J
john-2
Gast
Hallo,hmm, über ein antidepressivum habe ich inzwischen auch schon ernstlich nachgedacht. ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es was bringen könnte. dann weint man einfach nicht mehr?
was fühlt man dann in entsprechenden situationen denn stattdessen?
nein, leider sind die situationen nicht verschiebbar. ich meine, ich könnte sie umgehen indem ich vor ihnen
flüchte, aber au die weise werde ich mich nie verändern wenn ich nur davon laufe.
es gibt ADs, die auch das Weinen unterdrücken, nicht vollständig, aber immerhin. Leider hatte das in meinem Fall den Nachteil, dass auch der Denkapparat in weiten Teilen nicht mehr richtig funktioinierte. Das wird jetzt sicher nicht die Lösung sein.
Danach bekam ich meinen stimmungsaufheller; das Medikament ist gleichzeitig antriebssteigernd. Die Wirkung sezte schon am 2. Tag ein und war am Anfang so heftig, dass ich mich selbst kaum wiederkannte. Immer guter Laune und voller Tatendrang. Ich konnte mich wieder mir meiner Außenwelt beschäftigen, sogar längeres, konzentriertes Nachdenken war möglich. Ich brauche seit dem kaum noch Schlaf und werde erst weit nach Mitternacht müde. Trotzdem stehe ich zu normalen Zeiten auf und bin kurze Zeit später wieder richtig munter. Die Tränen flossen anfangs im strömen, weil 1 Stunde Belastung viel zu viel für mich war.
Nun hat sich das eingepegelt. Ich bin immer noch guter Dinge, spüre meine Depression nicht mehr (doch, sie ist noch da) und kann alle paar Tage sogar kurzzeitig arbeiten.
.... Bis der Druck zu groß wird. Dann ist für mich Feierabend und ich entspanne mich bei schönen Dingen.
Ach ja, eine einzige Nebenwirkung hat das Zeug: Man hat ein deutlich erhöhtes Redebedürfnis.
Schönes Grüße
John