreich sind, sondern Menschen schaden.

Beispiele dafür gibt es zuhauf.

Burbacher
 
Warum sollte man eine alte, löcherige, schmutzige Hose auf diese Reise mitnehmen?
Weil man keine andere hat und es sich in Unterhosen schlecht reist.

Das mit der positiven Erfahrung machen, mit jemandem, der einem begegnet, finde ich sehr gut. Habe ich heute früh nicht sorgfältig genug gelesen.

Heilbar oder nicht, mir ist es egal - ich habe mein Leben in der Hand und gebe ihm einen Sinn.
Das ist sehr schön, wenn man sowas kann...
 
ich glaube, die Eitelkeit der Ärzte, lässt sie einfach nicht zugeben, dass sie überfordert sind und deswegen sagen sie lieber. Da kann man nichts machen (ehrlicher wäre es, zu sagen: ICH kann nichts machen). Was sie damit anrichten, indem sie ihren Patienten die Hoffnung nehmen ist einfach nur schrecklich.

Ja. Ich leide offiziell seit 15 Jahren an Depressionen und Schlafstörungen, gefühlt noch viel länger, habe irgendwann einen GdB von 50.% erhalten, bin nicht erwerbsfähig, habe derzeit sogar einen kleinen Pflegegrad der mir in meiner Situation ganz problemlos bewilligt wurde und koste dem Staat und der Kranken- und Pflegekasse eine Menge Geld. Das ergibt Scham hoch zehn und Selbstwertgefühl gleich null.

Wie wurde versucht, mir zu helfen: mit den gängigsten Medikamenten und Verhaltenstherapien sowohl stationär als auch ambulant. Das wars.
Dabei sind die Forschung, die Untersuchungsmethoden und ggf. Heilansätze schon soooooo viel weiter.
Kommt man mit etwas körperlichen, oh da sollten wir gleich dies und das und jenes und dieses untersuchen.
Aber Psyche? Sieh halt zu wo du bleibst, kann man nix machen wenn dir Standardpillen und Psychotherapie nicht helfen.
Als ich fragte, ob denn mal weitere Untersuchungen über EEG, Schilddrüsenwerte und obligatorisches Drogenscreening 🙄 hinaus Sinn machen würden: wozu denn das, Sie leiden doch psychisch. Selbst diverse andere körperliche Beschwerden sind dann prinzipiell psychisch bedingt.
Alles klar, na dann.
Des Kämpfens bin ich schon lange viel zu müde und ohne genügend vorhandene Kraft dafür, sich selber jedes Fitzelchen mit gewaltigem Kampfgeist zu erringen, kommt man tatsächlich kaum weiter.
 
Jetzt interessiert mich aber mal, wie du auf die Idee kamst, dass man beide nicht unterscheiden kann? Steht das auf irgendeiner ominösen Internetseite oder bist du davon einfach immer ausgegangen?

Also ich habe mehrere Leute mit der Diagnose Depression kennengelernt, und ich hab immer mal wieder was darüber gelesen, aber mich nie gezielt über das Thema Depression umfassend informiert. Ich hab z.B. die Autobiographie von Florian Holsboer gelesen. Aber nie hab ich gelesen oder von einem Betroffenen gehört, dass heutzutage bei normalen Patienten (nicht in der Forschung) zwischen einer psychischen und einer physischen Depression unterschieden würde. Und das Thema hätte mich interessiert, ist das doch gerade eine Sache, die ich kritisiere: Dass die Psychiatrie nicht unterscheidet zwischen körperlich und psychisch verursacht, und dass bei einzelnen Patienten zu wenig geschaut wird, ob nicht auch körperliche Ungleichgewichte die Ursache sein könnten (wie Violetta Valerie auch schreibt). Die Psychiater machen nur Symptombekämpfung und verwalten die Krankheit. Wenn man nach physischen Ursachen sucht, muss man von selbst einen Alternativmediziner aufsuchen (und bezahlen). Der Holsboer schreibt, wenn ich mich richtig erinnere: Solange man den Pathomechanismus nicht kennt, nennt man es psychiatrisch, und sobald der Mechanismus erforscht ist, nennt man es neurologisch (und ordnet es der entsprechenden Fachrichtung zu). D.h. die Psychiater behandeln das, worüber man noch nicht viel weiß, und haben auch kein großes Interesse daran, nach Ursachen zu suchen.

Okay, ich weiß, dass es die Diagnose "reaktive Depression" gibt, aber das ist ja nur das, was der Arzt sich so denkt. Dass der Arzt Methoden hätte, um psychisch bedingt von physisch bedingt sicher unterscheiden zu können, wäre mir wirklich neu.

Kann dir einzelne Methoden zur Erkennung einer physischen oder psychischen Depression gerne per PN zukommen lassen.

Ich bitte darum.


Bei einer körperlichen Depression geht man ja von einer Stoffwechselerkrankung im Gehirn aus, den man erkennen und behandeln kann. Aber das muss man eben dauerhaft tun, zum Beispiel mit Lithiumhaltigen Medikamenten.

Man geht davon aus, aber kann man diese Stoffwechselerkrankung auch messen? Der Holsboer kann in seinem Labor wohl bestimmte Werte messen (siehe z.B. seine Interviews auf Spiegel Online), aber kann er damit auch sagen, woher die Depression kam?

Und das mit Litihium ist auch eher eine Sache des Rumprobierens und dass man weiß, dass es bei manchen hilft, aber nicht genau, warum. Oder? Das war so mein Stand des Wissens.


Und nicht nur im Stoffwechsel kann man eine Bipolare Störung von anderen Depressionen unterscheiden

Okay, aber wir reden hier über den Unterschied zwischen psychischer und physischer Depression, nicht über den Unterschied zwischen Bipolarer Störung und Depression, richtig? Wobei mich das auch interessieren würde, nur will ich sicher sein, wann wir hier von was reden.
 
in der Praxis ist es offenbar schon schwer zu unterscheiden und viele Ärzte schaffen das wohl nicht (...)
man kann den Hirnstoffwechsel als solchen ja nicht messen, deswegen muss man ja im Grunde nach dem Ausschlußprinzip suchen.

Man kann den Hirnstoffwechsel mit einem PET messen, da sieht man aber nur, welcher Teil des Gehirns wieviel Glukose verbraucht. Also mir wäre es komplett neu, dass Psychiater (außer in der Forschung) bei depressiven Patienten Blutwerte oder Hirnscans machen, um dem Charakter oder der Ursache der Depression auf den Grund zu gehen. Noch nicht mal Serotonin wird da gemessen.


Zumal es ja auch Mischformen gibt: Also nicht nur rein körperliche und rein seelische.
Beides greif ja auch ineinander über. Also zB bei einer rein seelischen Depression wird sich über längere zeit auch der Hirnstoffwechsel negativ verändern, was eine Gabe von Medikamenten ZUSÄTZLICH zur Therapie sinnvoll machen kann. Oder umgekehrt: Eine rein körperliche Depression kann so belastend sein, dass es zusätzlich auch eine Therapie braucht usw.

Soweit ich weiß, sind diese Prozesse gar nicht so stark voneinander getrennt. Will sagen, psychische Einwirkungen (z.B. eine Therapie) setzen physiologische Prozesse in Gang und umgekehrt.


Daneben gibt es ja auch "Zustände", denen wir und leider unsere Mediziner oftmals sehr wenig Beachtung schenken: Hormonelle Geschichten, oder Mangelerscheinungen können auch Symptome einer ausgewachsenen Depression nach sich ziehen, die dann aber verschiwnden kann, sobald die Ursache beseitigt ist.
Emotionen sind ja in der Regel ein Ergebnis eines komplizierten Zusammenspiles innerer und äußerer Faktonen: Wenn da aus dem Gleigewicht gerät, kann eine Depression schnell die Folge sein: Da heißt es dann: Alles ausprobieren, vielleicht liegt der hase ganz woanders im Pfeffer, als uns die Ärzte erzählen wollen (...).

ich muss leider sagen: schema F wie viele Ärzte es angehen, ist meist zum nachteil des patienten: da ist man selber gefragt, andere Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Ich habe das leider selber erlebt, wie Ärzte pfuschen können, aber ich kann eben auch sagen. Wenn man sich selber dran macht und alles probiert, kann man komplett gesund werden.

Ja, man kann, aber Garantie gibt einem keiner. Das Problem ist, dass viele Patienten aufgrund der Erkrankung gar nicht die Kraft und die finanziellen Mittel haben, um die Möglichkeiten auszuschöpfen. Man braucht auch intellektuelle Fähigkeiten, die nicht jeder hat, sei es aufgrund der Krankheit, sei es angeboren. Die, die eigentlich (gut) dafür bezahlt werden, sie zu behandeln, nämlich die "normalen" Ärzte, lassen sie im Stich. Gesund werden die, die noch genug Ressourcen und Glück haben.

Auf symptome.ch gibt es viele solche Patienten, die sich selbst zu helfen versuchen und Dingen auf den Grund gehen, von denen die meisten Schulmediziner kaum eine Ahnung haben. Dort gibt es auch ein paar Erfolgsberichte. Aber die werden ihnen ja auch noch abgesprochen, wie hier im Forum auch schon mal.


ich glaube, die Eitelkeit der Ärzte, lässt sie einfach nicht zugeben, dass sie überfordert sind und deswegen sagen sie lieber. Da kann man nichts machen (ehrlicher wäre es, zu sagen: ICH kann nichts machen). Was sie damit anrichten, indem sie ihren Patienten die Hoffnung nehmen ist einfach nur schrecklich. es gibt zu viele Beispiele von Leuten, die "geheilt" wurden, oder deren Leben sich so verbessert hat, dass sie glücklich sein können, dass es einfach eine Schande ist, Patienten die Hoffnung zu nehmen.

Nicht nur "Da kann man nichts machen" statt "ICH kann nichts machen", auch "Sie haben nix" statt "ICH kann nix finden".


Ich habe das leider selber erlebt, wie Ärzte pfuschen können, aber ich kann eben auch sagen. Wenn man sich selber dran macht und alles probiert, kann man komplett gesund werden. meine wirklich schwere Depressive zeit dauerte ein Jahr und die Ärzte waren überzeugt, dass sie nicht mehr weggehen würde. Das ganze liegt 8 Jahre zurück und sie ist nie wieder aufgetaucht- sie ist komplett verschwunden. Hoffentlich sehe ich sie nie wieder- aber ich bin da guter Dinge!

Glückwunsch. Darf man fragen, wie du's geschafft hast bzw. wo die Ursache lag?
 

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