indila
Neues Mitglied
Hallo Zusammen,
ich möchte hier einmal meine Geschichte teilen. Ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden soll, vielleicht gibt es ja hier jemanden, der mich versteht. Bei mir geht es hauptsächlich um das Thema Bindung.
Ich bin 25 Jahre alt und bin mit einem aggressiven, cholerischen Vater und einer Narzisstischen Mutter großgeworden.
Man muss dazu sagen, ich bin damals 8 Wochen zu früh geboren und musste sehr viel Zeit in einem Brutkasten verbringen. Erinnerungen habe ich zwar keine daran, aber dieses existenzielle Gefühl von Verlassen sein und Einsamkeit habe ich bis heute behalten. Gerade aus diesem Grund habe ich, denke ich, ein noch intensiveres Bedürfnis nach Bindung gehabt, welches leider nie befriedigt wurde. Mein Vater war fast nie da, und wenn er da war, hat er mich nur angeschrien, bei jeder Kleinigkeit ist er ausgerastet, ansonsten war er sehr desinteressiert und am besten man sollte ihm gar nicht erst auf die Nerven gehen. Nicht nur hatte ich das Gefühl, er mag mich nicht, nein, ich bin davon überzeugt, ihn störte meine gesamte Existenz. Ich kann mich erinnern, wie ich als Kind bis auf die Knochen zusammengezuckt bin, wenn er mich angeschrien hat und selbst wenn ich nur gehört habe, wie er die Treppen heraufkam, begann mein Herz schon zu klopfen.
Auf der Anderen Seite hatte ich eine Mutter mit narzisstischen Anteilen. Sie war unberechenbar, konnte mich tagelang ignorieren. Wenn ich weinte, kamen Sprüche wie „ ich soll nicht rumheulen“ oder „mich nicht so anstellen“. Außerdem sagte sie, ich wäre manipulativ und undankbar. Meine Depressionen seien Faulheit. Sie hat mich abgewertet und hat mich gedemütigt. Das schlimmste war für mich die Gleichgültigkeit meiner Eltern auf meinen damaligen Suizidversuch.
Heute bin ich 25 und habe immer noch extreme Schuldgefühle, eine Angststörung und Depressionen. Ich habe damals die ganze Verantwortung für die Gefühle meiner Eltern auf mich genommen, habe alles getan, dass ich irgendwie eine Bindung zu ihnen herstellen konnte. Ich wollte einfach irgendjemand haben, der für mich da ist. In der Schule hatte ich auch niemanden und auch sonst keine richtigen Freunde. Meine Eltern waren damals mein einziger Bezugspunkt. Mein bisheriges Leben war hauptsächlich geprägt von Einsamkeit.
Nun ist es so, jedes mal wenn ich eine Bindung zu jemanden eingehen will (egal ob freundschaftlich oder Romantisch) kommt dieses ganze Muster hoch, diese Ganze Überforderung, die Angst, gedemütigt zu werden, die Angst allein gelassen zu werden, die Angst, einen Fehler zumachen, Die Schuld/Verantwortung für die Gefühle der anderen. Ich bekomme Panik und extremen Stress, jedes mal wenn ich mich in einer sozialen Situation befinde. Ich habe schon vielfältige Therapeuten ausprobiert, leider bin ich nicht oft auf Verständnis gestoßen bzw. kein Therpeut hat mit mir das Thema Bindung aufgearbeitet.
Gibt es jemanden hier, der Erfahrungen mit dieser Problematik hat? Wie kommt ihr klar?
Ich bedanke mich, falls ihr das alles gelesen habe und freue mich auf eure Antworten,
LG eure Indila
ich möchte hier einmal meine Geschichte teilen. Ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden soll, vielleicht gibt es ja hier jemanden, der mich versteht. Bei mir geht es hauptsächlich um das Thema Bindung.
Ich bin 25 Jahre alt und bin mit einem aggressiven, cholerischen Vater und einer Narzisstischen Mutter großgeworden.
Man muss dazu sagen, ich bin damals 8 Wochen zu früh geboren und musste sehr viel Zeit in einem Brutkasten verbringen. Erinnerungen habe ich zwar keine daran, aber dieses existenzielle Gefühl von Verlassen sein und Einsamkeit habe ich bis heute behalten. Gerade aus diesem Grund habe ich, denke ich, ein noch intensiveres Bedürfnis nach Bindung gehabt, welches leider nie befriedigt wurde. Mein Vater war fast nie da, und wenn er da war, hat er mich nur angeschrien, bei jeder Kleinigkeit ist er ausgerastet, ansonsten war er sehr desinteressiert und am besten man sollte ihm gar nicht erst auf die Nerven gehen. Nicht nur hatte ich das Gefühl, er mag mich nicht, nein, ich bin davon überzeugt, ihn störte meine gesamte Existenz. Ich kann mich erinnern, wie ich als Kind bis auf die Knochen zusammengezuckt bin, wenn er mich angeschrien hat und selbst wenn ich nur gehört habe, wie er die Treppen heraufkam, begann mein Herz schon zu klopfen.
Auf der Anderen Seite hatte ich eine Mutter mit narzisstischen Anteilen. Sie war unberechenbar, konnte mich tagelang ignorieren. Wenn ich weinte, kamen Sprüche wie „ ich soll nicht rumheulen“ oder „mich nicht so anstellen“. Außerdem sagte sie, ich wäre manipulativ und undankbar. Meine Depressionen seien Faulheit. Sie hat mich abgewertet und hat mich gedemütigt. Das schlimmste war für mich die Gleichgültigkeit meiner Eltern auf meinen damaligen Suizidversuch.
Heute bin ich 25 und habe immer noch extreme Schuldgefühle, eine Angststörung und Depressionen. Ich habe damals die ganze Verantwortung für die Gefühle meiner Eltern auf mich genommen, habe alles getan, dass ich irgendwie eine Bindung zu ihnen herstellen konnte. Ich wollte einfach irgendjemand haben, der für mich da ist. In der Schule hatte ich auch niemanden und auch sonst keine richtigen Freunde. Meine Eltern waren damals mein einziger Bezugspunkt. Mein bisheriges Leben war hauptsächlich geprägt von Einsamkeit.
Nun ist es so, jedes mal wenn ich eine Bindung zu jemanden eingehen will (egal ob freundschaftlich oder Romantisch) kommt dieses ganze Muster hoch, diese Ganze Überforderung, die Angst, gedemütigt zu werden, die Angst allein gelassen zu werden, die Angst, einen Fehler zumachen, Die Schuld/Verantwortung für die Gefühle der anderen. Ich bekomme Panik und extremen Stress, jedes mal wenn ich mich in einer sozialen Situation befinde. Ich habe schon vielfältige Therapeuten ausprobiert, leider bin ich nicht oft auf Verständnis gestoßen bzw. kein Therpeut hat mit mir das Thema Bindung aufgearbeitet.
Gibt es jemanden hier, der Erfahrungen mit dieser Problematik hat? Wie kommt ihr klar?
Ich bedanke mich, falls ihr das alles gelesen habe und freue mich auf eure Antworten,
LG eure Indila