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dem Täter vergeben?

L

Lilian

Gast
Hallo Tyra,
Nein, ich habe den Täter nicht angezeigt, ich hatte damals niemanden den ich mich hätte anvertrauen können.Ich habe geschwiegen aus Angst vor seiner Drohung aus Angst wieder zu ihm zurückkehren zu müssen
Wenn ein Mensch gewaltätig ist auch anderen gegenüber sogar Frauen, der vor nichts zurückschreckt und Alkohol sein leben ist da überlegt man sich das.Glaub mir ich war so froh nicht mehr in seiner Nähe sein zu müssen der Preis dafür war es mir wert zu schweigen und wenn du nach meiner Mom fragst die ist vor ihm geflüchtet hat mich nur dummerweise vergessen bzw. wollte mich nicht haben......
Rosenblüte
 
T

Tyra

Gast
Hallo Rosenblüte,

wenn die Verjährungsfristen noch nicht um sind kannst du da immer noch was unternehmen..ich würde dir dazu raten. Damals war damals, heute ist heute..und heute kannst du dir Menschen suchen, denen du vertraust und die dir helfen können. Z.B in Beratungsstellen oder Psychologen etc.

Ist ja echt grausam von deiner Mutter dich einfach so im Stich zu lassen...kopfschüttel...was fürne Egomanin...mein RAt: vergiß sie und pack dein Leben selber an. Wichtig ist nur Eines im Leben: das man sich selber hat und zu sich steht...dann kann man solche Kränkungen und Enttäuschungen auch einigermaßen unbeschadet überstehen. Ich weiss wovon ich rede, habe das selber erlebt.
Irgendwo hat mich das auch letztlich stärker gemacht..man kann auch gewisse Vorteile aus erlebtem Leid ziehen. Man hat etwas fürs Leben gelernt und kann darauf aufbauen.

Wichtig für dich wäre Coaching durch Therapien...warst oder bist du in Therapie? Hast du dein Trauma aktiv bearbeitet und bewältigt? Scheint mir irgendwo nicht der Fall...denn wenn ein Opfer auf die Idee kommt den ungestraften Täter zu vergeben stimmt da etwas ganz und gar nicht....ist immer noch "schiefe Opferlogik"..tschuldige den Ausdruck..aber ich nenne so die Grundhaltung von Opfern, die immer für andere..hier z.b für den Täter...anstatt für sich selber sind und anstatt sich zu helfen eher anderen helfen und ihnen unterwürfig dienen. Diese unterwürfige Haltung ist Resultat aus dem Mißbrauch. Durch den Mißbrauch wird man als Person entwertet und zum Triebbefriedigungsobjekt erniedrigt...Hier ist es ganz ganz wichtig sich aufzurichten und CONTRA zu geben. Diese Opferlogik also Opferdenkweise läßt sich an sich recht gut in einer Therapie abbauen, was auch überlebensnotwendig wäre....nicht nur um das Trauma zu bewältigen, sondern um allgemein im Leben klar zu kommen.
MIch würde interessieren: wie kommst du auf den Gedanken mit der Vergebung? Aus Angst alleine zu sein...lieber dem Täter vergeben um jemanden = ihn zu haben? Ich kann dazu nur sagen: der Täter ist und bleibt ein Griff ins Klo..er ist ein Mensch, den du meiden solltest. Stattdessen richte deine Energie auf dich und andere Menschen..da bestehen bessere Aussichten für dich. Verschenke deine Liebe niemals unter Wert! Selbstschutz sollte immer vorgehen und gewisse Grenzen darf NIEMAND überschreiten.

Du solltest dringend was für dein SElbstbewusstsein und Selbstwertgefühl tun, per Kampfsport und ähnlichem, damit du Abstand und Stärke gewinnst und auch nachhaltig wegkkommst von der Opferhaltung...Statistisch ist es nämlich so, dass Menschen mit Opferhaltung immer wieder in ihrem Leben Opfer werden...ständig gefährdet sind...also muss ein guter und funktionierender Selbstschutz her.

Ich drücke dir feste die Daumen dazu, dass du notwendige Schritte für dich unternimmst und dann zu einem glücklichen Leben findest, das solltest du dir wert sein. Wenn du dich ein bissel anstrengst denke ich kriegst du das gut hin.

LG
Tyra

P.S. DAs mit dem nicht mehr in der Nähe des Täters sein und dem Preis des Schweigens hab ich nicht kapiert. Wer hat dich dazu gezwungen zu schweigen? Denk dran, dass das Schweigen dich letztlich auffressen wird und einzig gut für den Täter ist..nie für dich!
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Liebe Rosenblüte,
in der Schulklasse meiner Tochter sind insgesamt 4 Mitschülerinnen (excl.Melinda) die missbraucht wurden. Diese Mädchen schweigen, ihre Eltern vertuschen, sie schämen sich und haben Angst.

Hallo Tyra,
Nein, ich habe den Täter nicht angezeigt, ich hatte damals niemanden den ich mich hätte anvertrauen können.Ich habe geschwiegen aus Angst vor seiner Drohung aus Angst wieder zu ihm zurückkehren zu müssen
Wenn ein Mensch gewaltätig ist auch anderen gegenüber sogar Frauen, der vor nichts zurückschreckt und Alkohol sein leben ist da überlegt man sich das.Glaub mir ich war so froh nicht mehr in seiner Nähe sein zu müssen der Preis dafür war es mir wert zu schweigen und wenn du nach meiner Mom fragst die ist vor ihm geflüchtet hat mich nur dummerweise vergessen bzw. wollte mich nicht haben......
Rosenblüte
Einen Täter anzuzeigen verlangt einem Opfer sehr viel ab; die Tat kann man nicht ungeschehen machen und die Wahrscheinlichkeit dem Täter gegenübertreten zu müssen ist schlimmer als der schlimmste Horrorfilm. Dennoch sollten viel mehr Opfer die Täter anzeigen, die Masse an Anzeigen könnte der Justiz und der Öffentlichkeit deutlich machen wie pervers ein Großteil der Gesellschaft ist. Diese Verrohung der Gesellschaft kann nur durch rigoroses Durchgreifen eingedämmt werden.

Rosenblüte, Du hast keine Schuld, Du hast keinen Grund zu vergeben. Deine Mutter und der Täter haben sich an Dir versündigt. Es gibt viel zu viel Opfer denen es wie Dir ergangen ist und leider noch ergeht.
Fühle Dich umarmt.
Lieben Gruß
Beate
 
L

Lilian

Gast
Anzeigen und Beweisen nach so langer Zeit ist wohl kaum mehr möglich..
Selbst wenn dann kommt er ins Gefängnis, mit guter Führung wird er vorzeitig entlassen und dann hat der Täter es überstanden aber die Opfer nicht ...
Das soll dann Rache sein, eine Bestrafung, als Abschreckung für die Allgemeinheit? Eingesperrrt mit Luxus ?
Wenn ich dem Täter vergebe kann ich mir nicht auch endlich vergeben kann ich dann keinen Schlussstrich ziehen für mich? Hören dann nicht die Alpträume auf, die Erinnerungen ? Läßt mich dieses Stück von meinem Leben endlich in Ruhe ? muß ich es nicht akzeptieren für mich?
Wenn jeder Mensch doch ein bißchen mehr auf seine Mitmenschen achten würde besonders auf Kinder dann würde es nicht soviele Opfer geben
Es kann mir keiner erzählen nichts gehört, nichts gesehen zu haben sie haben alle Angst einzugreifen eine tolle Gesellschaft sind wir ...Obwohl es gibt Menschen die helfen aber davon sind nicht mehr soviele übrig ....
Rosenblüte
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Liebe Rosenblüte,
die Täter sind sich darüber im Klaren, dass sie etwas verbotenes tun. Sie sind Meister im Unterdrücken, im Vertuschen, sie sind durch und durch kriminell. Sie wissen genau wann ein Opfer alleine ist, wissen wie sie es verhindern können das etwas nach draußen gelangen kann. Das Verhalten der Opfer ändert sich zwar,- es schweigt, zieht sich in sich zurück oder wird extrem. Die Warnsignale sind den meisten Menschen nicht bekannt, da kann nur Aufklärung der Öffentlichkeit etwas verändern. Menschen wie Du und viele andere Opfer können dazu beitragen die schlafende Bevölkerung aufzuwecken.
Wir sind wahrscheinlich zu leise liebe Rosenblüte.
Lieben Gruß

Beate
 
L

Lilian

Gast
Ich soll die schlafende Bevölkerung aufwecken? Soll sich nicht jeder Mensch
an die eigene nase fassen wurde ihm nie gelehrt was richtig und was falsch ist ?
Machen die Medien das zur Zeit nicht schon genug ?
Rosenblüte
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Ich soll die schlafende Bevölkerung aufwecken? Soll sich nicht jeder Mensch
an die eigene nase fassen wurde ihm nie gelehrt was richtig und was falsch ist ?
Machen die Medien das zur Zeit nicht schon genug ?
Rosenblüte
Liebe Rosenblüte,
vielen wurde niemals beigebracht was "richtig" oder "falsch" ist. Die Medien berichten "ÜBER" etwas, sie können gar nicht das gesamte Ausmaß überschauen. Sie wissen nichts über die Schlaflosigkeit der Opfer, nichts über die Flashbacks, nichts über den langen Zeitraum vom Ausmaß des Traumas.
Ich lasse es für mich nicht zu das "ÜBER" mich und mein Befinden jemand etwas sagt, ich nehme es in die Hand selber zu reden und andere aufzuwecken.
Lieben Gruß

Beate
 

mikenull

Urgestein
Die Medien interessiert es nur insofern, als daß es Geld zu bringen hat. Je schlimmer das Verbrechen, je furchtbarer der Täter - um so besser läßt es sich verkaufen. Aber das ist die Gesellschaft.
 
G

Günter

Gast
Liebe Rosenblüte

Ich habe einiges von Dir gelesen und habe den Eindruck, dass Du Deine Vergangenheit nie richtig verarbeitet hast. Dass sie sich aber immer wieder aufdrängt und dass Du versuchst, Deinen Gefühlen in Deinen Texten Gestalt zu verleihen. Und, wenn ich Deine Texte richtig deute, hast Du nicht oft mit Menschen über Deine Vergangenheit gesprochen.

Es ist jetzt bestimmt nicht Deine Aufgabe, ein gutes Beispiel für andere zu sein. Und der erste Gedanke sollte jetzt auch nicht sein, Deinen Täter anzuzeigen.

Wenn ich Dir einen Rat geben darf, dann versuche ganz klein anzufangen. Dich vielleicht zuerst einmal ganz wenigen Menschen zu öffnen, denen Du vertrauen kannst. Wenn das klappt, und das wird klappen, wenn Du Dir die richtigen Menschen dafür aussuchst, dann bekommst Du einen emotionalen Rückhalt, bist nicht mehr alleine mit Deiner Geschichte.

Danach könntest Du erwägen, Deine Geschichte nach und nach einem Therapeuten anzuvertrauen. Dabei würde ich Dir raten, den Therapeuten sehr gut auszusuchen. Es sollte jemand sein, der Dich etwas fordert, Dich aber auch nicht gleich erschlägt. Halt jemand, bei dem Du Dich geborgen fühlst.

Erst danach kann ich es mir sinnvoll vorstellen, über eine Anzeige nachzudenken, oder gar anderen Menschen ein Beispiel zu sein.

Zum Verzeihen möchte ich Dir auch noch etwas sagen. Es gab in meinem Leben auch einzelne Menschen, die mir Schaden zugefügt haben, bei denen sich die Frage stellte, ob ich ihnen verzeihen kann. Sicher ist es schön, wenn man einem Menschen verzeihen kann. Es ist der angenehmste Weg, mit seiner Vergangenheit umzugehen. Aber manchmal ist das nicht so einfach, oder sogar unmöglich.

Wenn ich einem Menschen verziehen habe, dann habe ich das nie vorgehabt. Es ist geschehen, und ich habe es festgestellt. Meiner Mutter habe ich irgendwann verziehen. Nachdem sie mich die letzten 10 Jahre ihres Lebens nicht mehr gesehen hat. Heute, nachdem sie etwa 6 Jahre tot ist, nehme ich ihr Verhalten nicht mehr übel. Manchmal werde ich noch wütend, wenn ich damit konfrontiert werde, aber das ist auch schon alles. Aber letztlich war meine Mutter in ihren Möglichkeiten eine gute Mutter. Sie ist mit Deinem Täter nicht zu vergleichen.

Bei Püppi, die mich in naher Vergangenheit jahrelang benutzt hat, fällt mir das schon schwerer. Ich kann mir heute nicht vorstellen, ihr jemals verzeihen zu können. Ich kann mir eher vorstellen, dass ich sie verachten werde. Sie hat sich zwar pauschal entschuldigt, aber das reicht mir nicht. Dafür ist zuviel geschehen. Und sie hat es trotz Therapie nicht geschafft, mit Menschen anders umzugehen. Ich glaube nicht, dass sie es jemals machen wird. Warum sollte ich ihr also verzeihen? Irgendwann wird sie mir nur noch gleichgültig sein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du es schaffen wirst, Deinem Täter jemals zu verzeihen. Es mag ein Wunsch sein, der sich aber nicht realisieren lässt. Du musst andere Wege finden, mit Deiner Geschichte und mit Deinem Täter umzugehen.

Ich glaube, ich kann vieles nachvollziehen, was Du beschreibst. Ich habe zwar nicht Deine Geschichte, aber ich habe eine eigene Vergangenheit und eigene Ängste und die waren früher einmal noch viel größer.

Nur eines verunsichert mich. Was ist es, was Du Dir vergeben möchtest? Ich kann nicht sehen, was Du falsch gemacht hast.

Günter
 
L

Lilian

Gast
Danke dir sehr Günter dein Eindruck ist nicht falsch.

was ich mir vergeben möchte

das ich ein Mädchen war, das ich irgendwelche Reize hatte, das ich nicht weggelaufen bin um mich selber zu beschützen, meinen Missbraucher freiwillig getröstet zu haben,das ich mich verletzt habe, mich nicht getötet habe ....

Es gibt nichts schlimmeres als zu wissen das es passiert ist. nicht einmal nicht zweimal sondern immer und immer wieder Wenn dich deine Träume verfolgen die dich umbringen und zu dem machen was du nie werden wolltest
das ist meine Schuld.....

Rosenblüte
 

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