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Das Deutschland Ticket soll abgeschafft werden

Rose

Urgestein
Denkst du, dass geht nur mir hier so? Das ist auf dem Land ein weitverbreitetes Problem. Auf dem Land sind Anrufsammeltaxen und Bürgerbusse oft die einzigen ÖPNV-Mittel und genau da gilt das Deutschlandticket in den meisten Fällen gar nicht. Aber grad auf dem Land sollte das Deutschlandticket ja eigentlich was bewirken. Tut es aber nicht und damit hat es sein Ziel verfehlt. Wozu also weiterhin Geld in etwas investieren, dass sein Ziel verfehlt hat? Das Geld wird anderswo viel dringender gebraucht.
Das Ticket war noch nie dafür gedacht, nur für die Menschen auf dem Land zu sein. Der Vorgänger sollte ja die Leute finanziell entlasten. Das der Preis nicht bleibt war halt leider klar.
Es gibt aber genug andere Menschen die dieses Ticket nutzen können und davon profitieren bzw. Geld sparen dadurch.
Ich wohne auch ländlich und konnte es nur nutzen um zu Festivals zu fahren und Städtetrips zu machen, was vorher einfach viel zu überteuert war.
Wenn bei dir nur Sammeltaxis fahren, kannst du dich ja mit anderen zusammen tun und dafür kämpfen, dass mehr Busse fahren und dass das Ticket gilt.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Und ja, für den Fall, dass der Zug wirklich nicht alle mitnehmen kann und wirklich erst weiter kann, wenn manche ausgestiegen sind (aus Sicherheitsgründen), sollte man in meinen Augen durchaus überlegen, wer bei so einer "Triage" dann drinbleiben kann und wem es zumutbar ist, auf die nächste Verbindung zu warten. Weil freiwillig wird kaum einer den Zug verlassen, also müssen Bahnpersonal zusammen mit der Polizei die Leute manchmal zum Aussteigen zwingen.
Ich hoffe dein Beitrag war Satire.
Warum sollten einzelne Personengruppen bevorzugt werden?
Wer hat das Recht darüber zu entscheiden?
Sperren wir im Sommer dann auch die Autobahn für Urlauber, damit die regelmäßigen Staus unterbunden werden?
Man sollte nicht alle Probleme staatlich regulieren.
Die Freiheit ist schon ein hohes Gut, auch wenn manche Angst vor ihr haben.
Natürlich kann so etwas auch bedeuten, dass ich einen bestimmten Zug oder Bus nicht nutzen kann.
Oder ich stehe stundenlang im Stau, obwohl ich dringend zu einem Termin muss.
 

Portion Control

Urgestein
Und wir zahlen immernoch ein Vielfaches für Cayenne Dienstwagen als Steuerzahler.
Inwiefern zahlst du für die Firmenwagen von Unternehmen?

Was "bringt mir nix, kann man also abschaffen" betrifft:
Da fallen mir noch viel mehr Dinge ein, die man abschaffen kann (wer Ironie findet, darf sie behalten).

-Z.B. Wohngeld. Kriege ich nicht, kann man also abschaffen. Wer sich die Stadt nicht leisten kann, kann ja woanders hinziehen und fortan 3h einfache Strecke zur Arbeit pendeln. Warum sollen meine Steuern verwendet werden, nur weil einer in einer nichtschimmeligen Wohnung halbwegs am Arbeitsplatz wohnen will?

- Subventionen für Mästbetriebe. Bringt mir als Vegetarier nix. Soll das Steak im Supermarkt doch ruhig 15,99€ kosten. Wem das zu teuer ist, der soll gefälligst kein Fleisch essen. Der kann doch Löwenzahn auf der Wiese sammeln oder so, dann ist auch was auf dem Tisch...

- Zuschüsse für Kita und Co. Ich habe keine Kinder, warum soll ich mit meinen Steuermitteln also dafür sorgen, dass die Kita für andere günstiger wird? Sollen die doch gefälligst den vollen Preis zahlen, wenn sie ihre Blagen nicht selber betreuen wollen, um besser arbeiten zu können. Warum soll ich als Allgemeinheit dafür zahlen, dass andere lieber arbeiten statt wie früher erst mal lange Hausfrau zu sein? Wem die Kita dann zu teuer ist, der kann ja zuhause bleiben!
Sehe ich genauso. Es gibt tatsächlich zu viele fragwürdige Förderungen und Subventionen aus dem Steuersäckel.
Jetzt stehst du aber mit deiner fein eingestreuten Ironie da! :LOL:
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Machen wir uns ehrlich:
Das Deutschland Ticket sollte in Zeiten plötzlich steigender Inflation die Menschen beruhigen.

Es entlastete nur selektiv einige Menschen, die sinnvoll den ÖPNV nutzen konnten. Vielen Menschen half es garnicht und hintenrum kostete es erhebliche Steuergelder.

Was ich viel fataler finde:
Es sorgte noch mehr dafür, dass städtische Wohnlagen aufgrund der Anbindung attraktiver wurden und ist damit nur ein weiterer Baustein im Puzzle, das Wohnen in Städten teurer zu machen und das Land auszudünnen.

Auch ist es nur ein billiger Trick: Statt den ÖPNV wirklich auszubauen, statt wirklich was besser zu machen, wird einfach nur eine Preisbremse bestimmt, die am Ende der Steuerzahler voll bezahlt. Man muss sich das mal vorstellen: Der Landmensch, der die größten Kosten durch Verkehrswege hat, bezahlt durch seine Steuern das Deutschlandticket des Stadtmenschen.

Wir bräuchten mehr Bemühungen ländliche Lagen attraktiver zu machen, nicht umgekehrt!
In der Stadt hast du meist schnelles Internet, Geschäft um die Ecke, guten ÖPNV und co.
Auf dem Land fehlt es dagegen an Infrastruktur, an der staatlicherseits seit Jahrzehnten gespart wird.

Was helfen wird wäre:
  • Ein höherer Steuerfreibetrag für Einkommen und Erspartes
  • Niedrigere Steuern, vor allem auf Grundbedürfnisse wie Nahrung und Energie
  • Eine Politik, die generell darauf ausgerichtet ist, endlich nicht mehr weltweite Spitzenpreise für Strom und Heizen zu zahlen.
Ein Deutschlandticket, welches nur eine bestimmte Gruppe unterstützt, finde ich ungerecht.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Zumal das Ticket ja nur ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Denn bisher gab es vielerorts nunr deshalb lediglich Rufbusse, weil eben nicht ausreichend Kunden für eine richtige Linie da sind. Das heißt ja nicht, dass sich das auf Dauer nicht ändern kann, wenn aufgrund des günstigen Preises mehr Interesse besteht.

Dann war es doch klar, dass man nicht übernacht zigtausend neue Linie schaffen kann (bei denen man noch gar nicht weiß, ob überhaupt ein Interesse besteht). Die entsprechenden Lokführer und Busfahrer müssen erst ausgebildet werden. Das heißt aber nicht, dass auf Dauer nicht doch neue Linien entstehen.

Wir verschwenden so viele Steuergelder, vieles davon sind direkte oder indirekte Subventionen für Firmen und privilegierte Personen. Warum stört es uns nicht, wenn man Banken rettet (man hätte auch sagen können, der Staat sichert nur das Vermögen der Kleinsparer bis zu einer bestimmten Summe ab), aber wehe, der Staat gibt mal Geld für den Bürger aus?

Zumal wir doch ohnehin noch einiges investieren müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Nun hat der Staat mal was eingeführt, das zumindest keinem weh tut, die ein oder andere Autofahrt aber dennoch verhindert. Wäre es den Nörglern denn wirklich lieber, wenn man das Ticket wieder abschafft und dann eben anderswo an der Schraube dreht? Spritpreis etwa 20ct. hoch, damit das Autofahren unbequemer wird? Kfz-Steuer verdoppeln um die Leute dazu zu kriegen, das Auto wieder abzuschaffen? Autobahnmaut zusätzlich zur bereits vorhandenen Kfz-Steuer (ohne parallele Steuersenkung wäre das erlaubt)? Noch mehr verpflichtende Energiesanierungen? Oder mehr Vorschriften an die Energieproduzenten, dass dafür der Strompreis steigt?

Ich bin jedenfalls froh, jetzt auch mal in meiner Arbeitsstadt abends mit Kollegen noch wo was trinken gehen zu können, ohne für den Innenstadtbereich nochmals 5€ hinlegen zu müssen. Und davor noch rätseln zu müssen, wie viele und welche Zonen ich dafür brauche. Bzw. wenn ich doch mal mit dem Auto zur Arbeit fahre (wegen Schienenersatzverkehr oder Zugausfall), dann lasse ich das Auto im Firmenparkhaus und fahre mit den Öffis in die Stadt, wenn ich was brauche.

Heißt auch für in die Stadt gefahrene Dörfler, dass weniger los ist und mehr Parkplätze frei sind. Man spart mitunter also doch, wegen weniger Stop&Go und weil man nicht erst 3 Parkhäuser anfahren muss, bis man endlich mal eins findet, das auf der obersten Etage noch nen Parkplatz frei hat. Auch meine Kollegen sagen, dass sie viel leichter einen Parkplatz finden, seit das Firmenparkhaus nicht mehr chronisch überfüllt ist. Weil zumindest jene, bei denen die Öffis erträglich ausgebaut sind, jetzt doch mit Bus und Straßenbahn kommen, was vielen bisher zu teuer war.
 
G

Gelöscht 124895

Gast
Wenn bei dir nur Sammeltaxis fahren, kannst du dich ja mit anderen zusammen tun und dafür kämpfen, dass mehr Busse fahren und dass das Ticket gilt.
Das wurde hier bereits getan! Es wurden Briefe an das Land Niedersachen, diverse Politiker und an den Landkreis geschrieben, aber das hat alles nichts gebracht.

Ich fände es besser, wenn man das Deutschlandticket abschaffen würde und man mit dem Geld ein bundesweites Sozialticket, das jeweils in dem Bundesland gültig ist, in dem der Ticket-Inhaber wohnhaft ist, finanzieren würde. Das wäre für den Staat weitaus günstiger und man würde damit gezielt diejenigen unterstützen, die es wirklich brauchen.
 

Tamagochi6

Aktives Mitglied
Und derjenige der seine Kosten mit 130 Euro bezifferte fuhr schließlich aus der Stadt heraus.
Na danke für die witzige Beschreibung meiner Person 😅
Ich persönlich finde, dass 130€ für einen begrenzten Ort teuer ist. Wie viel Autofahren kostet weiß ich nicht, aber mich würde auch interessieren wie viele Kilometer im direkten Vergleich verbraucht werden. Das meiste erledige ich zu Fuß und bis zu meiner Arbeit sind es rund 6km. Ich lege im Monat durchschnittlich vielleicht maximal eine Distanz von ca 250km zurück mit den Öffis.

Es ist mir auch relativ egal ob ihr das teuer findet oder nicht. Ich jedenfalls bin froh über das 49€ Ticket. Vor allem darüber, dass ich mich jetzt auch innerhalb ganz Deutschland bewegen kann, wenn ich möchte/muss. Und ja, mir lag das 130€ regionale Ticket vorher trotzdem auf der Tasche.
 

Portion Control

Urgestein
Na danke für die witzige Beschreibung meiner Person 😅
Ach, du warst das ja auch! :ROFLMAO:

Wie viel Autofahren kostet weiß ich nicht, aber mich würde auch interessieren wie viele Kilometer im direkten Vergleich verbraucht werden. Das meiste erledige ich zu Fuß und bis zu meiner Arbeit sind es rund 6km.
6 KM kann man langfristig mit dem Auto gar nicht fahren. Es sei denn man hat Interesse daran die Kiste so schnell wie möglich zu ruinieren da sie bei 3 Minuten Autofahrt keine Betriebstemperatur bekommt.

6 KM fährt man mit einem Fahrrad in 10 Minuten. Klar, sind die 49 Euro bequemer als das Fahrrad zu nutzen ( so viel im übrigen zum Umweltgedanke, falls nochmal jemand auf die Idee kommt zu behaupten man fahre Öffis wegen dem Klima^^ ), aber wenn du vorher 130 Euro ausgegeben hast wegen einem Weg von 6 KM, kann das Geld zumindest bei dir monatlich wohl kaum mega knapp gewesen sein.

Es ist mir auch relativ egal ob ihr das teuer findet oder nicht. Ich jedenfalls bin froh über das 49€ Ticket.
Kann ich verstehen und wäre ich an deiner Stelle ja auch. So ist man auch im Winter mit den Öffis sicher unterwegs.

Vor allem darüber, dass ich mich jetzt auch innerhalb ganz Deutschland bewegen kann, wenn ich möchte/muss.
Und das ist halt der Teil den ich allen anderen gegenüber unfair finde. Es muss niemand täglich für umme in Urlaub fahren wenn es die Gemeinschaft kostet.
Ich habe so einen Arbeitskollegen. Ist jedes Wochenende woanders. Ist nach Konstanz gefahren und 12 Stunden mit dem Zug unterwegs, weil er zu geizig für eine Übernachtung ist. Bleibt dann 2-3 Stunden in Konstanz und musste dann wieder den Zug zurück nehmen. Von Morgens 5 bis abends 23 Uhr unterwegs sein für einen Aufenthalt von 2-3 Stunden woanders. Finde ich affig aber wenn einem langweilig ist. Muss natürlich jeder selbst wissen.
 

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