Silent_girl
Mitglied
Meine Depression ist durch meine schwere Kindheit ausgelöst. Dazu kommen dann noch sämtliche negative Erfahrungen mit Menschen. Ich fühle ständig einen Erwartungsdruck, dem ich gerecht werden muss, um nicht ausgegrenzt oder schlimmstenfalls ausgelacht zu werden. Selbst bei meinem langjährigen Freund habe ich jetzt diese Gefühle. Ich habe Depressionen und gleichzeitig denke ich, ich darf sie nicht haben. Dieser Druck ist schlimmer als die Krankheit an sich.Da ich aktuell davon ausgehe, dass es einfacher ist, dass Du Dich änderst als dass Du ihn zu ändern versuchst, stelle ich Dir eine böse Frage:
Wäre die Situation anders bzw besser, wenn Du keine Depression hättest?
Die Antwort hast Du bereits geschrieben.
Bezüglich Krankheit ja oder nein bist Du so weit, dass Du beschreibst, eine Depression zu haben.
Wenn ja, so ist dies der erste wichtige Schritt!
Du schreibst nämlich nicht, dass Du oft traurig bist und keine Ahnung hast, warum.
Du kannst dich dazu entschließen, dass du damit leben willst oder dass Du ohne es leben willst.
Wenn Du zurück denkst an die Zeit, als es noch keine Depression gab, und wenn Du meinst, die zeit damals war schöner, dann entschließe Dich dazu, zu diesem Zustand zurück zu finden.
Ich hab anlässlich Deines Beitrag einen thread im Bereich "Gesundheit" eröffnet, den du gerne lesen magst:
"DEPRESSION - Autoren beschreiben ihre Überwindungsstrategien".
Schau hinein, lies Dir die Beiträge sorgfältig durch, suche Parallelen zu Deinem Leben und probiere Dinge aus, die anderen vor Dir zu Erfolgen geführt haben.
Schließlich hast Du dabei nichts zu verlieren.
Gewinnst du so an Lebensqualität, so danke ich dort für ein kurzes feedback.
LG!
Vor drei Jahren hatte ich deshalb einen Klinikaufenthalt. Nach vielen Therapiesitzungen und Antidepressivum ging es mir am Ende richtig gut! Sogar so gut, dass ich keine Psychotherapie mehr brauchte und die Medikamente nach einem Jahr ausschleichen lassen habe. Das war der Fehler! Jetzt weiß ich, dass man Depressionen nicht komplett heilen kann.. man kann lernen damit zu leben und muss auch in guten Zeiten achtsam mit sich selbst umgehen. Als es mir immer schlechter ging, habe ich nicht gehandelt und jetzt habe ich den Salat.
Ich habe mir jetzt wieder ein Antidepressivum verschreiben lassen und mache demnächst eine Verhaltenstherapie. Ich erhoffe mir dadurch, wieder ein sorgenfreieres Leben zu führen.
Jedenfalls danke für den Thread. Ich konnte hier schon einige wertvoll Tipps erhaschen!