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Beruflich komplett verwirrt trotz abgeschlossener Ausbildung und Studium

Verwirrterder90iger

Neues Mitglied
Ich verstehe nicht, wie man so viele Ausbildungen durchziehen kann, ohne das wirklich zu wollen und wieso man in den sozialen Bereich möchte, wenn man bei sich eine Sozialphobie vermutet.

Vielleicht solltest du aufhören, Kompetenzen anzuhäufen, die dir nichts nutzen und einfach mal irgendwo arbeiten. Es gibt viele Jobs, wo man keine Ausbildung braucht. Probier dich durch.

Sozialer Bereich finde ich auch ganz schön weit gefasst. Da gibt es irrsinnig viel. Es gibt Dinge, die körperlich anstrengend sind und andere Jobs, die mehr an die Nerven gehen. Für manches braucht man sehr wenig Ausbildung, für anderes ein Studium. Du solltest erst einmal eine klare Vorstellung von einem Tätigkeitsbereich bekommen, wie dort gearbeitet wird, was dort gezahlt wird, was für Ausbildungen möglich sind, bevor du wieder wo reinköpfelst.
Wie gesagt, die Sozialphobie habe ich schon lange beseitigt und meine berufliche Erfüllung liegt definitiv darin, Leuten zu helfen und für diese da zu sein. Das wusste ich schon mit 16. Ich komme nur leider aus einem sehr konservativen Elternhaus und da wurde mir eingebläuht, dass man im sozialen nichts verdient und ich lieber was sicheres machen soll. Erst als ich mit fast 25 Jahren ausgezogen bin und nach knapp 2-3 Jahren Studium (auch wegen Corona) habe ich mein Handeln in Frage gestellt. Ich will aber auch nicht verleugnen, dass ich das Studium als eine Art Flucht genommen habe um auch erstmal Auszeit für mich selber zu finden. Da ich fast mit allen Modulen fertig war, habe ich es dann noch beendet aber auch in dieser Zeit habe ich extrem mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen. Du kannst dir wahrscheinlich nicht vorstellen, wie die letzten 2 Jahre so an meinen Nerven gezerrt haben. Ich bin in der neuen Stadt so viel offener und sozialer geworden und habe mittlerweile einen Recht großen Freundeskreis, mein früheres ich vor 5 Jahren hätte sowas niemals kommen sehen und darauf bin ich auch stolz. Ich war auch in meiner alten Heimat extrem unzufrieden und habe diesen Lebensumstand glücklicherweise geändert.

Das mit den körperlichen Tätigkeiten stimme ich dir zu, ich habe mich deshalb auch erstmal bei diesen Jobs ohne Ausbildung beworben und möchte einen klaren Kopf kriegen, bevor ich jemals wieder eine Ausbildung anfange oder Qualifikation anfange.
 

Verwirrterder90iger

Neues Mitglied
Ich wuerde jedoch schaetzen da da etwas anderes im Spiel ist. Schafft das Studium und dann nicht den Rettungssanitaeter... Fehlende Motivation und wirst sogar bei den leichtesten Sachen scheitern...
Ich kann dir sagen, warum ich das Studium geschafft habe und den Rettungssanitäter nicht, der im übrigen extrem anspruchsvoll ist, da man viele Krankheitsbilder, Behandlungsmethoden und den Aufbau des menschlichen Körpers samt neurochemischer Vorgänge kennen muss. Beim Studium konnte man sich zu mindestens 50% durchmogeln, beim Rettungssanitäter nicht. Und für diesen habe ich auch ehrlicherweise fast jeden Tag nach dem Seminar gelernt aber leider festgestellt, dass ich nicht die Kompetenzen für diesen Beruf habe und auch bei den einfachsten Beiträgen nichts sinnvolles sagen konnte. Mir ist also zum ersten Mal durch ehrliches Arbeiten klar geworden, dass ich in diesem Bereich nichts zu suchen habe und ich glaube das war meine wichtigste Erkenntnis für meinen zukünftigen Lebensweg.

Der letzte Satz stimmt, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Entweder ein verschlepptes Burnout oder es ist einfach so viel passiert die letzten Jahren dass mich etwas neues überfordert. Da muss ich die nächsten Tage noch mehr in mich Hineinhorchen. Ich weiß aufjedenfall, dass ich die letzten 3 Jahre keinen mentalen Urlaub hatte und auch in meinem letzten Übergangsjob als Kurierfahrer war ich schon motorisch richtig neben der Spur und hab fast Unfälle gebaut...
 

Verwirrterder90iger

Neues Mitglied
Was für soziale Berufe hast du dir denn angesehen bisher? Man kann auch einfach bei Leuten anfragen, ob man sich ihr Berufsfeld ansehen kann. Ich kenne jemanden, der sich bei Physios, Therapeuten, Sozialarbeitern und einfach allen mal vorgestellt hat und gefragt hat, ob er mit ihnen über ihren Beruf reden darf oder bei bestimmten Dinge mitgehen und ansehen, was man so macht. Erstaunlicher Weise hat fast jeder zugestimmt, er durfte sogar in einem Krankenhaus bei den Ärzten mit Zustimmung der Patienten einen Tag mitgehen. Wenn man an die richtigen Leute gerät, kann man sich da viel Infos holen, welches Berufsfeld einem passen könnte und wo auch die Ausbildung realistisch ist. Pflegeassistenz zum Beispiel erfordert nur eine kurze Ausbildung und wird dringend gebraucht. Da gibt es so Einiges. Je nachdem in welchem Land du bist und wie genau du Leuten helfen willst. Man kann sich da aber auch selbst erfinden und selbstständig machen. Es gibt Leute, die gehen für andere einkaufen, lesen vor, machen Spaziergänge. Oder sie gründen ein Second Hand Café oder einen eigenen kleinen Sozialmarkt. Wenn du dir sicher bist, was du tun willst, kannst du vielleicht noch einmal die nötige Energie aufbringen oder du schließt dich einfach mal einer Gruppierung an. Auch scheinbar stumpfsinnige Tätigkeiten können Sinn machen, wenn man sie für die richtigen Leute tut, sodass man hilft. Eine Putzfrau im Frauenhaus oder ein Sekretär bei einer Organisation, die Frauen unterstützt, die aus der Prostitution rauswollen. Putzen und Büro klingt vielleicht nicht so sozial, aber so ist es das dann.
Das mit den Rumfragen ist eine sehr gute Idee, die ich aufjedenfall in Betracht ziehen werde. Ich möchte einfach nicht mehr irgendwelche Jobs machen und nach 1-2 Jahren wieder was anderes machen.

Was genau meinst du mit der Gruppierung ?

Ich habe mich auch abgefunden, einfache Tätigkeiten zu machen, wenn sie mir liegen. Egal was. Da schraube ich Ego komplett runter ,auch wenn ich theoretisch mehr machen könnte.
 

Verwirrterder90iger

Neues Mitglied
Geriatrische Rehabilitation, Senioren-Bewegungstraining, wäre etwas in diese grobe Richtung denkbar?
Ja, meine Gedanken gehen in diese Richtung. Physio oder Ergotherapie finde ich auch sehr interessant. Ich wollte die nächsten Wochen in solchen Praxen anfragen und Probearbeitstag vereinbaren.
Sammle in der Zwischenzeit Ideen während ich mir 1-2 Wochen Auszeit gönne und dann hoffentlich wieder Energie geladen bin.
 

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