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Borderline und der Umgang damit

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Eine weitere Bekannte aus der ehemaligen Schulzeit sitzt nun zum 3. Mal in einer Klinik wegen Borderline. Nun habe ich gegenüber erster Person geäußert, dass sie vllt nicht genügend Intelligenz besitzt, damit ihr die Therapien helfen und die erst benannte Freundin hielt das für unverschämt. Ist es das?
Spiegel das doch mal: Was könntest du alles an Gefühlen haben, wenn ich dir sagen würde: "Miata, wenn du es nicht schaffst, alle Aspekte und Bereiche, die mit Bordeline zu tun haben im Griff zu haben, bist du einfach nicht intelligent genug dafür."

Du sagst damit ja schlimmstenfalls aus, dass wenn jemand deiner Auffassung nach zu wenig Intelligenz besitzt, er nicht in der Lage ist, sein Leben positiv zu verändern und seine Probleme zu bewältigen. Und machst Intelligenz zu seiner absoluten Grundvoraussetzung, vielleicht zu einem Alleinstellungsmerkmal. Und egal, wie jeder einzelne zu so einer Aussage steht, ein harter Brocken ist das schon und kann ganz schön demotivieren, wenn man gerade selbst viele Probleme hat oder in einer Krise steckt.

Ich bin ehrlich: Die Aufgabe eines guten Therapeuten oder sonstigen Mitarbeiters, der aktiv daran beteiligt ist, dass jemand mit psychischen Problemen und Krankheiten sich besser fühlt, ist es das so zu kommunizieren und zu transportieren, dass es diese Person versteht und einen Bezug dazu entwickelt. Meiner Ansicht nach.

Es gibt hochintelligente Menschen, die ihr Leben nicht im Griff haben und es nur schwer bis teilweise gar nicht schaffen, ihre Probleme zu überwinden. Also allgemeingültig ist diese Aussage nicht.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Die Aussage der Therapeutin würde ich jetzt nur als Teilaspekt einer erfolgreichen Therapie sehen.
Du hast Dich entschieden, Deinen Hochstressauslösern aus dem Wege zu gehen, die Freundin arbeitet vielleicht daran, diese Auslöser für sich zu verarbeiten und damit zu entschärfen.
Und Borderline PS bringt einige Symptome mit, die bei jedem Betroffenen gleich sind - die können aber unterschiedlich stark sein (Symptome) und treffen auf eine einzigartige Persönlichkeit... mehr oder weniger stark traumatisiert, mehr oder weniger stressiger Alltag, mehr oder weniger Resilienz.

Und Intelligenz bedeutet zwar, dass man so bestimmte Muster besser durchblicken kann - aber man muss sie erstmal sehen.
Und das stelle ich mir gerade bei Borderline hammerhart vor. Da geht so viel innen ab, dass es schwer sein muss, sich von außen zu betrachten.

Du hast es geschafft und das freut mich sehr für Dich. Du hast einen Weg für Dich gefunden - sicher nicht dem Optimalen, aber irgendwie geht es damit.
Das ist schön.
Und ja, es IST fies und überheblich, anderen Leuten die Intelligenz abzusprechen, nur weil sie es nicht so leicht wie Du haben, ihre Probleme in den Griff zu bekommen.
 

Kdn95

Mitglied
Es ist nicht oberflächlich sondern seine subjektive Meinung. Er war in dem Moment vielleicht ein wenig "grob", wenn überhaupt, aber dennoch ehrlich. Soll er ihr Honig ums Maul schmieren? Denke nicht


Ich hatte auch oft mit Menschen zu tun, wo ich sehr sehr viel gutes in denen gesehen habe, die aber leider so krank waren, dass es die guten Seiten zu nichte gemacht hat bzw einfach überwogen hat. Hätten sie einfach nur ein wenig mehr Intelligenz, hätte man an sich arbeiten können. (Selbstreflektion etc)

Aber wenn ein solcher Mensch nicht mal einsehen will, dass er krank/gestört ist, sondern der festen Überzeugung ist, er wäre komplett gesund und nur die anderen sind schuld/böse, dann kann man nicht davon sprechen, dass die Person wirklich viel im Kopf hat. Das ist für mich "Intelligenz". Wie gut man in der Schule/Uni/Arbeit ist, ist so was von egal dabei
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Krankheitseinsicht und Reflektion des eigenen Charakters und der eigenen Persönlichkeit sind nicht zwingend eine Sache der Intelligenz.
Ich glaube, teilweise kann es sogar hinderlich sein, wenn man sich selbst austricksen kann.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
@Catley,

Schizophrenie und narzisstische Persönlichkeitsstörung können das noch viel besser!
Ich kenne Menschen, die sich damit herumschlagen und gerade bei dem Freund mit der NPS finde ich es extrem mutig, dass er mir davon erzählt hat (bzw. völlig am Boden zerstört mit dem Arztbrief mit der Diagnose zu mir kam).
Und bei allem Wunsch und Willen, mir vernünftiges Wissen zu solchen Sachen anzueignen... es sprang halt doch im Hinterkopf eine Warnleuchte an. Und ich krieg sie nicht wieder aus.
Ätzend :(
 

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