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Brief ans Christkind abschicken?

Gast,

ich fürchte, dass das schief gehen wird, wenn Du Dich nicht auf eine "reifere" Theologie einläßt. "Christus" sollte nicht zum Weihnachtsmann umfunktioniert werden. Was werden heranwachsende Kinder denken, wenn die Wohltaten eines "Christuskinds" (ein ganz untheologischer Begriff!) in Wirklichkeit von den Eltern kommen (ich meine die Geschenke)? Damit verliert dann das "Christuskind" als Geschenkgeber seinen einzigen Sinn, den Du und mancher Volksglaube ihm unterlegt haben.

Es erscheint mir durchaus nicht falsch zu sein, gewisse religiöse Hoffnungen zu hegen. Aber diese Hoffnungen müssen sich nicht in diesem Leben erfüllen. Und damit stößt man wohl bereits an die Grenzen kindlichen Denkens, die nur ungern einen Aufschub ihrer Wünsche dulden.

Manchmal denke ich, dass es im Hinblick auf Religion für Kinder am besten ist, davon ferngehalten zu werden. Vielleicht sind Kinder einfach noch nicht reif für Religion. Und damit zweifle ich wohl auch an einer kindgerechten Religion (Kindergottesdienst etc.).

Ich müßte wohl noch auf die andere allgemeine Situation und Deine aktuelle Problematik eingehen, habe aber jetzt nicht die Zeit dazu.

Das was die Mutter benötigt ist Beistand in einer Schwierigen Lage und keine Grundsatz Disskussion über Glauben der vielleicht beiden geholfen hat.Diese Schwierige Zeit zu überstehen.
 
Hi,

in der Bibel steht: "Du sollst nicht lügen". Liebe Mutter, Du solltest anfangen Deiner Tochter gegenüber die Wahrheit zu sprechen.

Es gibt weder ein Christkind noch einen Nikolaus oder Weihnachtsmann, der mit seinen Renntieren vom Himmel kommt und Geschenke durch den Schornstein bringt. Rede die Wahrheit und Du wirst nicht solche selbstgemachten Probleme haben.

Dein Ritual in die Kirche zu gehen und danach auf den Friedhof finde ich persönlich nicht schlimm für Deine Tochter. Der Tod des Vaters gehört zu eurem Leben dazu, egal wie alt ein Kind ist. Mach ihr aber behutsam klar, das ihr Papa nicht wiederkommen wird und das dieser Wunsch ihr Niemand erfüllen kann und wird. Sie wird Dich verstehen und wird mit den unschönen Situationen in der Schule auch besser umgehen können.

Ich wünsche Dir alles Liebe
 
Oje, ich dachte gar nicht, dass das so einen Schwerpunkt auf die Religion nehmen könnte!
Aber ich denke, ich sollte mal einiges klar stellen:
Wir gehen an Weihnachten in die Kirche, an Ostern und zu Kindergottesdiensten. Das finde ich nicht zu viel.
Meine Tochter hat Freundinnen, die sie auch regelmäßig sieht und seit ca. 2 Monaten gibt es auch 2 Leihomas. Eine davon (78) besuchen wir nun 1 Mal im Monat zum Kuchen essen und Mensch ärgere Dich nicht spielen. Die andere hat meine Tochter gesittet, als ich beim Elternabend war. Sie hat meine Tochter im Sommer auch 2 Mal für ein Eis abgeholt und wir waren ein Mal gemeinsam schwimmen.
Das Thema Papa kommt leider immer wieder durch Außenfaktoren auf, eben wenn Klassenkameraden es ansprechen oder sie eben so ein doofes Familienbild malen muss (übrigens haben wir 2 Hasen, die sollte sie aber explizit nicht malen, sondern nur menschliche Familienangehörige). Auch das Thema Großeltern spielt nur dann eine Rolle, wenn Freundinnen Besuch von deren Großeltern erhalten etc. Sie ist dann halt traurig, was ich verstehen kann und ich bin dann halt traurig, weil ich es mir anders für sie gewünscht hatte.
Wenn ich mit ihr an Weihnachten Der kleine Lord kucke, dann tue ich das, weil mein Mann sich das so gewünscht hatte, das aber nie mit ihr tun konnte. Sie fragt manchmal, wie ihr Papa so war, was er mochte oder auch nicht etc. Und wenn wir dann den Film kucken, sage ich ihr, dass ihrem Vater der Film gefiel. Sie fragt z.B. auch, welches seine Lieblingseissorte war oder ob er Gemüse mochte. Warum sie solche Dinge fragt, weiß ich nicht. Ich antworte ihr, spreche das Thema von mir aus aber nicht an. Ich denke, sie stellt immer solche Fragen, wenn sie bei ihren Freundinnen in intakten Familien war und die Väter dort erlebt hat.
Ja, wir leben in einem kleinen Dorf - schon eine Patchworkfamilie ist eher außergewöhnlich. Aber hier sind die Mieten bezahlbar, meine Arbeitsstelle ist nicht weit entfernt und es ist ihre Heimat.
Zu dem Basteln: Das fing damit an, dass im Kindergarten Sachen zum Vatertag gebastelt wurden. Keiner dachte sich dabei was und sie kam damit heim und meinte, es sei für den Papa und wollte es ihm zeigen. Also gingen wir zum Grab. In genau dem Jahr fragte sie, ob Papa wohl auch was zu Weihnachten bekäme. Ich sagte ihr, im Himmel brauche er das nicht. Das fand sie traurig, also haben wir was gebastelt. Da war sie knapp 4. Seitdem haben wir diese Tradition. Wir denken eben an den speziellen Tagen an ihn, was nicht heißt, dass sie immer an ihn denkt und traurig ist. Aber es gibt halt schwere Tage und daher habe ich gestern geschrieben....
 
Dass die Kleine neugierig ist und gern etwas über ihren Vater wissen möchte, finde ich natürlich. Ebenso finde ich es schön, dass ihr ihm an bestimmten Feiertagen gedenkt und Traditionen aufrecht erhaltet. Warum sollte sie ihm nicht etwas zu Weihnachten basteln? Das gibt sich mit den Jahren sowieso irgendwann.

Ich bin auch nur mit meiner Mutter und meinen Großeltern aufgewachsen und wenn es hieß: Zeichnet mal euren Familienstammbaum, dann konnte ich eben nur die eine Seite ausfüllen, die andere blieb leer. Da kam ich mir auch blöd vor, aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Weißt du, warum? Weil meine Mutter mir nie das Gefühl gab, dass wir "anders" sind, sondern genauso eine normale Familie wie sie die anderen Kinder auch haben. Der Unterschied bestand lediglich in der Anzahl der Familienmitglieder. Es wurde irgendwann so normal wie atmen und irgendwelche dummen Kommentare meiner Mitschüler prallten an mir ab. Ich denke, das wird auch mit deiner Tochter so sein.

Vielleicht nimmst du ihren Weihnachtswunsch zum Anlass, ihr behutsam zu erklären, dass die Toten nicht zurückkommen, weder durch ein Christkind, noch durch den Weihnachtsmann, noch durch irgend einen anderen Hokuspokus, dass der Papa aber das ganze Jahr über vom Himmel aus auf euch aufpasst und euch lieb hat (wenn du daran glaubst).

LG Gubie
 
Liebe Mutter,

wenn man in einem öffentlichem Forum schreibt, ist es leider häufig so, das angefangen wird zu spekulieren, zu übertreiben und wenn Einer damit angefangen hat, ziehen Andere sofort nach.

Du machst es richtig, wie Du mit Deiner Tochter und dem Verlust des Vaters umgehst!

Wichtig ist, die Wahrheit zu sprechen. Leider erzählen fast Alle ihren Kindern, solange sie klein sind, dass das Christkind oder der Weihnachtsmann kommt um Geschenke zu bringen. Wir als Elternteile, haben es ja auch nicht anders erlebt. Weihachten bedeutet für die meisten Menschen, Wunschzettel, die Geschenke und "Heuchelei". Der Sinn von Weihnachten wird völlig missbraucht. Sehr viele Menschen kennen noch nicht mal die Bedeutung von Weihnachten. Sei einfach nur ehrlich zu Deiner Tochter.

Was die Schule betrifft würde ich sehr wohl nochmals ein Gespräch mit der Lehrerin führen. Familie bedeutet nicht nur Vater, Mutter, Großeltern etc. Sind in einer Familie Haustiere vorhanden, so gehören diese auch dazu. Aber hier fehlte der Lehrerin das Feingefühl. Kinder können sehr grausam sein indem was sie sagen. Die Folgen sind ihnen meist aber nicht bewusst.
 
. Wäre das eine befriedigende Beschäftigung für Euch beide an dem schweren Tag?
.

Dass das ein schwerer Tag für die Mutter sein kann, verstehe ich. Aber für die Kleine muss es nun wirklich kein schwerer Tag sein. Es kommt darauf an, wie die Mutter damit umgeht.

Deine Vorschläge, für andere etwas zu tun, finde ich sehr gut. Kann sehr bereichernd sein. Nicht nur an Weihnachten.
 
Man kann zu Weihnachten über die deutsche Post Briefe an das Christkind schicken! Wie individuell die beantwortet werden weiß ich leider nicht, aber sie beantworten alle!
Die Adresse lautet An das Christkind 51777 Engelskirchen! Nur so viel zum Thema weihnachtspost!
Mache das mit meinen Kindern auch!

Zum Thema Religion möchte ich nicht viel sagen denn entweder man glaubt oder nicht! Ich glaube!

Unsere Oma ist vor einem Jahr gestorben und das Thema ist bei uns auch allgegenwärtig, weil sie noch recht Jung war und einfach umfiel und nicht mehr da war! Mein Sohn war drei und hat es voll mitbekommen!
Es ist schwer einem Kind sowas klar zu machen und ne Oma is auch noch was anderes wie ein Papa!

Kinder sehen das auch nicht so rational wie Erwachsene! Wir basteln auch für die Oma und bringen es ihr! Und auch wenn es für manche nicht verständlich ist haben wir die Sachen vom Friedhof verschwinden lassen, damit mein Sohn denkt die Oma war da und hat es abgeholt! Er freut sich immer ganz doll wenn sie dann da war und es geholt hat!

Wir haben für sämtliche Ereignisse Geschichten warum wieso weshalb!

Natürlich wird er es irgendwann hinterfragen, aber er wird noch früh genug mit der Realität konfrontiert das so ein bißchen "Märchenstunde" nicht schadet!
 
Son bißchen "Märchenstunde" schadet nicht? Das hast Du gut umschrieben. Richtig würde es heißen: "son bißchen Lügen schadet nicht"!

Dadurch wird den Kindern von kleinauf vermittelt, son bißchen lügen schadet nicht. Ist etwas ganz normales. Also dürfen wir uns auch nicht beklagen, wenn wir von unseren Kindern - vorallen Dingen in der Pubertät - son bißchen "Märchenstunde" erfahren, wir haben ihnen es ja von klein auf beigebracht das es nicht schadet.

Und Du hast Recht, sie werden noch früh genug mit der Realität konfrontiert, "Märchenstunde" in der Schule, in Beziehungen, in der Politik usw.. Im Grunde genommen ein ganzes Leben lang, weil die Wahrheit oft unbequemer und anstrengender ist als eine "Märchenstunde".

Ohne so ein bißchen "Märchenstunde", hätte diese Mutter hier keinen Beitrag eröffnet - sprich, sie hätte dieses Problem jetzt nicht 😉
 
Man kann zu Weihnachten über die deutsche Post Briefe an das Christkind schicken! Wie individuell die beantwortet werden weiß ich leider nicht, aber sie beantworten alle!
Die Adresse lautet An das Christkind 51777 Engelskirchen! Nur so viel zum Thema weihnachtspost!
Mache das mit meinen Kindern auch!

Zum Thema Religion möchte ich nicht viel sagen denn entweder man glaubt oder nicht! Ich glaube!

Unsere Oma ist vor einem Jahr gestorben und das Thema ist bei uns auch allgegenwärtig, weil sie noch recht Jung war und einfach umfiel und nicht mehr da war! Mein Sohn war drei und hat es voll mitbekommen!
Es ist schwer einem Kind sowas klar zu machen und ne Oma is auch noch was anderes wie ein Papa!

Kinder sehen das auch nicht so rational wie Erwachsene! Wir basteln auch für die Oma und bringen es ihr! Und auch wenn es für manche nicht verständlich ist haben wir die Sachen vom Friedhof verschwinden lassen, damit mein Sohn denkt die Oma war da und hat es abgeholt! Er freut sich immer ganz doll wenn sie dann da war und es geholt hat!

Wir haben für sämtliche Ereignisse Geschichten warum wieso weshalb!

Natürlich wird er es irgendwann hinterfragen, aber er wird noch früh genug mit der Realität konfrontiert das so ein bißchen "Märchenstunde" nicht schadet!

Jetzt mal ganz im Ernst, was vermittelst Du Deinem Sohn damit, wenn ihr Geschenke aufs Grab legt und diese wieder wegnimmt, damit euer Sohn denkt, die verstorbene Oma hätte das abgeholt?

Ich finde das ganz schön makaber und hinterlistig. Der Tod gehört zum Leben dazu und sollte auch so, wie es ist den Kindern vermittelt werden. Meinst Du nicht, das Du Deinem Sohn dadurch Hoffnung machst, die Oma würde eines Tages wieder vor der Tür stehen? Wie soll denn so Trauerarbeit bei einem Kind stattfinden, wenn man dieses in dem Glauben lässt, die Oma kommt zum Friedhof um die Geschenke abzuholen? Was erzählst Du Deinem Sohn denn, warum die Oma nur immer zum Grab persönlich kommt um ihre Geschenke abzuholen? Ich würde mich als Kind fragen, warum die Oma dann nicht wegen mir vorbeikommt, sondern nur bei Geschenken.

Naja wie Du schon geschrieben hast, son bißchen "Märchenstunde" schadet nicht.
 
Hallo Gast,

Doch irgendwie habe ich nach heute das Gefühl, meiner Tochter gerne was Besonderes zu Weihnachten bieten zu wollen...

den letzten Teil des Satzes habe ich weggelassen, weil ich den Satz so besser finde. Ja, mach doch mal was Besonderes. Vielleicht nicht ans Grab gehen? Vielleicht nicht 'der kleine Lord' gucken? Vielleicht einfach Spass haben? Nur Spass an dem Tag.

Ich würde meinem Kind eher sagen, dass es ihrem Vater jetzt sehr gut geht. Im 'Himmel sein' bedeutet nichts Schlimmes. Ich würde das einem Kind in dem Alter so sagen. Aber eben auch, dass er dort gebraucht wird. Und das Christkind eben nich alles kann.

Das finde ich einen sehr wichtigen Punkt. Das macht das Verstehen für deine Tochter leichter. Und vielleicht auch für dich. Wenn das Christkind 'alles' könnte, wäre das gar nicht so gut. Dann könnte es sein, dass man zur Marionette wird. (Das nur mal so als Gedankengang, wie man erklären kann, dass auch das Christkind nicht alles kann.)

Wichtig würde ich finden, dass deine Tochter das Gefühl hat, ihr Vater kümmert sich da oben um sich. Und ihr Beide kümmert euch hier unten um euch 🙂

'Der kleine Lord' den habt ihr jetzt lange genug gesehen. Und -falls deine Tochter für ihren Vater was bateln will - dann würde ich das ein oder zwei Tage vorher machen und auch vorher auf den Friedhof gehen.

Damit Weihnachten nicht auf ewig mit Friedhof verbunden ist.

Im Klassenzimmer sah ich, dass Bilder aushängen zum Thema "das ist meine Familie". Aufgabe war es, zu malen, wer mit dem jeweiligen Kind zusammen wohnt.

So ein Thema so kurz nach der Einschulung finde ich allerdings heftig. Ich meine, die Kids sind noch nicht so lange in der Schule (und vielleicht nicht mal in dem Alter), als das über die verschiedenen Familienkonstellationen hätte gesprochen werden können. Und deine Tochter ist so gezwungen, über ihre Familienverhältnisse zu reden, auch wenn sie es nicht will. Weil klar ist, dass alle Kinder nachfragen, was denn mit ihrem Vater ist. Ich finde das eine Zumutung der Lehrerin.

Sie erzählte mir dann, dass andere wieder sagten, sie habe ja keine richtige Familie...

Man sieht es an dieser Frage einer Tochter, dass sie eben nicht vorher!!!!! in der Schule darüber gesprochen haben.

...doch sie meinte nun, das Thema Familie stehe nun mal quasi im Lehrplan.....

Was heißt quasi und mit welcher pädagogischen Absicht steht das im Lehrplan? Wie genau sollen Kinder aus pädagogischer Sicht an dieses Thema herangeführt werden? Und lass dir den Lehrplan zeigen 😉

LG
Fragende
 

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