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Das Modell Familie am Ende?

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Liegt vielleicht auch daran, dass viele Kinder überhaupt keine Erziehung mehr haben und keine Grenzen kennen.
Genau. Vor allem werden die Kinder von Generation zu Generation immer verwöhnter. Das räumen selbst die Eltern ein. Eine ehemalige Mitarbeiterin von mir erzählte mir am Nikolaustag ganz frustriert, dass ihr jüngster Sohn enttäuscht gewesen sei und sich kein bisschen gefreut hätte, weil er seiner Meinung nach "zu wenig" vom Nikolaus bekommen hatte. Dabei bekam er nicht nur Süßigkeiten, Nüsse und Obst, wie dies in meiner Kindheit zu Nikolaus üblich war, sondern sogar mehrere Spielsachen (dieser "Standard" scheint inzwischen - leider! - allgemein üblich zu sein)! Tut mir Leid, das sind für mich einfach nur total verzogene Blagen! Später meinen sie dann, vom Leben alles in den Schoß geworfen bekommen zu müssen, ohne sich anzustrengen oder einzuschränken.

Meine Schwester und ich wären früher nie auf die Idee gekommen, zu meinen, wir hätten zu Nikolaus oder zu Weihnachten nicht genug bekommen. Wir haben uns über das gefreut, was wir bekamen. Es war weiß Gott genug. Wir wussten auch, dass unsere Eltern sich finanziell einschränken mussten, weil wir gebaut hatten. Außerdem bekamen unsere Schulfreundinnen überwiegend auch nicht mehr, das waren damals oft noch Familien mit drei oder vier Kindern. Auch machte unsere Mutter uns stets darauf aufmerksam, dass es in Afrika z.B. viele Kinder gibt, denen es nicht so gut ging wie uns, sondern die hungern mussten (ist ja leider bis heute so). In meiner Familie wurde damals auch ein Päckchen für einen kriegsversehrten Mann in der damaligen DDR gepackt und es wurde für Notleidende gespendet. Das bekamen meine Schwester und ich ja auch mit. Aber heute sind viele Eltern und Großeltern so was von eingenommen von ihren ach so tollen, einzigartigen Kindern und Enkeln, dass ihnen das den Blick für alles andere vernebelt. In meinen Augen ist das falsch verstandene Liebe. In Wirklichkeit zelebrieren sie sich nur selbst, weil in den Kindern und Enkeln ja ihre unübertrefflichen Gene stecken.

Besonders borniert finde ich die Einstellung, die ja auch hier im Forum zum Tragen kommt, dass Menschen, die keine Kinder oder wenig Umgang mit Kindern haben, sich dazu nicht äußern dürfen und ihnen jede Kompetenz abgesprochen wird. Eltern haben also das Monopol auf die Wahrheit - klar, sie sehen ihre Kinder mit Sicherheit am objektivsten. 😀 Was für ein Unsinn. Ich habe auch ohne "eigene" Kinder Augen, Ohren und ein Gehirn. Und ich lasse mir von keiner Supermutti das Denken und den Mund verbieten. Es soll nämlich auch Mütter geben, die ihre ungeborenen Kinder abtreiben lassen oder ihre Kleinkinder zu Tode quälen, verhungern und im Dreck verkommen lassen. Die haben sicher auch am besten gewusst, wie man mit Kindern umgeht, nur weil sie vom Sex schwanger geworden sind (welch ein persönliches Verdienst!!!) und andere Frauen eben nicht... 🙄 Mannomann, als ob es nichts anderes Interessantes im Leben gäbe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, primavera, auch wenn man keine eigenen Kinder hat, so hat man doch Erfahrungen mit Kindern und Familien gemacht. Wochenlange Aufenthalte in Familien und längere engere Freundschaften haben mich vieles erkennen lassen. Außerdem erinnere ich mich mehr als gut an meine eigene Kindheit und meine Erfahrungen. Mitreden kann da jeder.
 
Früher hatte ich immer gedacht, man würde den Müttern selbstverständlich mit Hochachtung begegnen. Das habe ich wirklich mal gedacht, und dann war die Realität leider ganz anders gewesen...
Solange man Kinderlosen nicht mit exakt derselben Hochachtung begegnet, lässt mich das kalt. Eine Frau ist nicht mehr oder weniger wert dadurch, dass sie Kinder oder keine hat.
 
Besonders borniert finde ich die Einstellung, die ja auch hier im Forum zum Tragen kommt, dass Menschen, die keine Kinder oder wenig Umgang mit Kindern haben, sich dazu nicht äußern dürfen und ihnen jede Kompetenz abgesprochen wird. Eltern haben also das Monopol auf die Wahrheit - klar, sie sehen ihre Kinder mit Sicherheit am objektivsten. 😀 Was für ein Unsinn.

Ich sehe aber schon, bei Freunden, dass man als Kinderloser den Aufwand, den man mit Kindern betreiben muss gehörig unterschätzt.

Und wenn man da ernsthaft drein - und mitreden wollte wäre das schon so , als redete ein Blinder von der Farbe.
 
Solange man Kinderlosen nicht mit exakt derselben Hochachtung begegnet, lässt mich das kalt. Eine Frau ist nicht mehr oder weniger wert dadurch, dass sie Kinder oder keine hat.

Das bestreitet auch niemand.

Und mir als Kinderlose wird nicht weniger Achtung gezollt als die mit Kinder.

Nur bei Dir klingt immer so eine gewisse , unterschwellige MIßachtung für die Elternteile mit Kindern heraus.
 
Eben, primavera, auch wenn man keine eigenen Kinder hat, so hat man doch Erfahrungen mit Kindern und Familien gemacht. Wochenlange Aufenthalte in Familien und längere engere Freundschaften haben mich vieles erkennen lassen. Außerdem erinnere ich mich mehr als gut an meine eigene Kindheit und meine Erfahrungen. Mitreden kann da jeder.
Genau. Wir alle stammen ja aus einer Familie, haben also durchaus eigene Erfahrungen damit gemacht, und spätestens als Erwachsener erkennt man, was die Eltern bei der Erziehung geleistet (oder manchmal auch: sich geleistet 😉) haben. Es ist deshalb eine äußerst dümmliche, primitive Einstellung zu glauben, Kinderlose könnten da nicht mitreden. Letztlich Hilflosigkeit und mangelnde Kritikfähigkeit, weil einem keine gescheiten Argumente einfallen oder man sich als Mutter oder Vater nicht gern kritisieren lässt von Leuten, die das Ganze aus einer gewissen emotionalen Distanz heraus und daher mit mehr Objektivität betrachten können.
 
Genau. Wir alle stammen ja aus einer Familie, haben also durchaus eigene Erfahrungen damit gemacht, und spätestens als Erwachsener erkennt man, was die Eltern bei der Erziehung geleistet (oder manchmal auch: sich geleistet 😉) haben. Es ist deshalb eine äußerst dümmliche, primitive Einstellung zu glauben, Kinderlose könnten da nicht mitreden. Letztlich Hilflosigkeit und mangelnde Kritikfähigkeit, weil einem keine gescheiten Argumente einfallen oder man sich als Mutter oder Vater nicht gern kritisieren lässt von Leuten, die das Ganze aus einer gewissen emotionalen Distanz heraus und daher mit mehr Objektivität betrachten können.
Kinderlose (berichtige: auch nicht Kinderlose😀) reden meistens mit, wenn sie nicht gefragt werden. Natürlich können Kinderlose mitreden, aber dann bitte positiv, einfühlend und konstruktiv, genau so wie man auch anderen Kinderlosen gegenübertritt. Ich gehe ja auch nicht auf Frauen ohne Kinder los und reibe ihnen ihre Kinderlosigkeit unter die Nase. Verblüffend, welche Leute du kennst.

Da hat's kassio mit dem Beispiel des Blinden gut getroffen. Noch ein Beispiel: Man kann eine Speise riechen, aber man weiß nicht wie sie schmeckt und gemundet.😉
 
Genau. Wir alle stammen ja aus einer Familie, haben also durchaus eigene Erfahrungen damit gemacht, und spätestens als Erwachsener erkennt man, was die Eltern bei der Erziehung geleistet (oder manchmal auch: sich geleistet 😉) haben. Es ist deshalb eine äußerst dümmliche, primitive Einstellung zu glauben, Kinderlose könnten da nicht mitreden. Letztlich Hilflosigkeit und mangelnde Kritikfähigkeit, weil einem keine gescheiten Argumente einfallen oder man sich als Mutter oder Vater nicht gern kritisieren lässt von Leuten, die das Ganze aus einer gewissen emotionalen Distanz heraus und daher mit mehr Objektivität betrachten können.

Eben. Ich habe auch absolut Verständnis für Menschen mit Hüftleiden oder Sehbehinderung, obwohl ich selber beides nicht habe. Auch wenn ich etwas selber nicht habe, so habe ich doch Lebenserfahrung und bin mit all dem in Berührung gekommen und das oft sogar sehr intensiv.

Und im Übrigen tun mir die verwöhnten und verzogenen Kinder Leid, denn die können am wenigsten mit sich und ihrem Leben anfangen, die sind einfach nur unzufrieden und wollen mehr haben. In meiner schon weit zurückliegenden Kindheit war das anders, da waren die meisten Kinder nicht verzogen, da haben wir toll und kreativ gespielt, uns mit einfachen, alltäglichen Dingen unsere eigene Welt gezaubert. Damals habe ich sogar noch an Familie geglaubt und mir selber eine gewünscht, aber das hat das Leben mir ganz und gar ausgetrieben.
 
Genau. Wir alle stammen ja aus einer Familie, haben also durchaus eigene Erfahrungen damit gemacht, und spätestens als Erwachsener erkennt man, was die Eltern bei der Erziehung geleistet (oder manchmal auch: sich geleistet 😉) haben. Es ist deshalb eine äußerst dümmliche, primitive Einstellung zu glauben, Kinderlose könnten da nicht mitreden. Letztlich Hilflosigkeit und mangelnde Kritikfähigkeit, weil einem keine gescheiten Argumente einfallen oder man sich als Mutter oder Vater nicht gern kritisieren lässt von Leuten, die das Ganze aus einer gewissen emotionalen Distanz heraus und daher mit mehr Objektivität betrachten können.

Dümmlich und primitiv ist es - ein Schuhwerk beurteilen zu wollen, in dem man selbst nicht steckt.

Erst Recht wenn man es mit negativem Einschlag tut.
 
Kinderlose reden meistens mit, wenn sie nicht gefragt werden. Natürlich können Kinderlose mitreden, aber dann bitte positiv, einfühlend und konstruktiv
Du erwartest doch nicht im Ernst von mir, dass ich irgendeine Mutti um Erlaubnis frage und mit ihr abstimme, ob und in welcher Weise ich mich über sie und ihre Kinder äußern darf? Und selbst wenn du es erwartest, hast du halt Pech gehabt: Ich werde das tun, was ich für richtig halte. 😀
 
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