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primavera7
Gast
Genau so ist es. Bei Babys (Männer können nun mal nicht stillen 😉) und kleinen Kindern kann ich es ja verstehen. Nicht aber, wenn die Kinder 15, 16 oder älter bzw. bereits erwachsen sind. Dann ist der einzige Grund für Teilzeit - sofern man keinen Pflegefall zu versorgen hat -, dass man mehr Freizeit haben möchte und sich diesen Luxus vom Vollzeit arbeitenden Mann oder von großzügig Geld spendenden Verwandten (insbesondere Eltern) finanzieren lässt. Es sei denn, eine Frau verdient so gut, dass sie allein mit ihrem Teilzeitgehalt bestens über die Runden kommt. Diese Fälle dürften wohl eher die Ausnahme sein.Einige Frauen finden immer einen Grund um nicht vollzeit zu arbeiten.
Bei einem Mann würde man solche Ausreden als Faulheit bezeichnen.
Komischerweise müssen sich Männer ja auch heute noch dafür rechtfertigen, wenn sie ein Jahr Elternzeit nehmen, um ihre kleinen Kinder zu betreuen. Ist doch seltsam: Bezogen auf einen Mann, ist "Familienarbeit" nichts wert. Der Mann gilt dann gesellschaftlich als Faulpelz und Waschlappen. Sobald aber eine Frau dieselbe Tätigkeit (Kindererziehung, Haushalt) ausübt, "schuftet" sie schwerer als ein Stahlarbeiter und hat mehr Stress als ein Spitzenmanager in einem Riesenkonzern - jedenfalls in ihrer eigenen Selbstdarstellung. 🙄 Hauptberuflich ist sie "Familienmanagerin", die sich aus reinem Altruismus für ihre Lieben aufopfert und zu deren Gunsten auf eine eigene "Karriere" verzichtet hat (auch wenn man bezweifeln darf, ob sie dazu überhaupt das Zeug dazu gehabt hätte oder überhaupt einen Beruf erlernt hat, in dem es Karriereaussichten gibt 😛).
Welche Vollzeit arbeitende Frau betont eigentlich ständig, dass sie darüber hinaus auch noch ihren Haushalt führt bzw. ihre Kinder erzieht oder sich um alte Eltern, Schwiegereltern oder andere gebrechliche Verwandte kümmert? Wird dieses Engagement etwa gesellschaftlich anerkannt? Nein, die böse Frau arbeitet ja Vollzeit, da kann sie ja nur einen schlechten Charakter haben. Da wird einfach unterstellt, dass diese böse, eiskalte, egoistische "Karrierefrau" neben ihrem Beruf nichts anderes zu tun hat.
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