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Bin ich meiner Chefin zu langsam?

Marika46

Mitglied
Guten Abend, liebes Forum,

ich arbeite als Pflegekraft in einem Altenheim. Zu meinen Aufgaben gehört natürlich auch die Dokumentation.

Seit einigen Monaten haben wir eine Kollegin, die aus Brasilien stammt, aber schon seit 30 Jahren in Deutschland lebt. Trotzdem ist ihr schriftliches Deutsch mangelhaft. Ich habe sie schon desöfteren bei der Dokumentation unterstützt. Ab nächster Woche wird sie auch einen Deutschkurs machen.

Gestern kam meine Vorgesetzte auf mich zu und sagte, dass diese Kollegin gern weiterhin von MIR unterstützt werden möchte. Meine Vorgesetzte kommentierte das mit den Worten: "Sie kann wohl am besten mit Ihnen, vielleicht weil die Kolleginnen schneller sind".

Ich finde das nicht gerade ein Kompliment. Wenn es wohlwollend gemeint gewesen wäre, hätte sie dann nicht eher gesagt, dass ich mehr Ruhe oder Geduld habe als die Kolleginnen? So aber gibt sie mir das Gefühl, dass ich ihr zu langsam bin.
Vielleicht sollte ich noch dazu schreiben, dass mein Arbeitstempo auch in anderen Jobs schon oft kritisiert worden ist. Ich bin keine Träumerin wie meine Tochter, aber mir geht nicht alles so flink von der Hand wie es mir wünsche.

Würdet ihr in der Aussage also auch eine gewisse Abwertung erkennen?

Es grüßt euch
Marika
 

RosRose

Mitglied
Guten Abend, liebes Forum,

ich arbeite als Pflegekraft in einem Altenheim. Zu meinen Aufgaben gehört natürlich auch die Dokumentation.

Seit einigen Monaten haben wir eine Kollegin, die aus Brasilien stammt, aber schon seit 30 Jahren in Deutschland lebt. Trotzdem ist ihr schriftliches Deutsch mangelhaft. Ich habe sie schon desöfteren bei der Dokumentation unterstützt. Ab nächster Woche wird sie auch einen Deutschkurs machen.

Gestern kam meine Vorgesetzte auf mich zu und sagte, dass diese Kollegin gern weiterhin von MIR unterstützt werden möchte. Meine Vorgesetzte kommentierte das mit den Worten: "Sie kann wohl am besten mit Ihnen, vielleicht weil die Kolleginnen schneller sind".

Ich finde das nicht gerade ein Kompliment. Wenn es wohlwollend gemeint gewesen wäre, hätte sie dann nicht eher gesagt, dass ich mehr Ruhe oder Geduld habe als die Kolleginnen? So aber gibt sie mir das Gefühl, dass ich ihr zu langsam bin.
Vielleicht sollte ich noch dazu schreiben, dass mein Arbeitstempo auch in anderen Jobs schon oft kritisiert worden ist. Ich bin keine Träumerin wie meine Tochter, aber mir geht nicht alles so flink von der Hand wie es mir wünsche.

Würdet ihr in der Aussage also auch eine gewisse Abwertung erkennen?

Es grüßt euch
Marika
Ich glaub der Satz ist so gemeint wie, wenn die Kollegin aus Brasilien aufgrund ihrer Deutschkentnisse zu langsam ist und die anderen Kollegen ihr zu schnell sind mit dem Beibringen, so dass sie nicht mitkommt. Denke du nimmst es bisschen persönlicher auf, da du ja auch in anderen Jobs kritisiert wurden bist wegen deinem Tempo. Ist dir in dem Sinne nicht fremd.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
ich nehme es als Kompliment wahr.
Die anderen Kolleginnen sind zu schnell für eine Mitarbeiterin, die über wenig
Deutschkenntnisse verfügt.
Es gibt ein Interesse, sie als Mitarbeiterin behalten zu wollen. Und da ist es
selbstverständlich, nach meinem Empfinden, dass sich um eine gute
Einarbeitungsmöglichkeit dieser Mitarbeiterin gekümmert wird.
Wird diese zu schnell von Kolleginnen aufgrund ihrer Deutschkenntnisse einge-
arbeitet, kann es negative Auswirkungen auf die Arbeitsweise dieser
Mitarbeiterin haben.

alles Liebe
flower55
 

weidebirke

Urgestein
Ich nehme an, die anderen Kolleg*innen haben nunmal kein Händchen zum Erklären und sind schnell genervt und ungeduldig. Du nicht. Und sie will deswegen, dass Du das weiter machst. Nicht nur die brasilianische Kollegin, sondern die Chefin offenbar auch.

Sie wollen sie behalten. Dich auch.

Langsameres Arbeiten hat eben manchmal auch Vorteile.

Versuch nicht zu enträtseln, was andere gemeint haben könnten, wenn sie doch das gar nicht sagen. Das muss doch super anstrengend sein für Dich.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Hallo Marika, ich erinnere mich an einen älteren Beitrag von dir, in dem du auch die Intention deiner Chefin hinterfragst, ob sie dich wohl kritisiert hat und gar der Jobverlust droht. Ich empfehle dir, etwas entspannter zu werden und nicht immer in Hab-Acht-Stellung zu sein. Am Ende ist völlig egal, ob die Chefin findet, dass du zu langsam bist. Dass die Neue sich wünscht, weiter mit dir zu arbeiten, spricht FÜR dich und das gilt es zu sehen. Es wird schon nicht nur im Speed zu sehen sein, bestimmt mag sie dich auch als Kollegin gerne. Du machst dir unnötig das Leben schwer und wirst auch dann die Chefin dann nicht ändern, wenn du jetzt wüsstest, dass sie den Kommentar nicht wohlwollend meinte.
Womöglich bist du langsamer, na und? Dann vielleicht aber gründlicher? Und die Leutchen, die du pflegst, freuen sich über jede einzelne Minute, die du zusätzlich bei ihnen verbringst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marika46

Mitglied
Hallo,

danke für eure Antworten. Sie ermutigen mich, die Aussage meiner Chefin nicht unbedingt negativ zu sehen. Natürlich möchte sie die neue Kollegin gerne behalten, weil sie gut ins Team passt und fleißig ist. Vielleicht ist sie mir ja auch dankbar, dass ich sie bei ihrem Defizit, den schriftlichen Deutschkenntnissen unterstütze.

Ich habe nur einmal etwas mitbekommen, was ich seltsam fand. Ich ging aus dem Büro der Chefin und die brasilianische Kollegin war noch bei ihr. Die Kollegin sagte laut, dass sie mich sehr möge, weil ich so ein lieber und hilfsbereiter Mensch bin. Die Chefin antwortete... genau NICHTS darauf.
Daher kamen mir Zweifel, ob ihr Kommentar wirklich wohlwollend gemeint war.

Ich weiß, dass ich entspannter werden muss und nicht immer in Hab-acht-Stellung sein sollte. Nur habe ich oft das Gefühl, dass Andere mit mir nicht zufrieden sind. Ich habe mal am Rande die Äußerung mitbekommen, dass ich mehr Power haben müsste. Auch empfinde ich es oft so, dass mich die Wohnbereichsleitung genau beobachtet. Dann wird sich schon mal über etwas linkische Handgriffe von mir lustig gemacht.

Die Aussage, dass meine Tochter eine Träumerin ist, war überhaupt nicht abwertend gemeint. Fakt ist, dass sie ein Hans-guck-in-die-Luft ist und ich mir oft Sorgen mache, wie sie das Berufsleben meistern soll. Ihre Schulzeit endet im Sommer. Sie ist stolz darauf, im Abschlusszeugnis der mittleren Reife wahrscheinlich "nur" drei Vieren zu haben. Vielleicht sollte ich sie einfach stolz sein lassen, denn ich wollte ihr hinsichtlich schulischer Leistungen nie viel Druck machen.
 

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