Und dass die Störungen mit fortschreitender Lebenszeit schwächer werden.
Kann ich
absolut nicht bestätigen!
Habe viel eher das Gefühl, dass das mit zunehmendem Alter auch - zwar langsam aber stetig - zunimmt.
Ich hab immer gedacht, dass gerade der Gedanke, für einen Partner absolut unattraktiv, unansehlich und wertlos zu sein, einer der allerhöchsten Gedanken und die größte aller Ängste bei AVPS ist.
Nein, eigentlich nicht, obwohl es im Einzelfall wohl schon als der am gravierendsten empfundene Gedanke empfunden werden kann., wenn bspw. 'dysmorphophobische' Aspekte eine größere Rolle spielen. Aber gerade solche Gewichtungen sind schon sehr individuell.
Ich habe ja irgendwie den Eindruck, dass es da bei dir generell einen kausalen Denkfehler gibt:
Du fühlst dich nicht unattraktiv, unansehnlich und wertlos, weil die ÄvPS das
'macht', sondern du
hast die ÄvPS
(entwickelt),
weil du dich unattraktiv, unansehnlich und / oder wertlos fühl(te)st.
Und dieses Verständnis ist eben auch extrem wichtig, weil die ÄvPS dadurch nicht mehr als das 'Monster', das aus dem Nichts kam, erscheint und eigentlich genau die ursächlichen Gedanken oder Gefühle offenlegt, an denen dann - wenn vielleicht auch nur in beschränktem Maße - gearbeitet werden kann.
Im Grunde geht es also viel mehr darum, die Ursachen einzudämmen und nicht, die Symptome zu bekämpfen, um auch 'nachhaltigen' Erfolg verzeichnen zu können.
Ich denke, wie fast alles auf der Welt ist das individuell. Menschen mit Borderline Diagnose sagt man zB auch nach, es sei unmöglich eine dauerhafte Beziehung mit ihnen zu führen, es gibt aber auch Menschen mit BPS Diagnose die langjährige, stabile Beziehungen führen.
Richtig!
Menschen mit ausgeprägteren psychischen Beeinträchtigungen neigen ja schon ganz gern mal dazu, sich vordergründig über diese zu definieren, weil es eben etwas ist, das wir als uns sehr stark beeinflussend und einschränkend wahrnehmen. Wir Menschen tendieren ja ohnehin dazu, als negativ empfundenen Dingen eine viel größere Bedeutung beizumessen, als positiven.
Der Punkt ist aber, dass wir ja nicht diese psychische Beeinträchtigung
sind. Sie ist 'nur' ein Teil unserer Persönlichkeit. Aber da ist ja noch seeehr viel mehr drumrum, das man aber vielleicht auch erstmal wahrzunehmen und zu akzeptieren lernen muss.
Ich kenne / kannte übrigens auch persönlich Borderliner und BPSler, die langjährige, stabile Beziehungen führen / geführt haben. Ist bestimmt auch nicht immer ganz einfach, aber hey .. welche Beziehungen sind das schon ..