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Beziehungssucht

  • Starter*in Starter*in SchwarzeKatze
  • Datum Start Datum Start
Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort!!!

Ich war vorher schon einmal in einem Forum angemeldet. In diesem Forum ging es viel um den Glauben und darum einer höheren Macht zu vertrauen. Dies sehe ich allerdings nicht als den richtigen Weg für mich.
Ich habe hier übrigens bewußt das Wort Co-abhängig nicht benutzt. Die co-Abhänigkeit in einer Partnerschaft wird oft im Zusammenhang mit süchtigen Eltern genommen. Da meine Eltern beide keine Sucht (Alkohol, Drogen) haben habe ich hier das Wort Beziehungssucht genommen.
Deine Buchvorschläge finde ich sehr interessant und werde mich mal genauer damit befassen.
Mir wurde auch in dem vorigen Forum immer gesagt, dass es sich nur ändern wird wenn ich mich ändere. Das habe ich versucht. Doch ein Rückschritt nach dem anderen machten mich wieder mutlos. Wie soll ich das alleine schaffen? Wie soll ich es schaffen zu akzeptieren, dass ich auch wichtig bin und nicht nur die anderen? Und dass ich liebenswert bin!!??
Das sind noch große Probleme mit denen ich noch immer nicht klar komme und auch nicht so genau weiß wie ich es anfangen soll.
 
Rheinnixe1977 meinte:
Auf der anderen Seite sitze ich abends hier und bin fertig mit den Nerven, immer mit der Frage beschäftigt, warum kann ich nicht "normal" sein. Und warum macht man das alles mit? Warum bekomme ich mein Leben nicht in den Griff und warum bin ich so?
.

Genau so geht es mir auch. Ich frage mich immer wieder warum ich so verkorkst bin und nicht normal sein kann!! Warum ich es nicht schaffe ganz normal mit einem Menschen zusammen zu leben.
 
Das ich mich ändern müsste, habe ich auch schon unzählige Male gehört. Auch das ich es selber schuld bin, wenn ich mich nicht ändere. Aber ich weiss nicht WIE. Fühle mich gefangen und komme damit nicht zurecht.
Im Gedanken habe ich mir immer ausgemalt, was ich machen sollte, aber ich kann es nicht umsetzen.
Ich weiss, es mag für sehr viele unverständlich sein, aber ich kann nicht so handeln wie ich denke.
 
Hallo,

also Dich habe ich irgendwie gesucht und gefunden!! Du denkst genau das gleiche wie ich!!!!
Ich stehe vor einem Berg und weiß nicht wie ich drüber komm!!!
Ich für mich befürchte aber fast, dass ich es nicht alleine schaffen werde.
 
Ich habe auch das Gefühl, das ich es nicht alleine schaffe. Aber trotzdem steht man alleine da. Einsam und verlassen mit seinem Problemen. Man hat ein Ziel bzw. einen Wunsch vor Augen und findet keinen Weg.
Umso mehr bin ich glücklich darüber, jemanden gefunden zu haben, der das gleiche Problem hat.
 
Hallo miteinander

Ich bin - als Mann - auch Beziehungssüchtig. Das ist nicht nur ein Problem von Frauen. Mein Leben steht und fällt mit einer Partnerin.

Ich glaube sogar, dass jedes Verlieben und jede Liebe etwas von Sucht hat. Das sieht man alleine daran, wie lange Menschen nach einer Trennung brauchen, um wieder alleine zurecht zu kommen. Das ist Entzug.

Die Frage ist, wann es schädlich ist. Ich glaube dann, wenn man nicht in der Lage ist, alleine zurecht zu kommen. Aber ich glaube auch, so etwas kann man lernen.

Die Krankenkasse übernimmt Therapien problemlos bis - jetzt weiß ich es nicht mehr genau - 50 oder 75 Stunden. Danach wird es schwierig. Macht man die Therapie bei einem Facharzt und nicht bei einem Psychologen, kann man sie beliebig lange mit 20-Minuten-Terminen fortsetzen, die dann als normaler Arztbesuch abgerechnet werden. Mein Wissensstand ist allerdings 3 Jahre alt.

Man hat ein Kennenlerngespräch von 20 Minuten, das man bei beliebig vielen Therapeuten in anspruch nehmen kann. Man kann nach 5 Stunden noch wechseln, das machen die Kassen aber nicht beliebig oft mit. Man sollte es aber in Anspruch nehmen, wenn man das Gefühl hat, es bringe nichts. Leider braucht man - nach meiner Erfahrung und der Erfahrung von Freunden - meist länger bis man weiß, ob es etwas bringt, oder nicht.

Außerdem gibt es in allen größeren Städten anonyme Selbsthilfegruppen. In meiner mittelgroßen Stadt gibt es zwei verschiedene Gruppen für Beziehungssüchtige. Dort kann man über seine Probleme reden und Menschen kennen lernen, denen es ähnlich geht. Ich würde selbst dorthin gehen, aber die Dame in die ich aktuell verliebt war, nimmt sie bereits in Anspruch.

Günter
 
Hallo Günter,

vielen Dank für Deine Tips!!!! Die waren wirklich sehr hilfereich!!

Soll das bei Dir eigentlich bedeuten, dass Du als Beziehungssüchtiger mit einer Beziehungssüchtigen zusammen bist??
 
Hallo SchwartzeKatze

Das hängt vom eigenen erlernten Schema ab, das man in sich trägt. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die blind von einem zum anderen Partner springen, weil sie alleine nicht zurecht kommen.

Mein Schema hat seinen Ursprung in meiner Beziehung zu meiner Mutter. Finde ich eine Frau, die auf dieses Schema passt und ich passe auch auf ihr Schema, ergibt sich eine gegenseitige Abhängigkeit. Beide sind gleichzeitig abhängig und co-abhängig. Sie gehen ihrer Sucht nach und sind für die Sucht des anderen verantwortlich. Das gibt eine Symbiose. Ich bin ein Symbiosetyp.

Letztlich sind fast alle Beziehungen in irgendeiner Weise Symbiosen. Das ist normal. Es ist eben die Frage, ob man auch ohne leben kann und wie sehr man sich schadet.

Übrigens halte ich Beziehungssucht grundsätzlich erst einmal nicht für eine Co-Abhängigkeit, sondern für eine Abhängigkeit. Co-Abhängig ist man dann, wenn man sich für die Sucht eines anderen Menschen verantwortlich fühlt oder macht. Es ist aber vermutlich wieder eine Frage des individuellen Schemas, das man in sich trägt.

Günter
 
Den Tip mit der Selbsthilfegruppe ist wirklich nicht schlecht. Nur ist es für mich ein wahnsinnige Überwindung zu so einem Treffen zu gehen. Mich blagen Ängste, und manchmal schäme ich mich für mich selber. Ich habe mich Schritt für Schritt immer mehr zurückgezogen. Habe mittlerweile zu vielem keine Lust. Aber in meiner Umgebung bekommt das kaum einer mit.
Ich bin so oft es geht lieber alleine.
Nur so kann es nciht weiter gehen.
 
Hallo,

das mit der co-abhänigkeit Stimme ich Dir zu. Ich habe es immer nur im Zusammenhang mit anderen Süchten z.B. Alkohol gehört.
Deswegen sehe ich mich als abhängig bzw. beziehungssüchtig.

Ich lebe mein Leben aufopfernd für andere. Mein ganzer Tagesablauf besteht fast nur daraus es meine "Lieben" Recht zu machen. Meinem Freund natürlich ständig. Und auch bei Bekannten kann ich einfach nicht nein sagen. Vorher gehe ich nicht mehr zu ihnen bevor ich mich einer solchen Konfrontation stellen muss.
Ich arbeite jetzt 8 Stunden, komme nach Hause, sehe nach was eingekauft werde muss und gehe in den Laden. Dort bin ich eigentlich nur damit beschäftigt zu schauen was mein Freund gerne hätte.
Ich sehe etwas im Internet was ihm gefällt: ich bestelle es. Egal ob es 10 oder 200 Euro kosten.
Mein Leben dreht sich nur um andere und da will ich raus. Ich möchte auch mal mit ner Freundin essen gehen ohne schlechtes Gewissen.

Gruß

E.
 

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