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Bei was empfindet ihr loslassen? wie würdet ihr loslassen beschreiben

Eine liebe Freundin hat vor fast 20 Jahren ihren Lebensgefährten durch plötzlichen Herztod verloren. Völlig unvorbereitet. Sie war fast 10 Jahre in Therapie, um diesen Verlust zu verarbeiten. Er ist nach wie vor unvergessen. Aber sie hat mittlerweile geheiratet und lebt mit ihrem Mann ein Landleben. Und sie liebt es. Ihr Mann ist voll mit dabei und geniesst es auch. Mit ihrem damaligen Lebensgefährten hätte sie sich wahrscheinlich in eine komplett andere Richtung entwickelt.

Ist für mich eine Geschichte, die zeigt, dass Loslassen sehr lange dauern kann, aber sich auch ins Positive verändern kann.
 
Passt nicht ganz,
aber wenn ich den Thread sehe, da kommt mir immer wieder das in Sinn:

Loslassen und
neu anfangen
gehen oft

Hand in Hand

Wie wahr 🙂
Ich habe vorhin den Verlauf hier losgelassen und hab dadurch wieder angefangen mich im Stehen und Gehen zu üben. Aufstehen ist Loslassen vom Sitzen, Lachen ist Loslassen vom Weinen... etwas ein wenig anders machen als sonst, ist Loslassen vom bisherigen Leben. Schlafen gehen ist Loslassen von Heute...

Ohne Loslassen gehts ja gar nicht- erzwungen, oder freiwillig, tragisch, oder unbemerkt, Loslassen ist unser Schicksal, unser Los... bei uns in der Familie bahnt sich ein tragisches Loslassen an...jemand ist todkrank. Schlafen gehen ist Loslassen von Heute.. dank dieser Ablenkung hier kann ich immer wieder vom Trauern loslassen. Danke euch.
 
Ein sehr schönes Gedicht dazu:

Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Herman Hesse)
 
@Holunderzweig
Aber trauern ist auch wichtig. Fühl dich gedrückt!
Es ist meine Zwillingsschwester und wir haben morgen Geburtstag. Ich werde heute noch in der Nacht losfahren, weil viel Schnee angesagt ist hier im Ennstal. Es werden sechshundert Kilometer werden, alleine im Auto und diese Zeit muss ich aufwenden, um herauszufinden, wie ich diesen Spagat schaffe, nicht zu beschweren, ein leichter Besuch zu sein, ein Häppchen Freud, in diesem Leid... ich will nur kurz vorbeikommen, denn es ist sehr viel los um sie herum. Nachher komm ich wieder, wenns ruhiger ist und bleib in der Nähe. Sie weiß nicht wie schlimm, es ist viel Morphium verabreicht.
Wenn ihr mich fragt, ich hätt gern auch ähnlich, wenns bei mir so wäre. Immer wieder vergessen lassen, aus der Tragik noch Leben herausholen, nicht niederschmettern durch ständiges Reden drüber. Noch lebt sie. Ihre Schwiegertochter hätte vor drei Tagen Geburtstermin gehabt, vielleicht wirds auch ihr Geburtstagsgeschenk, das erste Kind ihres Jüngsten.
Trauern tun wir, ihr Umfeld, sie selbst wirkt, wie unsere Mutter, die war die letzen Wochen auf sonderbare Weise in einer Art Einverstandensein, "Aufbruchstimmung". Das wird natürlich wechseln mit tiefster Bestürzung. Aber morgen ist Geburtstag. Ich habe vorher Krapfen gebacken und ich werde sie drücken beim Überreichen und die Kraft, die ihr mir duch euer Drücken vermittelt habt mit übertragen. Vielleicht geschieht ein Wunder.
 
Loslassen, das kann ich nicht, es tut zu sehr weh, ich mag kein "loslassen" halte an Dingen fest und Menschen, lasse ich los, wird meine Seele "gehen" denn dann hält sie nichts mehr im Körper. Mein "Festhalten" ist der Grund warum ich noch lebe.
Danke, dass du das geschrieben hast - könnte von mir sein. 🙂
Aber findest du nicht auch, dass es sehr schwer ist, so zu leben?
Früher wollte ich gar nichts hören von diesem „ Loslassen“, es hat mich fast schon genervt.
Seit einiger Zeit habe ich angefangen, es etwas anders zu sehen, und hatte auch schon mal das Gefühl, jetzt habe ich losgelassen.
Aber ich finde „Loslassen lernen“ ist eine extrem anstrengende Arbeit.
Also beides schwer: nicht loslassen und loslassen auch.
Irgendwie blöd. 😏
 
ich merke, dass ein Gedanke nicht mehr so weh tut oder mir plötzlich eine andere Erklärung für das einfällt, was mich bei einem bestimmten Thema beschäftigt - das ist der erste Schritt zum Loslassen.

oder meinst du: "entspannen"?
Das gefällt mir, es so zu betrachten.
Danke! (vielleicht ja auch im Namen der TE?) 😊
 

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