Ich hab beruflich in der Warenabfertigung viel mit Speditionen und Zolldeklaranten zu tun gehabt und habe auch bei größeren Unternehmen nicht den Eindruck gehabt, dass Arbeitsmangel herrscht. Im Gegenteil war es so, dass zB zu Messe-Zeiten immer alles auf einen Schlag fertig werden musste. Eine Messe dauert halt nur eine Woche oder 14 Tage, präsentierte Maschinen insbesondere im Hochpreissektor, zB Druckereistrassen, waren natürlich schon verkauft, und mussten unmittelbar versendet werden. Termine mussten daher zwingend eingehalten werden, und die Speditionen standen dazwischen und mussten es jedem recht machen.
Vermutlich war die Stimmung so kollegial, weil jeder wusste, dass kein anderer ausfallen darf. Es durfte einfach nicht passieren und einen Plan B gibt es da nicht, ohne den Kunden zu verlieren.
Im Laufe der Jahre hat man eigentlich immer mit denselben Leuten zu tun , auch wenn sie die Spedition gewechselt haben. Irgendwie kennt jeder jeden und seit langer Zeit schon.
Anstrengend ist es - wenn man so etwas aushalten kann. Aber es macht auch Spaß.
Wenn Du allerdings etwas mehr Zeit für Dich selber benötigst, dann musst Du über kurz oder lang einen Bereich finden, in dem Du selber nicht "Fristen gesetzt bekommst" sondern "Fristen setzt".