Streifenkarl
Aktives Mitglied
Hallo zusammen.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll und entschuldige mich schon mal im Voraus dafür, dass der Text wahrscheinlich ziemlich wirr wird. Es geht ganz viel um mich und meine Unzulänglichkeiten, aber der Kern meines Problems dreht sich schon um das Thema Liebe, konkret um das Fehlen derselben.
Aber, um von vorn zu beginnen, kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich bin Asperger-Autist, glücklicherweise in einer relativ milden Ausprägung bzw. fähig, es mit gelernten Verhaltensweisen ziemlich gut zu kaschieren, sodass man es mir bei oberflächlichem Kontakt meist nicht anmerkt. Außerdem habe ich noch die Sekundärdiagnosen rezidivierende Depression, Soziale Phobie, PTBS, Anpassungsstörung und Binge Eating Disorder. Ob die alle zutreffend sind, sei mal dahingestellt. Viele Ärzte, viele Diagnosen.
Dazu kommt noch ein sehr hoher IQ, wobei ich mir oft nicht sicher bin, ob der nun etwas Positives oder etwas Negatives ist.
Meine Großmutter ist maligne Narzisstin, mein Großvater und meine Mutter sind ihr vollkommen hörig und mein Vater ist gewalttätiger Alkoholiker (und mittlerweile auch Reichsbürger).
Meine Existenz war in ihren ersten 25 Jahren ein einziger Überlebenskampf, geprägt von Missbrauch, Mobbing, Schicksalsschlägen, Familiendramen und beruflichen Misserfolgen. Dazu könnte ich etliche andere Threads in anderen Unterforen aufmachen, aber darum soll es gar nicht gehen. Denn ich habe mich durchgebissen, die meisten meiner Probleme auf ein kontrollierbares Niveau gebracht und bin mittlerweile relativ zufrieden mit meinen Lebensumständen (ich bin jetzt 33). Ich habe einen gut bezahlten, unbefristeten Job im öffentlichen Dienst mit den Sonderprivilegien der Schwerbehinderung, konnte dadurch einen Baukredit aufnehmen und habe mir ganz nach meinen eigenen Wünschen ein kleines Häuschen auf dem Land gebaut, in dem ich jetzt mit 2 wunderbaren Haustieren lebe und ganz viel Platz für meine Hobbys habe.
Warum schreibe ich das alles, wenn es doch gar nicht darum geht? Nunja, weil ich glaube, es ist für das Verständnis meiner Beweggründe nicht irrelevant…
In den Jahren, in denen ich noch mit mir selbst und meinen Lebensumständen gekämpft habe, war an so etwas wie Liebe und Partnerschaft nicht zu denken. Je freier der Kopf allerdings in den letzten 10 Jahren wurde, desto größer wurde auch das Gefühl der Einsamkeit und der Wunsch nach einer Partnerschaft. Ich weiß zwar nicht, wie sich Dinge wie Nähe, Vertrauen, Zärtlichkeit, Intimität, Verständnis und Liebe anfühlen, aber ich spüre ein immer größeres Bedürfnis danach, es herauszufinden. Gerade in der Zeit der Pandemie ist das nochmal weitaus stärker geworden und mittlerweile ist diese Einsamkeit regelrecht erdrückend und droht, mich wieder in ein böses psychisches Tief zu katapultieren.
Nachdem ich es jetzt allerdings über mehrere Jahre ernsthaft versucht habe und jedes Mal grandios gescheitert bin, glaube ich so langsam, dass ich es einfach lassen sollte…
Bei jeder einzelnen Frau, die ich bisher interessant fand, lief es darauf hinaus, dass ich am Ende der ach so gute Freund war, der sich Nacht um Nacht verheulte Berichte angehört hat, wie dem neuen Partner mal wieder die Hand ausgerutscht ist. Oder der sich ins Auto gesetzt hat und spontan quer durchs Land gefahren ist, um den verrückten Stalker zu verjagen. Oder der finanziell ausgeholfen hat, weil der neue Partner im Suff die Wohnung verwüstet hat und der Vermieter den Gerichtsvollzieher vorbei schicken wollte. Oder, oder, oder. Ich könnte noch viele weitere Beispiele aufzählen, aber ich denke, es wird deutlich, was ich meine. Und wenn ich nach den Gründen frage, was diese Typen haben und ich nicht, dann bekomme ich entweder gar keine Antwort oder mir wird gesagt, ich wäre nicht dominant genug.
Das mag durchaus stimmen, ich bin von Natur aus nicht wirklich dominant veranlagt, wie ich ja oben ausführlich erläutert habe, aber gerade in einer Partnerschaft MÖCHTE ich das auch gar nicht sein. Ich wünsche mir jemanden, dem ich auf Augenhöhe begegnen kann, den ich beim Wort nehmen kann und mit dem ich nicht irgendwelche kruden Dominanzspielchen von wegen „Ich sage zwar nein, aber erwarte, dass du trotzdem ja verstehst“ spielen muss.
Zur besseren Veranschaulichung mal 2 konkrete Beispiele von Damen, mit denen es mir richtig ernst war:
Beide Male habe ich auf meine Nachfrage hin, was ich denn anders hätte machen können, sinngemäß als Antwort bekommen, dass ich mich doch – entgegen der jeweiligen Wünsche – viel eher hätte „aufdrängen“ müssen. Das ist aber so gar nicht meine Art, weder kann noch möchte ich so sein. Wenn mir jemand klipp und klar sagt, dass er bis zum Zeitpunkt XY warten möchte, dann setze ich mich doch nicht über dessen Wünsche hinweg und dränge mich auf, besonders, wenn ich denjenigen sehr mag… Ich möchte doch schließlich auch, dass meine Wünsche respektiert werden.
Sind denn wirklich so viele Frauen auf dominante "Alphamännchen", die ihren Willen rücksichtslos durchsetzen, fixiert oder hatte ich einfach nur Pech? Soll ich es weiter versuchen oder aufgeben und mir wenigstens die bitteren Enttäuschungen ersparen, weil ich mit meinem Hintergrund einfach ungeeignet bin?
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll und entschuldige mich schon mal im Voraus dafür, dass der Text wahrscheinlich ziemlich wirr wird. Es geht ganz viel um mich und meine Unzulänglichkeiten, aber der Kern meines Problems dreht sich schon um das Thema Liebe, konkret um das Fehlen derselben.
Aber, um von vorn zu beginnen, kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich bin Asperger-Autist, glücklicherweise in einer relativ milden Ausprägung bzw. fähig, es mit gelernten Verhaltensweisen ziemlich gut zu kaschieren, sodass man es mir bei oberflächlichem Kontakt meist nicht anmerkt. Außerdem habe ich noch die Sekundärdiagnosen rezidivierende Depression, Soziale Phobie, PTBS, Anpassungsstörung und Binge Eating Disorder. Ob die alle zutreffend sind, sei mal dahingestellt. Viele Ärzte, viele Diagnosen.
Dazu kommt noch ein sehr hoher IQ, wobei ich mir oft nicht sicher bin, ob der nun etwas Positives oder etwas Negatives ist.
Meine Großmutter ist maligne Narzisstin, mein Großvater und meine Mutter sind ihr vollkommen hörig und mein Vater ist gewalttätiger Alkoholiker (und mittlerweile auch Reichsbürger).
Meine Existenz war in ihren ersten 25 Jahren ein einziger Überlebenskampf, geprägt von Missbrauch, Mobbing, Schicksalsschlägen, Familiendramen und beruflichen Misserfolgen. Dazu könnte ich etliche andere Threads in anderen Unterforen aufmachen, aber darum soll es gar nicht gehen. Denn ich habe mich durchgebissen, die meisten meiner Probleme auf ein kontrollierbares Niveau gebracht und bin mittlerweile relativ zufrieden mit meinen Lebensumständen (ich bin jetzt 33). Ich habe einen gut bezahlten, unbefristeten Job im öffentlichen Dienst mit den Sonderprivilegien der Schwerbehinderung, konnte dadurch einen Baukredit aufnehmen und habe mir ganz nach meinen eigenen Wünschen ein kleines Häuschen auf dem Land gebaut, in dem ich jetzt mit 2 wunderbaren Haustieren lebe und ganz viel Platz für meine Hobbys habe.
Warum schreibe ich das alles, wenn es doch gar nicht darum geht? Nunja, weil ich glaube, es ist für das Verständnis meiner Beweggründe nicht irrelevant…
In den Jahren, in denen ich noch mit mir selbst und meinen Lebensumständen gekämpft habe, war an so etwas wie Liebe und Partnerschaft nicht zu denken. Je freier der Kopf allerdings in den letzten 10 Jahren wurde, desto größer wurde auch das Gefühl der Einsamkeit und der Wunsch nach einer Partnerschaft. Ich weiß zwar nicht, wie sich Dinge wie Nähe, Vertrauen, Zärtlichkeit, Intimität, Verständnis und Liebe anfühlen, aber ich spüre ein immer größeres Bedürfnis danach, es herauszufinden. Gerade in der Zeit der Pandemie ist das nochmal weitaus stärker geworden und mittlerweile ist diese Einsamkeit regelrecht erdrückend und droht, mich wieder in ein böses psychisches Tief zu katapultieren.
Nachdem ich es jetzt allerdings über mehrere Jahre ernsthaft versucht habe und jedes Mal grandios gescheitert bin, glaube ich so langsam, dass ich es einfach lassen sollte…
Bei jeder einzelnen Frau, die ich bisher interessant fand, lief es darauf hinaus, dass ich am Ende der ach so gute Freund war, der sich Nacht um Nacht verheulte Berichte angehört hat, wie dem neuen Partner mal wieder die Hand ausgerutscht ist. Oder der sich ins Auto gesetzt hat und spontan quer durchs Land gefahren ist, um den verrückten Stalker zu verjagen. Oder der finanziell ausgeholfen hat, weil der neue Partner im Suff die Wohnung verwüstet hat und der Vermieter den Gerichtsvollzieher vorbei schicken wollte. Oder, oder, oder. Ich könnte noch viele weitere Beispiele aufzählen, aber ich denke, es wird deutlich, was ich meine. Und wenn ich nach den Gründen frage, was diese Typen haben und ich nicht, dann bekomme ich entweder gar keine Antwort oder mir wird gesagt, ich wäre nicht dominant genug.
Das mag durchaus stimmen, ich bin von Natur aus nicht wirklich dominant veranlagt, wie ich ja oben ausführlich erläutert habe, aber gerade in einer Partnerschaft MÖCHTE ich das auch gar nicht sein. Ich wünsche mir jemanden, dem ich auf Augenhöhe begegnen kann, den ich beim Wort nehmen kann und mit dem ich nicht irgendwelche kruden Dominanzspielchen von wegen „Ich sage zwar nein, aber erwarte, dass du trotzdem ja verstehst“ spielen muss.
Zur besseren Veranschaulichung mal 2 konkrete Beispiele von Damen, mit denen es mir richtig ernst war:
- Nach einem eher zufälligen Kennenlernen haben wir uns auf Anhieb sehr gut verstanden und sehr viel Zeit miteinander verbracht. Dabei hat sie mir irgendwann erzählt, dass ihre letzte Beziehung ein sehr unschönes Ende genommen hat und dass sie sich in Zukunft nur noch eine Beziehung vorstellen kann, die aus einer guten Freundschaft entsteht, um den Partner im Vorfeld richtig kennenzulernen. Ich habe das ernst genommen und über die nächsten Monate versucht, ihr ein möglichst guter Freund zu sein, habe mich mit ihrem kleinen Sohn angefreundet (dem schicke ich heute noch Geschenke zu Weihnachten und zum Geburtstag) und war immer da. Irgendwann haben wir zufällig bei einem Spieleabend mit Bekannten einen richtig ekelhaften Typen kennen gelernt, der sich den ganzen Abend total aufdringlich an sie rangemacht und gleichzeitig davon erzählt hat, dass er schon über 50 „Bitches“ im Bett hatte. Sie hat ihn an diesem Abend auch immer wieder deutlich zurückgewiesen und ihm gesagt, dass sie ihn widerlich findet. Nunja, um es kurz zu machen – 2 Wochen später waren sie zusammen.
- Wir haben uns kennengelernt, als sie noch in einer Beziehung war. Nachdem diese Beziehung unschön zu Ende gegangen war, habe ich ihr irgendwann gestanden, dass ich durchaus Interesse an mehr als nur Freundschaft habe. Sie sagte, das beruhe auf Gegenseitigkeit und sie würde es gern mit mir probieren, aber sie wolle zuerst eine Therapie machen, weil es ihr damals psychisch ziemlich schlecht ging. Also habe ich gewartet und war für sie da. Nach der ersten Therapie hatte sie ein traumatisches Erlebnis auf der Arbeit und hat sich daraufhin mehrmals stationär einweisen lassen. Ich war weiter für sie da und habe weiter gewartet, insgesamt 2 Jahre lang. Als sie dann schließlich final entlassen wurde hat sie mir mitgeteilt, dass es ihr ja schrecklich leidtäte, aber sie in der Klinik jemanden kennengelernt hat.
Beide Male habe ich auf meine Nachfrage hin, was ich denn anders hätte machen können, sinngemäß als Antwort bekommen, dass ich mich doch – entgegen der jeweiligen Wünsche – viel eher hätte „aufdrängen“ müssen. Das ist aber so gar nicht meine Art, weder kann noch möchte ich so sein. Wenn mir jemand klipp und klar sagt, dass er bis zum Zeitpunkt XY warten möchte, dann setze ich mich doch nicht über dessen Wünsche hinweg und dränge mich auf, besonders, wenn ich denjenigen sehr mag… Ich möchte doch schließlich auch, dass meine Wünsche respektiert werden.
Sind denn wirklich so viele Frauen auf dominante "Alphamännchen", die ihren Willen rücksichtslos durchsetzen, fixiert oder hatte ich einfach nur Pech? Soll ich es weiter versuchen oder aufgeben und mir wenigstens die bitteren Enttäuschungen ersparen, weil ich mit meinem Hintergrund einfach ungeeignet bin?