Mephistolia
Mitglied
Hallo an alle!
Ich bin erst vor kurzen auf diesen Begriff aufmerksam geworden. Im TV gab es einen kurzen Bericht darüber. Als ich das sah, dachte ich auf die Sekunde „Das hast du!“ Ich bin schon seit langem am überlegen was genau mit mir nicht stimmt. Habe mich dann mal im Internet darüber schlau gemacht.
Jetzt will ich euch mal meine Situation schildern:
Ich arbeite seit August 2010 in einer Filiale von einer großen Baumarktkette. Bevor ich diesen Job an nahm war ich ein knappes Jahr arbeitslos. Ich hatte gerade meine Ausbildung zur Mediengestalterin fertig und konnte in meinem Lehrbetrieb leider nicht weiter beschäftigt werden, da es nur ein sehr sehr kleines Unternehmen war. Als ich den Anruf von meinem jetzigen Chef bekam, dass er mich gerne einstellen möchte war ich überglücklich. Endlich hatte ich einen Job, konnte Geld verdienen und anfangen zu leben. So war mein Gedanke. Im Bewerbungsgespräch hieß es, ich würde für kreative Dinge wie z.B. Visitenkarten, Flyern, Schilder und Werbung für Subunternehmen usw. gebraucht. Zwischendurch auch mal stumpfe Arbeit, wie Preisschilder für den Markt drucken ect. Auch ein Kollege wurde eingestellt, der sich um die Internetseite kümmern sollte. Diesen haben sie aber, nachdem er die internetseite fertig hatte, zum Ende der Probezeit gekündigt. Seit dem sitze ich allein in meinem Büro und kann nur ¾ Mal am Tag in den Aufenthaltsraum um eine zu rauchen. Sonst habe ich nur selten Kontakt zu den Kollegen aus dem Verkauf. Anfangs dachte ich noch „okay. Ich habe gerade angefangen... Die Arbeit kommt noch. Muss sich ja erst alles einspielen.“ Pustekuchen. Bis heute warte ich auf die Arbeit.
Ich sitze eigentlich den ganzen Tag (Arbeitszeiten von 9 bis 18.15 h) hier rum und surfe im Netz. Doch auch das ist nicht so einfach. Meine Bürotür muss immer offen sein und mein PC muss so stehen, dass man beim Vorbeigehen meinen Bildschirm sehen kann. Also, bin ich eigentlich die ganze zeit angespannt, in der Angst, mein Chef kommt gleich vorbei und sieht das.
Ab und zu habe ich dann tatsächlich mal etwas zu tun. Das beschrängt sich allerdings darauf, dass ich drei Zahlen in den PC tippe und auf den „druck“ Knopf drücke -.-
Wenn ich denn dann tatsächlich „Beschriftungsarbeiten“ zu erledigen habe, zieht sich das über eine ganze Woche hin. Früher habe ich eine komplette Autovollverklebung in 5 Stunden geschafft
5 Mal, kam Chef an und wollte das ich ein Plakat oder Visitenkarten entwerfe. Ich hab mir solche Mühe gegeben und war richtig stolz auf mein Produkt. Doch der Oberchef (nur ab und zu hier), wollte einfach nur weiß mit schwarzem Text. Alle Kreativität um sonst. Sehr motivierend.
Auch wenn ich mal was zu tun habe, ziehe ich das unbewusst oder bewusst (ich weiß es gar nicht mehr) so in die Länge, dass ich über die ganze Woche verteilt vielleicht 30 Minuten am Tag was zu arbeiten habe. Allgemein ist die Arbeit hier so „ausfüllend“, dass es für 20Std/Woche reichen würde. Das alles zieht sich auch in mein Privates leben. Ich komme zu hause zu nichts mehr. In meiner Spühle stapelt sich der Abwasch und ich habe bestimmt schon 3 Wochen nicht mehr gewischt. Soll nicht heißen, dass es dreckig oder so bei mir ist. Einfach nur ziemlich chaotisch. Ich habe zu nichts mehr Lust und selbst das aufraffen um zu dem Einkaufcenter um die Ecke zu fahren wird zur Anstrengung. Ich habe in der Zeit hier ganze 10 kg zugenommen obwohl ich nicht anders esse als sonst. Ich bräuchte vielleicht ein bisschen Bewegung, aber selbst zu einem einfachen Spaziergang kann ich mich nicht aufraffen. Ich bin praktisch dauermüde und habe häufiger als sonst Kopfschmerzen. Was das alles noch erschwert ist, dass ich extra wegen diesem Job hier von Hannover in den Harz gezogen bin. Hier ist der Hund verfroren. Meine ganzen Freunde und Familie sind in Hannover und ich habe hier praktisch keinen, außer meiner Katze. Ich vereinsame stätig mehr. Wenn ich meine Eltern und Freunde übers Wochenende besuchen komme, dann könnte bin ich Sonntags wenn ich zurück muss jedes mal am heulen und würde mich am liebsten verstecken und einfach zu Hause bleiben. Auch meine Wohnung hier ist nicht mein zu Hause. Sie gefällt mir und die Vermieter sind sehr nett, aber nur die Wohnung an sich würde ich als zu Hause bezeichne. Sobald ich rausgehe fühle ich mich irgendwie unwohl und gehetzt. Jeden Sonntag Abend habe ich Probleme ein zu schlafen, weil ich am nächsten Tag wieder auf die Arbeit muss. Mein Chef ist ein netter und auch mit den meisten Kollegen komme ich klar. Das ist nicht das Problem. Auch bekomme ich pünktlich mein Gehalt. Dieses ist gerade so hoch, dass ich über die Runden komme, mehr aber auch nicht.
Ich bin kein fauler Mensch und ich bin auch nicht der Typ, der gerne mal krank ist, Aber seit Drei Monaten lasse ich mich ab und zu für ein paar Tage krank schreiben, weil die Hürde morgends das Haus zu verlassen irgendwie unüberwindbar wird. Anfangs hatte ich dann die ganze Zeit angst, dass ich gekündigt werde. Ich brauche ja 'nen Job und Geld, doch so langsam ertappe ich mich immer öfter dabei, wie ich denke „dann schmeißt mich raus, dann kann ich wenigstens hier weg“. Doch das ist ja auch nicht der richtige Weg. Ich bewerbe mich schon die ganze Zeit bei anderen Firmen in /bei Hannover, aber die niedrige Arbeitslosen-Statistik ist totaler Quatsch. Was neues zu finden ist nicht einfach. Gerade weil auch die meisten Arbeitgeber nur jemanden aus dem näheren Umfeld suchen und niemanden der erst wieder hin ziehen muss.
Ich lege mir schon Pläne zurecht, wie ich mich kündigen lassen kann. Wo ich dann wohne und wie ich dann die erste zeit mit dem Geld über die Runden komme und teilweise hoffe ich jeden tag darauf, dass mich der Chef zu sich ruft und ich die Kündigung bekomme. Mir wäre momentan alles lieber, als das hier. Ich komme mir schon vor wie ein kleines Kind, das wieder zu Mami will. Aber genau so geht es mir momentan. Ich will einfach wieder nach Hause und bloß weg hier!
Ich weiß nicht so richtig was ich machen soll!?
Kann mir jemand helfen oder Tipps geben? Kann ein Psychologe weiterhelfen?
Ich bin verzweifelt...
Bitte, Hilfe!
Danke Mephi
Ich bin erst vor kurzen auf diesen Begriff aufmerksam geworden. Im TV gab es einen kurzen Bericht darüber. Als ich das sah, dachte ich auf die Sekunde „Das hast du!“ Ich bin schon seit langem am überlegen was genau mit mir nicht stimmt. Habe mich dann mal im Internet darüber schlau gemacht.
Jetzt will ich euch mal meine Situation schildern:
Ich arbeite seit August 2010 in einer Filiale von einer großen Baumarktkette. Bevor ich diesen Job an nahm war ich ein knappes Jahr arbeitslos. Ich hatte gerade meine Ausbildung zur Mediengestalterin fertig und konnte in meinem Lehrbetrieb leider nicht weiter beschäftigt werden, da es nur ein sehr sehr kleines Unternehmen war. Als ich den Anruf von meinem jetzigen Chef bekam, dass er mich gerne einstellen möchte war ich überglücklich. Endlich hatte ich einen Job, konnte Geld verdienen und anfangen zu leben. So war mein Gedanke. Im Bewerbungsgespräch hieß es, ich würde für kreative Dinge wie z.B. Visitenkarten, Flyern, Schilder und Werbung für Subunternehmen usw. gebraucht. Zwischendurch auch mal stumpfe Arbeit, wie Preisschilder für den Markt drucken ect. Auch ein Kollege wurde eingestellt, der sich um die Internetseite kümmern sollte. Diesen haben sie aber, nachdem er die internetseite fertig hatte, zum Ende der Probezeit gekündigt. Seit dem sitze ich allein in meinem Büro und kann nur ¾ Mal am Tag in den Aufenthaltsraum um eine zu rauchen. Sonst habe ich nur selten Kontakt zu den Kollegen aus dem Verkauf. Anfangs dachte ich noch „okay. Ich habe gerade angefangen... Die Arbeit kommt noch. Muss sich ja erst alles einspielen.“ Pustekuchen. Bis heute warte ich auf die Arbeit.
Ich sitze eigentlich den ganzen Tag (Arbeitszeiten von 9 bis 18.15 h) hier rum und surfe im Netz. Doch auch das ist nicht so einfach. Meine Bürotür muss immer offen sein und mein PC muss so stehen, dass man beim Vorbeigehen meinen Bildschirm sehen kann. Also, bin ich eigentlich die ganze zeit angespannt, in der Angst, mein Chef kommt gleich vorbei und sieht das.
Ab und zu habe ich dann tatsächlich mal etwas zu tun. Das beschrängt sich allerdings darauf, dass ich drei Zahlen in den PC tippe und auf den „druck“ Knopf drücke -.-
Wenn ich denn dann tatsächlich „Beschriftungsarbeiten“ zu erledigen habe, zieht sich das über eine ganze Woche hin. Früher habe ich eine komplette Autovollverklebung in 5 Stunden geschafft
5 Mal, kam Chef an und wollte das ich ein Plakat oder Visitenkarten entwerfe. Ich hab mir solche Mühe gegeben und war richtig stolz auf mein Produkt. Doch der Oberchef (nur ab und zu hier), wollte einfach nur weiß mit schwarzem Text. Alle Kreativität um sonst. Sehr motivierend.
Auch wenn ich mal was zu tun habe, ziehe ich das unbewusst oder bewusst (ich weiß es gar nicht mehr) so in die Länge, dass ich über die ganze Woche verteilt vielleicht 30 Minuten am Tag was zu arbeiten habe. Allgemein ist die Arbeit hier so „ausfüllend“, dass es für 20Std/Woche reichen würde. Das alles zieht sich auch in mein Privates leben. Ich komme zu hause zu nichts mehr. In meiner Spühle stapelt sich der Abwasch und ich habe bestimmt schon 3 Wochen nicht mehr gewischt. Soll nicht heißen, dass es dreckig oder so bei mir ist. Einfach nur ziemlich chaotisch. Ich habe zu nichts mehr Lust und selbst das aufraffen um zu dem Einkaufcenter um die Ecke zu fahren wird zur Anstrengung. Ich habe in der Zeit hier ganze 10 kg zugenommen obwohl ich nicht anders esse als sonst. Ich bräuchte vielleicht ein bisschen Bewegung, aber selbst zu einem einfachen Spaziergang kann ich mich nicht aufraffen. Ich bin praktisch dauermüde und habe häufiger als sonst Kopfschmerzen. Was das alles noch erschwert ist, dass ich extra wegen diesem Job hier von Hannover in den Harz gezogen bin. Hier ist der Hund verfroren. Meine ganzen Freunde und Familie sind in Hannover und ich habe hier praktisch keinen, außer meiner Katze. Ich vereinsame stätig mehr. Wenn ich meine Eltern und Freunde übers Wochenende besuchen komme, dann könnte bin ich Sonntags wenn ich zurück muss jedes mal am heulen und würde mich am liebsten verstecken und einfach zu Hause bleiben. Auch meine Wohnung hier ist nicht mein zu Hause. Sie gefällt mir und die Vermieter sind sehr nett, aber nur die Wohnung an sich würde ich als zu Hause bezeichne. Sobald ich rausgehe fühle ich mich irgendwie unwohl und gehetzt. Jeden Sonntag Abend habe ich Probleme ein zu schlafen, weil ich am nächsten Tag wieder auf die Arbeit muss. Mein Chef ist ein netter und auch mit den meisten Kollegen komme ich klar. Das ist nicht das Problem. Auch bekomme ich pünktlich mein Gehalt. Dieses ist gerade so hoch, dass ich über die Runden komme, mehr aber auch nicht.
Ich bin kein fauler Mensch und ich bin auch nicht der Typ, der gerne mal krank ist, Aber seit Drei Monaten lasse ich mich ab und zu für ein paar Tage krank schreiben, weil die Hürde morgends das Haus zu verlassen irgendwie unüberwindbar wird. Anfangs hatte ich dann die ganze Zeit angst, dass ich gekündigt werde. Ich brauche ja 'nen Job und Geld, doch so langsam ertappe ich mich immer öfter dabei, wie ich denke „dann schmeißt mich raus, dann kann ich wenigstens hier weg“. Doch das ist ja auch nicht der richtige Weg. Ich bewerbe mich schon die ganze Zeit bei anderen Firmen in /bei Hannover, aber die niedrige Arbeitslosen-Statistik ist totaler Quatsch. Was neues zu finden ist nicht einfach. Gerade weil auch die meisten Arbeitgeber nur jemanden aus dem näheren Umfeld suchen und niemanden der erst wieder hin ziehen muss.
Ich lege mir schon Pläne zurecht, wie ich mich kündigen lassen kann. Wo ich dann wohne und wie ich dann die erste zeit mit dem Geld über die Runden komme und teilweise hoffe ich jeden tag darauf, dass mich der Chef zu sich ruft und ich die Kündigung bekomme. Mir wäre momentan alles lieber, als das hier. Ich komme mir schon vor wie ein kleines Kind, das wieder zu Mami will. Aber genau so geht es mir momentan. Ich will einfach wieder nach Hause und bloß weg hier!
Ich weiß nicht so richtig was ich machen soll!?
Kann mir jemand helfen oder Tipps geben? Kann ein Psychologe weiterhelfen?
Ich bin verzweifelt...
Bitte, Hilfe!
Danke Mephi