Ich weiß nicht ob man das hier schreiben kann, aber weil ja Christentum in der Überschrift steht... ...also ich habe schon 2 klassische Wunder erleben dürfen und mehrere Begegnungen mit Jesus - im Gebet kann das normal sein bzw. auch mal vorkommen passt besser. Aber gestern hat er echt einen draufgesetzt, er kam zur mir nachts ca. 3:00 Uhr und heilte mich von 16-18 jähriger Depression ohne das ich es die ersten 12 Stunden begriff. Es war mir auch nicht so wirkl. klar ob er nun da war oder nicht. Aber als ich 12 Stunden später endgültig feststellte das die Depression weg ist, welche mich so viele Jahre lang begleitete und ich an diese seltsame Begegnung dachte, dann wurde mir es klar.
Ich fürchte, diesen Zahn muß ich Dir ziehen. "Spontanheilungen" von einem Tag auf den anderen sind ein ganz typisches Phänomen von psychosomatischen Erkrankungen, die fallen tatsächlich von einem Tag auf den anderen weg, sobald der Körper/die Psyche erkennt, daß entweder die Grundlage für die Erkrankung nicht mehr vorhanden ist oder aber die Krankheit nicht den erwünschten Erfolg bringt. Und gerade Religion, mit z. B. (regelrecht krankhaftem!) "Hineinsteigern" in die Martern von Jesus oder einem anderen Heiligen beispielsweise, das stellenweise regelrechte Sadomaso-Züge entwickelt - siehe z. B. die "Verzückung der heiligen Theresa"... Knollennasen-Meister Ralf König hat dazu sehr Entlarvendes in seinen "Elftausend Jungfrauen" geschrieben, lustig und lesenswert!...) ist sehr geneigt, derartige psychosomatische Krankheiten hervorzurufen, weil das Unterbewußtsein, aus dem diese Krankheiten entstehen, zwischen Sein und Schein, zwischen eigenem Leid und dem mitgefühlten bzw. eingebildeten Leiden anderer nicht unterscheiden kann.
Ein ganz klassisches Beispiel für religiös verursachte psychosomatische Krankheiten war die "Resl von Konnersreuth" mit ihrer Blindheit und ihren Lähmungen, genau die gleichen Leiden wie bei Soldaten im Ersten Weltkrieg, die in den Gräben unter Dauerbeschuß lagen, ständig den Tod vor Augen, bei denen es zeitweise regelrechte Erkrankungswellen an Blindheit und Lähmungen gab (ohne Giftgas wohlgemerkt! Und auch ohne Vortäuschung, diese Leute waren wirklich blind und gelähmt!), und zumindest anfangs diese Soldaten als kampfuntauglich nach Hause geschickt wurden, wo sie sich "wunderbar" wieder erholten (Grund der Krankheit also erfüllt, sie waren raus aus dem Krieg!) - solange, bis die Generäle jeden, der solche Leiden vorbrachte, als Simulanten und Drückeberger kurzerhand erschießen ließen. Damit war es mit der Erkrankungswelle "schlagartig" vorbei - weil der erwünschte Erfolg nicht mehr gegeben war, im Gegenteil, dann wurde man mit Sicherheit erschossen. Was die Soldaten durch selbst erlittenes, aber unverschuldetes Leid hervorbrachten, psychosomatische Reaktionen wie Erblindung und Lähmung, tat sich die Resl durch "Hineinsteigern" in die Leiden von Jesus unbewußt aber freiwillig selbst an. Und als sie - nach langen Jahren erst! - davon befreit wurde, einfach weil ihr Körper/Unterbewußtsein gemerkt hat, daß es einfach nichts bringt, daß er sich nur selbst dadurch kaputt macht, aber die Fixierung der Person auf das Leiden von jemand ganz anderem nicht weniger wird, da hat die dumme Person das prompt für ein "göttliches Wunder" gehalten. Und viele Gläubige mit ihr. Allerdings wußte man damals, in den 50er Jahren, noch nicht so viel von Psychologie allgemein und Psychosomatik im besonderen wie heute.
Und gerade bei Depressionen spielt die Psyche bekanntlich die Hauptrolle. Spontanheilung für Dich bedeutet für mich, daß Deine Depression die ganzen Jahre lang psychosomatischer Art war, also jederzeit von Dir hätte beendet werden können - wenn Du die Ursache gefunden und den Mechanismus durchschaut hättest. Vielleicht hatte Deine Depression auch ursprünglich tatsächlich einen realen, körperlichen Auslöser, bekanntlich gibt es hartnäckige Krankheitserreger, die Depressionen auslösen können, chemische Störungen im Gehirn und diverses mehr - aber das alles hat sich vielleicht schon vor Jahren selbst auskuriert, und Du hast es dann psychosomatisch verlängert, weil Du - aus irgendeinem Grund - auf die Depression "angewiesen" warst. Diese Einstellung, "auf Krankheit angewiesen zu sein", weil Leiden ja "göttlich gewollt" sei und "Gott erfreut", findet man auch wieder sehr häufig bei stark religiösen Personen, immer natürlich verbunden mit der Hoffnung, eines Tages "durch göttlichen Willen" (wie auch sonst??!) davon geheilt zu werden - und sich dann damit wichtig machen zu können, als angeblich "von Gott persönlich erhörter Auserwählter". Weshalb es ganz und gar nicht verwunderlich ist, daß psychosomatische Krankheiten - samt "Wunderheilung" irgendwann - gerade bei religiös Gläubigen zu finden und offensichtlich "sehr beliebt" sind.
Sorry, wenn das hier vielleicht ein bißchen barsch ´rüberkommt, aber es ist mein Wunsch, hier mal die grundlegenden Mechanismen hinter psychosomatischen Krankheiten zu erklären.
Häufig sind psychosomatische Krankheiten "sprechende" Krankheiten - wer an Problemen mit Partnerschaft, Familie oder Einsamkeit leidet, bekommt z. B. psychosomatische Herzschmerzen (im Sinn des Wortes, z. B. "stolperndes" Herz bis hin zu Infarkt-Verdacht), wer im Leben ständig "Frösche schlucken muß" oder sich etwas nicht auszusprechen traut, obwohl er es gerne laut heraus- und sich von der Seele schreien möchte, bekommt Halsprobleme, wer etwas nicht "verdauen" kann, Verdauungsprobleme, wer ständig "aus der Haut fahren" möchte und sich nicht traut, hat Hautprobleme und so weiter. Blindheit und Lähmungen sind quasi der Totalabsturz des Systems, wenn jemand "keinen Ausweg" (egal in welche Richtung) mehr findet und auch überhaupt nichts mehr wahrnehmen (das Grauen sehen) will und sich deshalb nur noch wie ein Embryo zusammenrollen will, egal wo er gerade ist.
Über die Gründe hinter Deiner Depression kann ich nicht spekulieren, da ich Dich und Deine Lebensumstände ja nicht kenne. Da mußt Du also selber Selbsterkenntnis betreiben und Dich fragen, wo in Deinem Leben die ganz großen Würmer drin waren, und mit welchen Strategien Du damals darauf reagiert hast (offensichtlich die falschen - sonst wärst Du die Depression schon viel früher losgeworden...). Mit meinen Beispielen siehe oben - "sprechende!" Krankheiten - könnte es Dir vielleicht gelingen - wenn Du ehrlich zu Dir selbst sein kannst.