Moin Che
Dass die Krankenkassen dir nicht mehr zahlen als anderen ist ja logisch - sie sollen das zahlen, was nötig ist.
		
		
	 
Ich habe mich da missverständlich ausgedrückt, mit anderen meinte ich "nicht Behinderte".
	
		
	
	
		
		
			Hier ist wahrscheinlich wieder ein Unterschied, wer was bei wem beantragt. Ich kenne ja nun recht viele Menschen mit Behinderung und sehe bei den meisten, dass das alles relativ unproblematisch ist.
Die bekommen nämlich ihre neuen Rollis und Zusatzgeräte, ihre Halterungen für Dusche, etc. bezahlt. Und natürlich auch die Assistenz, die nicht nur für den Haushalt gilt, sondern für den ganzen Lebensbereich - wenn sie sie brauchen.
		
		
	 
Sori, hier ein kleines Beispiel, mir wurde eine neue Hüfte eingesetzt,anschliessend ging es in einer Heilreha 3 Wochen(die übrigens absolut nicht auf Behinderte Menschen eingerichtet war, also nicht in dem Umfang wie man es evtl erwartet), in der Reha habe ich einen Toilettensitz mit Pospülung für Zuhause beantragt, weil ich keine normale Toilette mehr nutzen  konnte, dieser Sitz wurde zuerst abgelehnt nach langen hin und her ich war schon Zuhause, hatte ein Angestellter der KK mitleid und genehmigte mir diesen Sitz, da war ich aber schon eine fast Woche nicht mehr auf der Toilette! Du siehst ich kenne die andere Seite. 
Ich denke mal das Du überwiegend junge Menschen mit einer Behinderung kennst, da mag es vlt anders aussehen, ich aber kann Dir die Menschen zeigen die z.B. an ihrer Mobilität gehindert werden, wenn Du nicht mehr im Arbeitsleben steckst, gibt es fast nichts mehr an Hilfen, höchstens vlt. über die Sozialämter. Auch kann ich Dir Menschen benennen die alles erbetteln müssen, das ist es nicht selbstverständlich Hilfen zu bekommen. Die Pflegeversicherung lehnt meines Wissens Pflegegeld grundsätzlich erst immer ab, auf jedenfall bekommt man eine Ablehnung wenn man sich selber noch eine Zigarette anzünden kann.
Nur warum sollte ein Conti betteln, kennt er doch seinen Schädiger und der Schädiger ist ja auch ein Topverdiener, warum bekommt man in England oder anderen Ländern z.B. mehr Entschädigung wie hier?
	
		
	
	
		
		
			Es ist von außen natürlich schwer zu beurteilen, wer was weswegen nicht bekommt und diese Entscheidungen hängen wahrscheinlich von zig Faktoren ab (welche Kasse, welches Bundesland, welche Behinderung, welches Alter, etc.).
Ich kann Deine Erfahrung, dass man an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird, eben nur stückweise nachvollziehen - aber vielleicht sieht man das als Beteiligter, aber nicht betroffener auch noch mal anders. Leicht und einfach ist es gewiss nicht, als Behinderter in dieser Gesellschaft zu leben. Das ist aber generell nicht...
		
		
	 
Ja, das hängt vom alter und wohl auch vom Bundesland ab, aber das alleine ist kein Fortschritt in der Behindertenpolitik, sonder eher ein Offenbarungseid, gehört doch jedes Bundesland zu Deutschland, oder?
Doch es ist so, viele leben am Rande der Gesellschaft.
Wie gesagt Du dürftest eher viele junge Behinderte kennen.
Ich behaupte das noch viel zu tun ist, um Behinderte Menschen zu  integrieren . 
	
		
	
	
		
		
			Ich habe ja gesagt, es liegt noch einiges im Argen - das bildest Du dir gewiss nicht ein. Und solche Dinge wie in Köln sind natürllich ein Unding und dürften eigentlich nicht mehr passieren.
Ich denke dennoch, dass wir da durchaus auf dem Weg der Besserung sind und schon vieles versucht wird.
Es gibt eben schon Dinge, die gut laufen in diesem Land: Schulpflicht für ALLE Kinder und Integrationsversuche. An fast allen Bahnhöfen (auch S-Bahn) gibt es inzwischen Fahrstühle - das war vor 15 Jahren noch nicht so. Viele größere Läden sind inzwischen so eingerichtet, dass man mit dem Rolli durchkommt. 
Es ist natürlich nicht perfekt und es gibt genug Ecken und Kanten, wo man mit dem Rolli oder einer anderen Behinderung auf Hindernisse stößt.
		
		
	 
Sori, es wird niemals ein Optimum geben, das ist mir klar.
Ich war ein Jahr auf einer Behindertenschule, und es hat mir nicht gut getan, ich war unterfordert, ich würde mein Kind(es kommt auf die Behinderung an), nicht in eine solche Schule schicken.
	
		
	
	
		
		
			ich finde, hier werden so viele wichtige Themen angerissen. Klar sollten Medikamente, gerade für die Entwicklungsländer nicht so teuer sein. Aber das beschränkt sich ja nicht auf Contergan, sondern auf viele Medikamente.
Das Zeug ist einfach super teuer - wobei ja grade in den Entwicklungsländern solche Medikamente billiger rausgegeben werden als hier. Es ist schlimm, dass man mit dem Leiden anderer Geld macht, wobei man die herstellungskosten jetzt auch nicht unterschätzen darf (eben gerade durch die ganzen Studien).
Aber auch das ist wieder ein Thema, das man ewig diskutieren kann. Teure Arztbesuche, teuere Medis, unser Gesundheitssystem - unser Umgang mit Entwicklungsländern... Würde mir viel zu einfallen.
		
		
	 
Sori, hier muß ein Thaliodomidpräparat, nicht mehr getestet werden (der Mensch der Contergan erfunden hat, war übrigens ein Nazi), es ist ausgetestet die Schäden die das Präparat verursacht sind bekannt und Geld wurde und wird mit dem Zeug genung verdient.
	
		
	
	
		
		
			Ist aber tatsächlich so - ohne diese klinischen Tests wird ein Medikament nicht zugelassen. Ist das ist ja auch ziemlich vernünftig -alles andere wäre ja sehr riskant.
Logisch, dass diese Test am Ende der Studien stehen - wenn möglichst viel vorher schon untersucht wurde (auch an Tieren). Eine gewisse Gefahr bleibt natürlich trotzdem. Du kannst nicht 100prozentig alles ausschließen - und es kann natürlich passieren, dass die Testpersonen irgendwelche Nebenwirkungen bekommen. In der Regel harmlose, aber eben manchmal auch dramatische- das wissen diese Tester aber vorher (ich glaub vor ein, zwei Jahren gab es in England einen Fall, wo Tester extreme Nebenwirkungen bekamen).
Da ist die Forschung ja auch manchmal in einem ganz schönen Dilemma. Sie entwickeln ein Medikament und es dauert Jahre, bis es zugelassen wird, aber vielleicht könnte es schon vorher Menschenleben retten. Auf der anderen Seite würden sie so riskieren, ein Medikament auf den Markt zu bringen, bei dem Nebenwirkungen auftauchen, die man nicht abschätzen kann. Eben solche Spätfolgen, die man nicht sofort merkt..
LG
Sori
		
		
	 
Sori, hier simme ichDir teilweise zu, aber es gibt Wissenschaftler die sagen das der Test am lebenden Objekt nicht mehr nötig ist, da gibt es mittlerweile andere Wege, verbessere mich wenn ich unrecht habe, Sori
😉
der Che.G
😎
P S Wer Fehler findet kann sich glücklich schätzen und diese Fehler gerne als andenken behalten.
😉